Narzissmus in den Machtzentralen? Wenn sich Allmachtsgedanken Bahn brechen - eine psychologische Betrachtung

Von Dr. Bodo Neumann

Die Ausgrenzung von Ungeimpften weist im Ansatz Merkmale totalitärer Tendenzen auf. Eine für alle „verbindliche Impfideologie“, die durch Manipulation und Propaganda der Bevölkerung und deren Mobilisierung gesteuert wird, und die Ausübung von massivem Druck gegen Andersdenkende und -verhaltende sowie die tendenzielle Unterwerfung aller Lebensbereiche unter diese Ideologie gehen tendenziell in diese Richtung.

Es ist durchaus möglich, dass solche sich anbahnenden totalitären Entwicklungen unabsichtlich bzw. unwissentlich auch in sogenannten freien, demokratischen Staaten ablaufen könnten.

In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage, welche Rolle der psychopathische Anteil bei einigen der politischen Führungspersonen spielt. Die Mitgliedschaft im regierenden Apparat kann bei Funktionsträgern zu der gefährlichen Versuchung führen, lange unterdrückte Gefühle von Allmacht zu aktivieren.

Die Corona-Krise ist daher ein ideales „Spielfeld“ für Personen und hier insbesondere Politiker mit psychopathischer Persönlichkeitsstruktur. Wörtlich übersetzt bedeutet Psychopathie Geisteskrankheit. Einige Wissenschaftler halten Psychopathie für einen Gendefekt, andere für die Folge frühkindlicher Traumata. Diese Art von Geisteskrankheit unterscheidet sich radikal von allen anderen psychischen Erkrankungen. Einer der wichtigsten Unterschiede ist, dass Psychopathen ohne die Kooperation geistig gesunder Menschen keinen Schaden anrichten können. In der Gesamtbevölkerung weisen etwa vier bis fünf Prozent eine solche Persönlichkeitsstörung auf. In den Führungsetagen von Unternehmen und im politischen Sektor sollen es zehn Prozent und mehr sein, so das Ergebnis von wissenschaftlichen Untersuchungen (Kevin Dutton: „The Wisdom of Psychopaths“, 2012).

Das besondere Merkmal dieser Persönlichkeitsstörung ist, dass die „Opfer“ – sprich hier die Bevölkerung – das Phänomen selbst bestärken, indem sie unbewusst mit den Psychopathen kollaborieren. Da es einige Millionen Menschen betrifft, kann man von einer kollektiven oder auch Massenproblematik sprechen. Dieses Phänomen ist in der Öffentlichkeit so gut wie unbekannt. Die meisten Menschen verwenden den Begriff „Psychopath“ für lustgetriebene Serienmörder oder grausame Menschen. Für Psychopathen ist es nicht typisch, Menschen zu verletzen oder zu töten, im Gegensatz zum Soziopathen, der ebenfalls eine dissoziale Persönlichkeitsstörung aufweist.

Der Soziopath ist leicht reizbar und neigt dazu, tätliche Gewalt auszuüben. Er ist bindungsfähig, aber nur so lange er seinen Willen durchsetzen kann. Durch mangelnde Impulskontrolle überwiegt bei ihm die aggressive Komponente. Er ist oft sozial unangepasst und wird häufig straffällig.

Ein weiterer Typus, der sich in exponierten gesellschaftlichen Stellungen und insbesondere in der Politik findet, ist der Narzisst. Es geht hierbei jedoch nicht um den subklinischen Narzissmus, sondern um die pathologische Form, die narzisstische Persönlichkeitsstörung. Der Narzisst kann weder sich selbst noch andere lieben. Er giert wie ein Süchtiger nach Lob und Bewunderung durch andere. Wenn er sie nicht bekommt, wird er unruhig, er muss immer mehr bekommen. Er denkt nur an sich selbst. Er ist das Maß aller Dinge und bewertet sich selbst sehr hoch. In andere kann er sich nicht hineinversetzen und einfühlen. Er ist gefühllos und gefühlskalt. Der Narzisst entwertet andere, um sich selber besser zu fühlen. Andere Menschen haben keinen Wert und daher auch keinen Überlebenswert. Die Entwertung ist für Narzissten notwendig, weil sie innerlich schwach sind. Sie haben daher ständig Angst um ihre gesellschaftliche Stellung und müssen sich ständig über andere erheben, um ihre innere Schwäche zu überdecken.

