Sachverständigenrats-Chefin will Millionen Migranten ins Land holen Umstrittener Weg

Während der Chef der „Freien Wähler“ und Wirtschaftsminister Bayerns, Hubert Aiwanger, auf massive Steuersenkungen für Geringverdiener setzt, um wieder mehr Menschen ins – offizielle – Berufsleben zurückzuholen, bevorzugt die Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Monika Schnitzer, einen ganz anderen Weg.

Die Wirtschaftswissenschaftlerin und Hochschullehrerin von der Universität München will Millionen Migranten nach Deutschland holen, um den Mangel an Arbeitskräften zu lindern. Der Süddeutschen Zeitung sagte sie: „Deutschland braucht 1,5 Millionen Zuwanderer im Jahr, wenn wir abzüglich der beträchtlichen Abwanderung jedes Jahr 400.000 neue Bürger haben und so die Zahl der Arbeitskräfte halten wollen“.

Besonders pikant ist, wie sie das in der Praxis umsetzen will. Faktisch fordert sie Zweisprachigkeit in der Bundesrepublik. Man sollte nicht mehr fordern, dass ausländische Fachkräfte Deutsch können, „sondern dafür sorgen, dass die Mitarbeiter der Ausländerbehörde Englisch können“, so Schnitzer.

In meinen Augen ist es erstaunlich, dass die Wissenschaftlerin ihren Gedanken nicht zu Ende denkt. Oder nicht zu Ende denken will. Denn Millionen Fachkräfte ohne Deutschkenntnisse müssen ja nicht nur in den Ausländerbehörden mit Englisch durchkommen. Sondern sie müssen ja auch irgendwo einkaufen, zum Friseur gehen, mit Handwerkern interagieren, und in vielen anderen Bereichen zurechtkommen. Faktisch müssten dann dort überall die Menschen kommunikationssicher Englisch können und Deutschland wäre auf dem Weg zur Zweisprachlichkeit.

Kostenlos, aber wertvoll.

Dass weder die Wirtschaftsweise noch die Journalisten, die über ihren Vorschlag berichten, diesen zu Ende denken, ist mehr als erstaunlich. Zumal FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai bereits im Februar im Namen seiner Partei eine Englisch-Pflicht für Behörden in Deutschland gefordert hat: „Wir wollen Englisch als zweite Verwaltungssprache in Deutschland.“

Für die jüngere Generation mögen die notwendigen Englischkenntnisse kein Problem darstellen, sehr wohl hingegen für die Älteren, insbesondere im Osten.

Schnitzer sagte weiter: „Wir brauchen dringend eine Willkommenskultur.“ Ich dachte, die hatten wir bereits. Oder habe ich da etwas falsch in Erinnerung? Konkret bedeutet „Willkommenskultur“ in den Augen der Professorin: „Etwa Ausländerämter, die Einwanderer nicht abschrecken, sondern Service bieten.“

Gleicher Service für alle

Ich würde mir auch abseits von Ausländerämtern Bürgerämter wünschen, die ihre Bürger nicht abschrecken. In weiten Teilen Deutschlands mag das noch die Norm sein. In Berlin ist es längst die Ausnahme. Schon allein wegen der horrenden Wartezeiten, bzw., noch schlimmer, dem schlichten Fehlen von freien Terminen.

Mit seiner enormen Abgabenlast und seiner Bürokratie ist Deutschland für qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland kaum wettbewerbsfähig.

Warum die Wirtschaftsweise nicht den Vorschlag von Aiwanger aufgreift, mit stark reduzierten Abgaben wieder mehr Menschen etwa aus der Arbeitslosigkeit und/oder Schwarzarbeit und Rente in den Arbeitsmarkt zu locken, wird ihr Geheimnis bleiben.

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