Selbstbestimmungs-Gesetz im Test wissenschaftlicher Fakten Eine Analyse von Prof. Dr. Kutschera

Ein Gastbeitrag von Ulrich Kutschera

Nachdem am 12. April 2024 der Bundestag das vorab kontrovers diskutierte „Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag“ beschlossen hatte, setzt eine berechtigte Welle an kritischen Beiträgen ein, die insbesondere von Frauenrechtlerinnen vorangetrieben wurde: Schutzräume für Vertreter des weiblichen Geschlechts seien durch maskuline „Trans-Frauen“ in Gefahr, die es ja gar nicht real geben soll; die hart erkämpften Frauenrechte wären hiermit quasi eliminiert worden – ja, man hätte mit diesem Grünen Gesetz die Damenwelt eliminiert – denn: als „Frau“ kann sich ja ab sofort „jeder Mann“ bezeichnen. So berechtigt einige dieser Einwände sind: Als Evolutionsbiologe, der seit Jahrzehnten zu „Sex & Gender“ bei Tieren, Pflanzen und Bakterien-fressenden  Mikroben, das heißt sozialen Amöben, forscht und publiziert, muss ich nachfolgend einige unbequeme, politisch inkorrekte Fakten vorstellen.

Bereits der Begriff „Selbstbestimmungs-Gesetz“ ist eine sexualbiologische Absurdität. Wir wissen, dass bei Tieren und Menschen in über 99 Prozent aller Fälle das biologische Geschlecht, „Sexus“ genannt, vorgeburtlich festgelegt und bei der Geburt eindeutig festgestellt werden kann (Frauenärzte können bereits im Mutterleib den Sexus des heranwachsenden Babys ermitteln). Liegen Hoden (Testes) vor, so ist es ein Junge, beim Fehlen derselben (Eierstock-Anlagen im Körper) ist es ein Mädchen. Diese primären Sexualorgane determinieren das Geschlecht – insbesondere die via aktivem Y-Chromosom gebildeten Hoden, die  Bildungs-Orte des Vermännlichungs- und Aggressions-Hormons Testosteron. Genetische Gewebe-Analysen zeigen in über 99 Prozent aller Fälle den 44 plus XY- beziehungsweise den 44 plus XX-Chromosomensatz, sie offenbaren den männlichen/weiblichen Menschen. Intersex-Babies sind sehr selten, etwa 1 zu 3000 Geburten – sie kommen aber real vor.

Die sekundären Sexualorgane, Penis beziehungsweise Vagina, reifen während der Pubertät zu den Kopulations-Werkzeugen der Jünglinge beziehungsweise jungen Damen heran, um diesen, dann geschlechtsreifen Land-bewohnenden Groß-Säugern eine innere Befruchtung (Sex-Akt, das heißt Fusion Spermium-Eizelle) zu ermöglichen. Eine „Änderung“ beziehungsweise „Anpassung“ des Geschlechts ist so wenig möglich wie die „Änderung“ des Lebensalters oder der Augenfarbe.

Der US-Psychologe und Kinderschänder John Money (1921-2006) hat aber in seiner Harvard-Doktorarbeit 1955, die von vermeintlichen, sehr seltenen „menschlichen Zwittern“ handelt, den aus der Biologie entwendeten Begriff „Gender“ umdefiniert: Neben dem Sexus soll ein willkürlich wählbares „Psychosoziales Geschlecht“ existieren, sodass Menschen sich, subjektiv, als Mann oder Frau „fühlen“ können sollen. Nach diesem, von mir als „Moneyismus“ bezeichneten Glaubenssystem kommen Menschen als geschlechtsneutrale Babys zur Welt und werden dann via Erziehung zum „Jungen-Mann“ beziehungsweise „Mädchen-Frau“ herangezüchtet. Die Biologie wurde damit quasi eliminiert und der Mensch als „soziales Konstrukt“ neu definiert.

Genau  diese lange widerlegte Vor-Darwinische Glaubenslehre wird  noch heute – 2024! – insbesondere von grünen Ideologen vertreten und der Bevölkerungsmehrheit, im Mantel der „Transgender-Mythologie“, gerne auch versteckt hinter Corona- und Klima-Märchen, aufgetischt – ja geradezu via den Mainstream-Löffeln als wohlschmeckender Nonsense-Brei eingetrichtert! Im Fachbuch „Vergewaltigung der Natur. Die Grüne Regenbogen-Agenda zerstört unsere Gesellschaft“ sind grundlegende Fakten zu Sex, Gender, der Heteronormalität, der Pädophilie, der Homoerotik, dem Kindesmissbrauch durch Mutterentzug usw. dargelegt – zum Leidwesen der Regenbogen-Propagandisten, die u.a. diesen Aufklärungstext mit Zensur unterdrücken – durchaus mit respektablem Erfolg!

