Sechsjähriger stirbt in Portugal nach Impfung Ärzte fordern Gelassenheit

Von Dana Samson

Ein Junge im Alter von sechs Jahren erhielt am 8. Januar 2022 die Biontech-Impfung und verstarb am 16. Januar. Das Kind wurde aufgrund eines Herzproblems eine Woche nach der Impfung in Lissabon in das Hospital de Santa Maria eingeliefert. Bisher sei noch nicht gesichert, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Tod des Kindes und der Impfung gebe. Aufgrund des offensichtlichen zeitlichen Zusammenhangs solle der Fall nach Überwindung aller rechtlichen Verfahren in den nächsten Tagen durch eine Obduktion untersucht werden. Das Ziel sei es, „so schnell wie möglich den Zugang zu all diesen Daten zu haben“. Es werden alle Schritte unternommen, um den Prozess zu beschleunigen, erklärte Márcia Silva gegenüber CNN Portugal.

Durch die forensische Medizintechnik erhoffen sich die Ärzte einen Aufschluss über die Ursache des Herz-Kreislauf-Stillstandes. Das National Institute of Pharmacy and Medicine (Infarmed) wurde über den Fall informiert.

In einer Erklärung fordern die Ärzte zur Gelassenheit auf und bekräftigen, dass „es notwendig ist, die Schlussfolgerungen des forensischen Teams abzuwarten, nämlich die Ergebnisse der gerichtsmedizinischen Autopsie und möglicher toxikologischer Tests“.

„Die Ärztekammer wird die Situation weiter beobachten und fordert von allen zuständigen Behörden ein rasches Handeln zur vollständigen Aufklärung des Sachverhalts“, heißt es in der Erklärung. Der Familie werde Beileid und Solidarität in der schwierigen Zeit ausgesprochen.

Laut dem Direktor für Pharmakovigilanz von Infarmed werden jeden Tag Fälle möglicher Nebenwirkungen von Impfungen gemeldet. Besonders beunruhigend seien die Meldungen von Kindern.

Bisher sind von Infarmed 21.595 Nebenwirkungen bei 19.648.216 verabreichten Impfstoffdosen verzeichnet worden. 6.939 Nebenwirkungen werden als schwerwiegend eingestuft, das entspricht 0,4 Fälle pro 1.000 Dosen. 119 Todesfälle wurden erfasst und 208 Fälle waren lebensbedrohlich. Die schweren Todesfälle und lebensbedrohlichen Fälle machen insgesamt 1,5 Prozent der insgesamt gemeldeten Nebenwirkungen aus. Bis Ende 2021 wurden sechs Nebenwirkungen nach der Impfung bei Kindern registriert. Zwei von ihnen waren schwerwiegend, der sechsjährige Junge wäre der erste registrierte Todesfall in dieser Altersgruppe in Portugal.

Wichtiger Hinweis: So unzulässig es wäre, aus Einzelfällen allgemeine Schlussfolgerungen zu ziehen, so unzulässig ist es auch, aus Angst eben davor Einzelfälle zu verschweigen.

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.

Dana Samson studiert an einer deutschen Universität und schreibt hier unter Pseudonym.

Bild: Orpheus FX/Shutterstock
Text: ds

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