Bundesvorstand und Präsidium der CDU haben drei Jahre lang ein jämmerliches Bild abgegeben. Die Union taumelt am Abgrund, keiner weiß, für was diese Parteienfamilie noch steht. Und jetzt wollen die Nieten in Nadelstreifen so weitermachen wie bisher.
Angela Merkels Ost-Beauftragter Marco Wanderwitz sitzt wieder im neu gewählten Bundestag. Zwar verlor er seinen Wahlkreis an die AfD, bekam aber über Landeslistenplatz 1 den gut dotierten Sessel. Von Steffen Meltzer.
Max Otte, Chef der Werte-Union, geht hart mit seiner CDU ins Gericht. Er warnt vor jeder Art der Zusammenarbeit mit den Grünen und sieht nur in der Opposition eine Chance für seine Partei, zu alten Werten und Stärke zurückzukehren.
In der politischen Landschaft, die unter Merkel zusammengebastelt wurde, wird der Wählerwille faktisch auf den Kopf gestellt. Obwohl eine Mehrheit für nicht-linke Politik gestimmt hat, bekommt sie nun genau das Gegenteil davon.
Hinter ihrer Maske schien Angela Merkel am Abend des historischen Debakels ihrer Partei zu strahlen; Laschet weigert sich, die Niederlage zu akzeptieren und lobt die Kanzlerin. Es hat etwas Gespenstisches.
Als wäre es nicht schon genug Schmach, das wohl schlechteste Wahlergebnis aller Zeiten einzufahren, tritt Armin Laschet noch vor dem Fegefeuer in eine weitere Tretmine. Von Alexander Wallasch.
Kann man noch verzweifelter sein und zerstörerischer agieren als die Union in der Niederlage? Jetzt wird in Geheimplänen alles verramscht, was glänzt – die Konservativen verraten ihre eigene Politik – und damit auch das Land. Von Alexander Wallasch.
Kanzlerkandidat Armin Laschet hat den Ort des Großreinemachens verwechselt: Nicht im Kanzleramt, sondern auf der Oppositionsbank muss die Union mit dem Besen Abbitte für die Merkel-Ära leisten. Von Alexander Wallasch.
Die CDU hat alles getan, um die Wahlen zu verlieren, findet Professor Jerzy Maćków. Und in seinen Augen ist das auch gut so – und paradoxerweise auch die einzige Überlebenschance für die von Merkel entkernte Partei.