Regenbogen-Banner vor Rathäusern und Ministerien konsequent abhängen! Symbolpolitik statt Lösungen

Ein Gastbeitrag von Klaus Kelle

Der Stadtrat von Neubrandenburg (64.000 Einwohner, MeckPomm) hat sich vergangene Woche etwas Bahnbrechendes getraut. Ohne Debatte wurde mit einer Mehrheit von AfD, BSW und „Bürgern für Neubrandenburg“ beschlossen, dass am Bahnhof zukünftig die „Regenbogenfahne“, Symbol der internationalen Homo-Bewegung, nicht mehr gehisst werden dürfe. Dazu muss man wissen, dass die Fahne in der Vergangenheit mehrfach gestohlen und durch Fahnen mit Nazi-Symbolen ersetzt wurden, was ekelhaft ist.

Neubrandenburgs Oberbürgermeister Silvio Witt kündigte kurz nach dem Beschluss seinen Rücktritt an. Und jetzt, klar, werden in Neubrandenburg Unterschriften gesammelt, müssen Kinder mit Kreide bunten Regenbögen aufs Straßenpflaster malen, das Übliche halt in unserer GenderGaga-Gesellschaft.

Nur eine Provinz-Posse, sollte man meinen

Aber durchaus auch Anlass, mal über das Thema Symbolpolitik nachzudenken. Denn Symbolpolitik ist das, was Deutschland am besten kann, in Zeiten, wo sich die Politik auf die teils existenziellen Probleme, die auf eine Lösung warten, konzentrieren sollte.

Denn außer Symbolik gibt es keinen Grund, an Bahnhöfen und vor Rathäusern Regenbogenflaggen zu hissen. Vor Bahnhöfen könnte man das noch zulassen, wenn jemand die Werbung für LGBTQ*-Gedöns bezahlt wie eine kommerzielle Werbung für Hundefutter oder E-Roller. Aber warum ist es staatliche Aufgabe, eine familienfeindliche Ideologie immer weiter in unserer Gesellschaft zu verankern? Einer Gesellschaft, in der 70 Prozent der Kinder auch heute noch bei ihren verheirateten Eltern leben und aufwachsen?

Die Zerstörung der traditionellen Familie aus Mann, Frau und Kindern, im Grundgesetz-Artikel 6 als besonders staatlich zu privilegieren festgeschrieben, ist ein Kernthema der linkswoken Agenda. Sie wollen an unsere Kinder heran, die „Lufthoheit über den Kinderbetten“ erringen, um unsere Gesellschaft unwiederbringlich umzuerziehen. Viele Menschen  versuchen seit Jahren Widerstand dagegen zu leisten, sie demonstrieren, sie klären auf, aber gegen das Meinungskartell aus linkswoken Netzwerken, Parteien und Mainstreammedien ist das ein Kampf wie ihn einst Don Quijote gegen Windmühlen führte. Auch weil wir Bürgerlichen oft gar nicht begreifen, was dieser Großangriff auf unsere Familien für die Zukunft unserer Kinder bedeutet.

Vor Rathäusern, Regierungsgebäuden wie dem Reichstag, Ministerien oder dem Bundeskanzleramt haben Regenbogenfahnen nichts zu suchen. Dort hisst man die schwarz-rot-goldene Nationalfahne, die Länder- und Stadtfahne und, meinetwegen auch die Fahne der Europäischen Union. Und das zu offiziellen Anlässen und Feier- bzw. Gendenktagen.

Die Fahne der Schwulenbewegung, der Antifa oder meinetwegen von Arminia Bielefeld haben da nicht zu flattern. Und meine Leser wissen, wie sehr mich gerade dieser zuletztgenannte Verzicht schmerzt.

Aber ein Staat ist ein Staat und keine Kasperletheater

Auch wenn das heute leider oft so aussieht.

Wenn ich parteipolitisch aktiv wäre, würde ich übrigens mit meiner imaginären Partei jetzt beginnen, überall in Stadträten und Parlamenten zu beantragen, Regenbogen- und sonstige ideologischen oder kommerziellen Fahnen und Banner konsequent zu verbannen.

“Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd“

sagt ein altes chinesisches Sprichwort. Bei uns ist es wohl eher ein guter Anwalt – und der kostet Geld. Augsburgs CSU-Oberbürgermeisterin Eva Weber hat mich gerade angezeigt, weil ich es gewagt habe, ihre Amtsführung zu kritisieren. Es geht um mehr als nur diesen Fall. Es geht um das Recht, Kritik an den Mächtigen zu üben, ohne kriminalisiert zu werden. Helfen Sie mir, dieses wichtige Recht zu verteidigen! Jeder Beitrag – ob groß oder klein – macht einen Unterschied. Zusammen können wir dafür sorgen, dass unabhängiger Journalismus stark bleibt und nicht verstummt. Unterstützen Sie meine Arbeit:

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Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Und ich bin der Ansicht, dass gerade Beiträge von streitbaren Autoren für die Diskussion und die Demokratie besonders wertvoll sind. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.

Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für viel gelesene Zeitungen und Internet-Blogs. Dieser Beitrag ist zuerst auf seinem neuen Portal kelle-aktuell.de erschienen.

Bild: Shutterstock

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