Nachwuchs verzweifelt gesucht: „Letzte Generation“ nimmt Schüler ins Visier „Die Menschheit wird komplett aussterben“

Von Daniel Weinmann

Sie wollen die Bundesrepublik in eine Räterepublik verwandeln – vertreten durch Gesellschaftsräte, deren Mitglieder vom Los und damit vom Zufall bestimmt werden. Sie behindern Rettungswägen bei ihren Einsätzen und bezeichnen sich als „Überlebenswille der Gesellschaft“.

Damit ihnen ihre Jünger nicht ausgehen, will die Endzeitsekte nun an Schulen Aktivisten rekrutieren. Die Zeit drängt, schließlich steht die Vernichtung der Menschheit auf absehbare Zeit bevor. „Wenn wir so weitermachen, wird die Menschheit komplett aussterben“, heißt es plakativ in einer Powerpoint-Vorlage für die Schulvorträge. Sie trägt den Titel „Ziviler Widerstand gestern und heute“ und umfasst laut „Welt am Sonntag“ insgesamt 41 Folien.

Fragt sich, welches intellektuelle Niveau die Aktivisten bei den Schülern unterstellen – und wer sich so billig kapern lässt. Selbst bei Grundschülern dürfte diese plumpe Zurschaustellung kruder Überlebensphantasien nur in den seltensten Fällen verfangen. Vom Duktus der „Sendung mit der Maus“ wird auch diese Panik-Phrase getragen: „Nicht nur der Eisbär stirbt gerade wegen uns, auch wir selbst sind dabei, uns umzubringen.“

»Unsere Schulen dürfen nicht als Plattform für eine radikale Gruppe missbraucht werden«

Dazu passt, dass man die Schüler erst gar nicht mit Statistiken und wissenschaftlichen Quellen behelligen will (so man diese überhaupt besitzt und versteht). „Die Klimakrise ist sehr komplex, damit wir hier nicht tagelang sitzen, versuche ich, das Thema vereinfacht darzustellen“, lautet stattdessen die Argumentationslinie.

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Die naiven Klima-Apokalyptiker glauben, auf diese Weise Schüler vor allem aus der Oberstufe für sich gewinnen zu können. „Wir hatten auch Anfragen von Grundschulen, auch das ist eine Möglichkeit“, ließen die „Letzten“ verlauten. So könne die Meinung von Eltern durch Kinder beeinflusst werden.

Das politische Deutschland reagierte den Erwartungen entsprechend. „Führende Vertreter der ‚Letzten Generation‘ begehen fortgesetzt Straftaten. Einige säen immer wieder Skepsis gegen die repräsentative Demokratie“, gab Bundesjustizminister Marco Buschmann laut „Welt am Sonntag“ zu bedenken. Der Parlamentarische Geschäftsführer der Union im Bundestag, Thorsten Frei, ging in der Zeitung noch weiter: „Unsere Schulen dürfen nicht als Plattform für eine radikale Gruppe, deren Mitglieder auch vor Straftaten nicht zurückschrecken, missbraucht werden.“

»Pauschale Verbote auszusprechen, dient nicht der demokratischen Bildung«

In Hamburger Schulen sollte verboten sein, in „irgendeiner Weise mit Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ zusammenzuarbeiten“, forderte die CDU am vergangenen Mittwoch in der Bürgerschaft. Die Schule sei ein Ort der demokratischen Bildung. „Deshalb haben antidemokratische Haltungen und die Rechtfertigung rechtswidriger Aktionen dort keinen Platz“, so die CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Birgit Stöver.

Die SPD, Grünen und Linken lehnte den Vorstoß ab. Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten zu kritischen Diskussionen einzuladen, müsse möglich sein, outete sich die SPD-Abgeordnete Philine Sturzenbecher als „Letzte Generation“-Versteherin. Pauschale Verbote auszusprechen, diene nicht der demokratischen Bildung. Ob sich die Aktivitäten der tumben Untergangs-Apologeten mit demokratischen Grundwerten vereinen lassen, ließ die Sozialdemokratin offen.

Unter dem Deckmantel Klimaschutz ist hierzulande offensichtlich alles möglich. Auch der Staatsschutz, der bei Kritikern der Corona-Maßnahmen stets sofort parat stand, schaut wohlwollend darüber hinweg.

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Daniel Weinmann arbeitete viele Jahre als Redakteur bei einem der bekanntesten deutschen Medien. Er schreibt hier unter Pseudonym.

Bild: Felix Heller Letzte Generation

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