Trotz Rollstuhl: Impfbefürworterin bleibt bei ihrer Meinung … … und kämpft für die Anerkennung von Post-Vac als Krankheit

Von Daniel Weinmann

Sie galt als Königsweg aus der Coronakrise – nicht nur hierzulande. Wer sie verweigerte, wurde als asozial und Gefährder abgestempelt und größtenteils vom öffentlichen Leben ausgeschlossen. Und sie hatte nach offizieller Lesart keine negativen Folgeerscheinungen. „Impfungen sind halt mehr oder weniger nebenwirkungsfrei, das muss immer wieder gesagt werden“, verkündete Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bei „Anne Will“ im Februar vergangenen Jahres. Die Menschen, die sich nicht hätten impfen lassen wollen, seien „zum Teil Opfer der schäbigen Desinformation in den sozialen Medien“ gewesen.

Deutschands oberster Corona-Erklärer Christian Drosten wiederum befand fast genau ein Jahr zuvor, dass die verfügbaren Vakzine extrem gut gegenüber dem seien, was man erwarten konnte. „Wir müssen alles dransetzen, jetzt so schnell wie möglich in der Breite zu impfen“, forderte der Charité-Professor.

Nach dem Motto „der Rest ist Geschichte“ würden die Impf-Apologeten allzu gern den Mantel des Schweigens über dieses unrühmliche Kapitel aus dem Buch der politisch-medialen Manipulation legen. Doch die Betroffenen – zumindest ein Teil von ihnen – lassen sich nicht mundtot machen. Amélie Funda ist eine von ihnen. Die Befürworterin der mRNA-Impfung sitzt heute im Rollstuhl und kämpft für die Anerkennung von „Post-Vac“ als Krankheit.

Lähmungserscheinungen in Armen und Beinen

Lächelnd lässt sie sich in der „WAZ“ ablichten, in der sie über ihre Leidensgeschichte erzählt. Die Schmerzen seien ohne Medikamente nicht zu ertragen, berichtet die 29-Jährige. Nach den Impfungen ging es bergab. Dennoch lässt sie sich nicht von ihrem Glauben an den wirksamen Pieks abbringen. „Ich bin eine Impfbefürworterin“, betont Funda. Es sei unerträglich, wenn manche sie in die Ecke der Impfgegner stellen.

Nach ihrer ersten Impfung im Frühjahr 2021 entwickelte die Grundschul-Referendarin zwar Schmerzen, hörte aber auf den Rat mehrerer Ärzte, die ihr die zweite Injektion nahelegten. Zwei Tage danach bricht ihr Kreislauf zusammen, ihr ist schwindelig und übel. Zu den ununterbrochenen Schmerzen kommen Lähmungserscheinungen – zunächst in den Beinen, dann in den Armen.

Schließlich verliert sie ihre Sprachfähigkeit. Immer wieder bekommt sie Schübe. Im März kam der letzte große Zusammenbruch. Seither kann sie keine Stufen mehr überwinden. Als wäre dies nicht genug, hat die Uniklinik Marburg das Chronische Fatigue-Syndrom bei ihr diagnostiziert. Fünf Blutwäschen hat sie hinter sich, Malaria- und Schlaganfallmedikamente getestet – alles ohne Erfolg.

Post-Vac Betroffene fühlen sich im Stich gelassen

Dennoch lächelt Funda, die mittlerweile Pflegestufe 3 hat, gleich auf mehreren Fotos. Vielleicht, weil sie sich als Vorkämpferin für die Anerkennung der Krankheit sieht. Wie ihr geht es „schätzungsweise 100.000 anderen Post-Vac-Betroffenen“, glaubt sie. Sie ärgert, dass sie sich mit dem Impfen solidarisch gezeigt habe, aber keine Solidarität in der Gesellschaft erfahre. Um die Öffentlichkeit aufzurütteln, engagiert sie sich in einem deutschlandweiten Selbsthilfe-Netzwerk.

Der Weg ist weit und gleicht einem Kampf gegen Windmühlen. „Post-Vac Betroffene fühlen sich im Stich gelassen“, musste selbst der öffentlich-rechtliche „Südwestrundfunk“ (SWR) Ende Mai in einem TV-Beitrag konstatieren. Bezeichnend für die Stimmung in diesem Land: Im Text zur Sendung ist von „sogenannten Post-Vac-Patienten“ die Rede.

Amélie Funda möchte „einfach glücklich“ sein. Sie lässt sich nicht kaputtmachen und hat Lebensfreude, sagt ihr Mann gegenüber der „WAZ“. Bleibt zu hoffen, dass sie ihren Kampf um Anerkennung früher oder später nicht frustriert aufgeben.

Unter Beschuss – aber umso wichtiger ist Ihre Unterstützung!  

„Verschwörungsideologe“, „Nazi“ oder „rechter Hetzer“: Als kritischer Journalist muss man sich heute ständig mit Schmutz bewerfen lassen. Besonders aktive dabei: die öffentlich-rechtlichen Sender. Der ARD-Chef-Faktenfinder Gensing verklagte mich schon 2019, der Böhmermann-Sender ZDF verleumdete mich erst kürzlich als „Verbreiter von Verschwörungserzählungen“ – ohne einen einzigen Beleg zu benennen, und in einem Beitrag voller Lügen. Springer-Journalist Garbor Steingardt verleumdete mich im „Focus“, für den ich 16 Jahre lang arbeitete, als „Mitglied einer Armee von Zinn­soldaten“ und einer „medialen Kampf­maschine“ der AfD. Auf Initiative des „Westdeutschen Rundfunks“ wurde ich sogar zur Fahndung ausgeschrieben. Wehrt man sich juristisch, bleibt man auf den Kosten in der Regel selbst sitzen. Umso wichtiger ist Ihre Unterstützung. Auch moralisch. Sie spornt an, weiter zu machen, und nicht aufzugeben. Ich danke Ihnen ganz herzlich dafür, dass Sie mir mit Ihrem Beitrag meine Arbeit ermöglichen – ohne Zwangsgebühren und Steuergelder.
Aktuell sind (wieder) Zuwendungen via Kreditkarte, Apple Pay etc. möglich – trotz der Paypal-Sperre: über diesen Link. Alternativ via Banküberweisung, IBAN: DE30 6805 1207 0000 3701 71. Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut.

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Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.

Daniel Weinmann arbeitete viele Jahre als Redakteur bei einem der bekanntesten deutschen Medien. Er schreibt hier unter Pseudonym.

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