Eine zentrale Aussage des „Gelben Buches“ lautet: Bei über 99 Prozent aller Menschen stimmen Sexus und Gender überein, das heißt biologische Männer beziehungsweise Frauen fühlen sich maskulin oder feminin; eine Minderheit von unter 0,1 Prozent leidet real an echter Gender-Dysphorie. Die von manchen Feministinnen bestrittenen Trans-XY-Personen, das heißt Männer als „Trans-Frauen“, gibt es wirklich. Davon müssen wir aber den Mode-Transgender-Kult abtrennen, das heißt das Phänomen, dass bis zu 0,6 Prozent aller Heranwachsenden das per Soziale Medien  (Facebook usw.) eingetrichterte Dogma des „Fühlens, im falschen Körper zu leben“, als Realität empfinden und in der Praxis umsetzen wollen! Transgender-Ideologen vermischen die seltene echte Gender-Dysphorie mit ihrem Modekult, der unter anderem von der Pharma-Industrie, via Verkauf von Pubertätsblockern usw. unterstützt wird. Nachfolgend werde ich belegen, dass dieser Transgender-Kult als Hirnwäsche grün-gläubiger Ideologen zu interpretieren ist.

Am 29.10.2024 verbreitete „NDR 90,3“ die folgende frohe Botschaft: „540 Anträge auf Änderung von Geschlecht oder Namen“ – bei Standesämtern in Hamburg; Änderungsanträge können schon ab August gestellt werden. Was unterschlagen wird, ist, dass bei ca. 1.852.478 Einwohnern in Hamburg nur 0,03 Prozent diese Änderung beantragt haben – ca. 99,97 Prozent fühlen sich, und sind biologisch real, entweder Hamburger oder Hamburgerinnen.

Zwei Tage später, am 31.10. 2024, berichtete „MDR.de“ unter der Rubrik  „Änderung im Pass“ die folgenden Zahlen: „Knapp 1.500 Anmeldungen in den 10 größten Städten Mitteldeutschlands“ – eine große Zahl vermeintlich „transsexuelle, nicht-binäre oder intergeschlechtliche Menschen“!  Für die Ost-Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen werden die folgenden Daten genannt – ohne eine Umrechnung auf die Bevölkerungszahlen  mitzuteilen.

Städte Chemnitz, Dresden, Leipzig und Zwickau: 77, 290, 676 und 19 Anmeldungen; Städte Dessau-Roßlau, Halle-Saale, Magdeburg: 18, 122, und 86 Anmeldungen, Städte Erfurt, Gera und Jena: 82, 31 und 63 Anmeldungen auf Änderung des Geschlechts Eintrags. Die Einwohnerzahlen dieser 10 größten Städte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen betragen, abgerundet, ca. 251.000; 566.222; 630.000; 310.100; 80.200; 211.000; 241.000; 216.000; 96.000; und 108.000 Personen. Daraus lassen sich die folgenden zehn Prozentwerte berechnen: 0,03; 0,05,; 0,10; 0,006, 0,02; 0,05, 0,03; 0,03; 0,03 und 0,06 für die oben genannten Städte Mitteldeutschlands. Diese Daten bestätigen die Hamburger Werte – im Mittel haben nur ca. 0,04 Prozent aller Mitteldeutschen Männer beziehungsweise Frauen eine Änderung in ihrem Geschlechtseintrag beantragt – bei 99,96 Prozent gilt wieder die oben genannte Formel: Sexus-gleich-Gender!

Zwei ostdeutsche Städte weichen aber deutlich ab: Leipzig und Jena mit ca, 0,06 beziehungsweise 0,10 Prozent Personen, die eine Änderung im Geschlechtseintrag angefordert haben. Woran liegt das? Bei den Landtagswahlen am 1. September 2024 waren Leipzig und Jena die „Grüne-Wähler-Hochburgen“ der betreffenden Länder: 12,1 beziehungsweise 12,7 Prozent aller Wahlberechtigten setzten ihr Kreuz bei der Pseudo-Öko-Windrad-Transgender-Partei. Daraus lässt sich die Vermutung ableiten, dass in diesen grünen Metropolen wesentlich mehr Transgender-Gläubige leben als anderswo. Oder anders formuliert: Die grüne Gehirnwäsche sitzt dort  logischerweise besonders häufig, wo Grün-Wähler residieren.

Die Frage, ob heranwachsende Jugendliche in „grünen Haushalten“ vermehrt den Transgender-Kult ausleben, das heißt eine fiktive „Geschlechtsumwandlung“ via Pubertätsblocker – die chemische Kastration – erleiden dürfen, kann ich nicht beantworten. Als Fazit bleibt aber die klare Erkenntnis, dass im Rahmen der grünen Agenda mit Absolutwerten argumentiert wird, um die Tatsache zu vertuschen, dass über 99,9 Prozent aller Menschen  im „richtigen männlichen bzw. weiblichen Körper“ geboren werden und dort leben dürfen. Das „Selbstbestimmungsgesetz“ ist für diese große Mehrheit irrelevant und Menschen, die an echter bzw. vermeintlicher Gender-Inkongruenz leiden, muss mit Respekt und Hilfsangeboten geholfen werden. Ideologien haben in der Humanbiologie keinen Platz, sie richten dort  nur Schaden und Leid an!

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Prof. Dr. Ulrich Kutschera ist ein in Deutschland und den USA tätiger Evolutionsbiologe. Sein aktuelles Buch „Vergewaltigung der Natur. Die Grüne Regenbogen-Agenda zerstört unsere Gesellschaft“  wird von Fachbibliotheken und im Buchhandel zensiert, da der Autor in Wort und Bild Tatsachen zur Sexualbiologie, Inter-Sexualität, Transgender-Kult, Homosexualität, Pädophilie usw. darstellt, die unerwünscht sind. Info-Flyer zum Buch, siehe hier.

Bild: Screenshot Youtube-Video Eurosport

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