Die Konzentration soll hier aber auf dem Psychopathen liegen, der noch gefährlicher als der Narzisst ist, da er der Meister in der Ausübung struktureller Gewalt (z. B. Gesetze und Verordnungen, die legitim erscheinen) ist und diese gut geplant und durchdacht kaltblütig ausübt. Das wichtigste Merkmal des Psychopathen ist das Fehlen eines Gewissens. Weil Psychopathen dieses Gewissen fehlt, kennen sie keine moralischen Grenzen. Bei geistig gesunden Menschen ist das der wichtigste moralische Kompass. Psychopathen kreieren daher für ihre Außenwelt ständig eine Maske der Normalität. Schon von klein auf wird dieses Rollenspiel eingeübt und im Laufe Ihres Lebens nahezu perfektioniert. Sie zeigen das Gegenteil dessen, was ihre „wahre“ Natur ist: Sie präsentieren sich als fürsorglich, sozial engagiert, als Anführer, Retter und als Garant von Sicherheit, Geborgenheit und Glück. Nur wenn es dem Psychopathen gelingt, sein Gegenüber zu täuschen und er Macht über es erlangt, kann er seine Psychopathie ausleben. Er ist Meister im Lügen, Täuschen, Tarnen und Verführen.

Alle Psychopathen streben nach Macht im Sinne von Erleben persönlicher Macht. Durch ihr pathologisches Machtmotiv und ihr eingeübtes Verhalten erreichen sie sehr häufig Top-Führungspositionen, in denen sie andere manipulieren und unterdrücken können. Weil sie kein Gewissen haben und keine Empathie besitzen, ist ihnen das Leid, das sie anderen zufügen, vollkommen egal. Sie nutzen ihre Macht, um Konkurrenten erbarmungslos zu vernichten. Je höher die Hierarchieebenen sind, desto mehr Psychopathen sind dort zu finden. Obwohl diese psychopathische Welt den meisten geistig gesunden Menschen vollständig fremd ist, wird sie aber durch die große Mehrheit von ihnen unter Führung der Psychopathen aufgebaut und verfestigt.

Somit wird sehr deutlich, dass sich eine Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland in vorausauseilendem Gehorsam und Obrigkeitshörigkeit den Psychopathen unter den politischen Akteuren in der „Corona- Krise“ unterwirft. Psychopathen, die an der Macht sind, haben aber die Möglichkeit, einer Enttarnung zu entgehen, da sie eine Schar von Gleichgesinnten um sich haben („Mitläufer und Radfahrer“), die von ihnen abhängig sind. Aber auch die seriösen und „geistig gesunden“ Politiker lassen sich in der „Corona- Pandemie“ von diesen wirkmächtigen Personen sozial anstecken, indem sie Methoden der „weißen Folter“ (Albert Biderman,1956), die ein organisiertes System aus psychologischer Intervention und repressiver Maßnahmen darstellt, mittragen, um somit der Bevölkerung die gewünschte Konformität aufzuzwingen.

Die Psychopathen haben eben die größten Chancen, sich in der Politik durchzusetzen, weil der Selektionsprozess nicht die klügeren Menschen begünstigt, sondern die Rücksichtslosen. Denn Empathie (Einfühlungsvermögen) ist hinderlich bei der Kandidatenauswahl in den Parteien, sondern Egoismus ist das implizit präferierte Persönlichkeitsmerkmal für eine Kandidatur. Wie bereits erwähnt, können in den Führungsetagen von Unternehmen und im politischen Sektor bis über zehn Prozent der Akteure Psychopathen sein.

Was bedeutet das in Zahlen ausgedrückt?

Als interessante quantitative Beispiele sollen hier die relevanten politischen Akteure im „Bund“ und in den „Ländern“ dienen. In der Bundesregierung agieren 14 Minister und ein Bundeskanzler sowie 167 Staatssekretäre und Ministerialdirektoren (Insgesamt 182 Personen). Bei einer eher konservativen Zugrundelegung von einem zehnprozentigen Anteil von Personen mit psychopathischer Persönlichkeitsstruktur (PPP) wären 18 Personen Psychopathen. Bei einer Zugrundelegung von fünf Prozent „PPP“ wären es immerhin noch 9 Personen. Mit Blick auf das Bundeskabinett könnten hier 1 bis 2 Personen psychopathische Persönlichkeitsanteile aufweisen.

