Stimmung gekippt? Mehrheit jetzt gegen Maskenpflicht Parallel sinkt Lauterbachs Popularität

Eine relative Mehrheit der Deutschen, 43 Prozent, ist gegen die Einführung einer Maskenpflicht in Innenräumen. Nur noch bei den über 60-Jährigen gibt es eine Mehrheit für die Wiedereinführung, wie eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA mit 2.099 online und via Telefon befragten, repräsentativ ausgewählten Bürgern ergab. Zu verdanken ist die Mehrheit nur den Menschen im Osten, wo die Masken mit mehr Skepsis betrachtet werden als in den alten Bundesländern.

Noch Ende Juni hatten die Mainstream-Medien Umfragen veröffentlicht, denen zufolge eine deutliche Mehrheit für eine Rückkehr der Maskenpflicht in Innenräumen im Herbst war. Das Stimmungsbild, das von der ARD in Auftrag gegeben wurde, brachte ein Ergebnis, das der ARD und der Regierung wohl sehr genehm war: 63 Prozent Pro-Maske. Die ARD-Umfrage hatte eine viel geringere Zahlenbasis als die von INSA – es wurden nur 1.248 befragt (gegenüber 2.099).

Wie viele Menschen das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag der regierungstreuen Nachrichtenagentur dpa befragte für seine Umrage, der zufolge eine deutliche Mehrheit der Menschen in Deutschland eine Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln für den kommenden Herbst und Winter befürworten, verheimlichen die großen Medien wie die „Welt“ vor ihren Lesern. Somit kann man nur mutmaßen, auf welcher Grundlage – und ob repräsentativ – sich angeblich 63 Prozent für eine solche Verpflichtung aussprechen – und nur 24 Prozent grundsätzlich gegen eine Maskenpflicht sein sollen.

Die Mehrheit der Masken-Skeptiker ist allerdings auch nach den transparent offengelegten INSA-Zahlen derzeit noch knapp: 40 Prozent wünschen sich eine Maskenpflicht in Innenräumen. Auch die Zahl derjenigen, die sich strengere Corona-Maßnahmen wünschen, ist gefallen: Nicht einmal jeder Dritte (31 Prozent) findet die aktuellen Corona-Maßnahmen nicht weitgehend genug. Das zeigt, die aktuelle Stimmung ist – anders als in den Vorjahren – gegen weitgehendere Maßnahmen.

Die Meinungsforscher haben noch eine interessante Korrelation herausgefunden: „Dieser Umschwung lässt sich auch an der Stellung des Bundesgesundheitsministers in unserem Politikerranking ablesen. War Karl Lauterbach Ende des vergangenen Jahres noch mit an der Spitze, fiel er zwischenzeitlich ins Mittelfeld und stößt mittlerweile auf deutlich mehr Ablehnung (34 Prozent) als Zustimmung (23 Prozent).“

Hier die Antworten auf die These „Die Maskenpflicht in Innenräumen sollte in Deutschland wieder eingeführt werden“ insgesamt:

Mit zunehmendem Lebensalter der Befragten wächst der Anteil derer, welche sich für eine Maskenpflicht in Innenräumen aussprechen, kontinuierlich von 24 Prozent bei den jüngsten bis auf 54 Prozent bei den ältesten Befragten. Umgekehrt verhält sich der Alterstrend bei denen, welche sich dagegen aussprechen (von 52 auf 32 Prozent). Insgesamt sind lediglich die ab 60-jährigen Befragten absolut-mehrheitlich für ein „Masken-Mandat“, wie es auf Englisch heißt (54 Prozent). Alle anderen Altersgruppen sind jeweils mehrheitlich dagegen.

Während Befragte aus dem Westen Deutschlands in dieser Frage gespalten sind (41 zu 41 Prozent), stimmen die Befragten aus dem Osten der Aussage, dass die Maskenpflicht in Innenräumen wieder eingeführt werden sollte, absolut-mehrheitlich nicht zu (50  Prozent).

Während erwerbstätige Befragte relativ-mehrheitlich die Aussage ablehnen, dass die Maskenpflicht in Innenräumen wieder eingeführt werden sollte (49 Prozent), stimmen die Befragten, die nicht (mehr) erwerbstätig sind, relativ-mehrheitlich für eine Wiedereinführung (45 Prozent).

Nur Befragte, die sich rechts der politischen Mitte positionieren, stimmen der Aussage absolut-mehrheitlich nicht zu, dass die Maskenpflicht in Innenräumen wieder eingeführt werden sollte (51 Prozent). Befragte aus der politischen Mitte (45 Prozent stimmen zu; 41 Prozent stimmen nicht zu) und links davon (48 Prozent stimmen zu; 39 stimmen nicht zu) stimmen jeweils (knapp) relativ-mehrheitlich für eine Maskenpflicht.

Während Wähler der FDP (44 Prozent) sich relativ-mehrheitlich und Wähler der AfD (73 Prozent) absolut-mehrheitlich gegen die Maskenpflicht in Innenräumen aussprechen, sind die anderen Wählergruppen jeweils mehrheitlich für eine Maskenpflicht, wobei Linke-Wähler (45 Prozent) dies relativ-mehrheitlich und Wähler der anderen Parteien jeweils absolut-mehrheitlich tun (50 bis 61 Prozent). Am größten ist die Zustimmung bei den Wählern der Grünen (61 Prozent) und der SPD (55 Prozent). Nur 26 Prozent der Grünen-Wähler sind gegen die Maskenpflicht. Ein bemerkenswertes Ergebnis für eine Partei, die einst als antiautoritär antrat.  

Die Zahlen zeigen zum einen, wie skeptisch man Umfragen gegenüberstehen sollte. Das nach anderthalb Monaten die Stimmung wirklich so kippt, wie es der Unterschied zwischen den beiden Umfragen nahelegt, darf bezweifelt werden. Oft passen Umfragen, die ARD und ZDF mit Gebührengeldern bezahlen, auf wundersame Weise zur politischen „Haltung“ der Sender. Dass eine Mehrheit gegen die Maskenpflicht in Innenräumen ist und sich damit der Stimmung in anderen Ländern annähert, zeigt, dass die Dauer-Corona-Propaganda verpufft. Wofür auch der Rückgang von Lauterbachs Popularität spricht.

So wie ich die Regierungspolitik einschätze, wird es noch einmal ein Aufbäumen geben und einen Versuch, um jeden Preis noch einmal Corona-Panik zu schüren. Ob das gelingt und sich die Corona-Ideologen durchsetzen können, ist derzeit nicht seriös vorhersehbar. Man kann nur hoffen, dass die Vernunft siegt und nicht das Panik-Orchester um Lauterbach.

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Text: br

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