In den Länderparlamenten agieren 16 Ministerpräsidenten und ca. 150 Minister und 150 Staatssekretäre (Insgesamt ca. 316 Personen). Wenn auch hier wieder die Zugrundelegung von einem zehnprozentigen Anteil von Personen mit psychopathischer Persönlichkeitsstruktur (PPP) erfolgt, wären 32 Personen Psychopathen. Bei einer Zugrundelegung von fünf Prozent PPP wären es noch 16 Personen. Mit Blick auf die Ministerpräsidenten könnten auch hier 1 bis 2 Personen psychopathische Persönlichkeitsanteile aufweisen.

Das erschreckende Ergebnis dieser rein quantitativen Betrachtung im politischen Sektor zeigt, dass Psychopathen mit an den Schalthebeln der Macht sitzen. Die sogenannte Corona-Krise ist der ideale Hort für solche Personen, ihre antisozialen Machtgelüste hemmungslos auszuleben. Sie üben Gewalt nicht selbst aus, sondern verteufeln den Gegner und hetzen das eigene Volk untereinander auf, wobei sie Menschen wie Schachfiguren bewegen. Dazu benötigen sie die Medien, die oft willfährig dieses perfide Spiel mitmachen. Es geht ihnen nicht um den Gesundheitsschutz in der „Corona-Pandemie“, sondern um Macht, Kontrolle und Unterdrückung.

Zusammenfassend wird deutlich, dass Psychopathen wie auch Narzissten in der Politik gute Chancen haben, da Rücksichtnahme und Einfühlungsvermögen für eine Karriere als Politiker unvorteilhaft sind. Insbesondere Psychopathen, die an der politischen Macht sind, haben die Möglichkeit, einer Enttarnung zu entgehen, da sie eine Vielzahl von „Gleichgesinnten“ um sich haben, die von ihnen abhängig sind.

„Interessant“ wäre es in diesem Zusammenhang unter dem Blickwinkel der Psychopathie aber auch des Narzissmus, hochrangige deutsche Politiker insbesondere im Rahmen der „Corona-Pandemie“ und „Impfapartheid“ zu analysieren und zu bewerten. Dies könnte durchaus einige erhellende Erkenntnisse zum Vorschein bringen, die aber auch in vielerlei Hinsicht sehr schmerzvoll und gefährlich sein könnten.

Wie kommen wir aber aus diesem Strudel wieder raus?

Als erstes müssen wir erkennen, dass Psychopathen in der Politik als strategisches Instrument ihrer Machtausübung „strukturelle Macht“ (SM) anwenden. Deutlicher wird diese Vorgehensweise, wenn man sie „offensichtlicher Gewalt“ (OG) gegenüber stellt. Bei der OG ist die unmittelbare Tat direkt erkennbar. Der Täter ist meist bekannt, die Handlung leicht beweisbar. Die Gewalt tritt plötzlich auf und ist unmittelbar wirkend, sprich physisch wirkend. Sie ist meist offensichtlich und ungesetzlich. Man kann sie auch die Gewaltform der „kognitiv Limitierten“ bezeichnen.

Demgegenüber sind bei der SG Handlungen nicht unmittelbar erkennbar, sondern in Strukturen verankert. Ihre Urheber sind oft im Verborgenen und somit ist die Verantwortung schwer festzustellen. Es ist eher ein schleichender Prozess, der sich erst langfristig bemerkbar macht und in Gesetze und Vorschriften gekleidet ist, die legitim erscheinen. Diese SG wirkt psychisch und seelisch zerstörend. Man kann sie auch die Gewaltform der „kognitiv Flexiblen“ nennen.

Zudem müssen wir lernen, wieder die Kontrolle über unsere Emotionen wie Angst und das Bedürfnis nach Sicherheit zu übernehmen und zu behalten. Psychopathen können nur erfolgreich sein, wenn wir nicht merken, dass es sich um Psychopathen handelt. Sobald wir uns nicht mehr benutzen lassen, weil wir den Psychopathen erkannt haben, ist es vorbei. Mit einem gesellschaftlichen Bewusstsein der zweifelhaften Symbiose – Bevölkerung und Psychopathen – und dem Erkennen der Psychopathie wird der notwendige Nährboden entzogen. 

Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Und ich bin der Ansicht, dass gerade Beiträge von streitbaren Autoren für die Diskussion und die Demokratie besonders wertvoll sind. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen, und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.

Bodo Neumann ist promovierter Diplompsychologe. Er verfügt über langjährige Beratungs- und Forschungserfahrungen, die er einsetzt für Menschen in Veränderungssituationen, die ihre Signatur-Stärken entfalten wollen und somit lernen, ihre Erfolgspotentiale zu erkennen und zu entwickeln.

 

Bild: Shutterstock 
Text: Gast

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