Von Kai Rebmann
Unter allen Mythen, die sich um Corona und die dazugehörigen Genfähren ranken, ist der legendärste wohl jener von der „nebenwirkungsfreien Impfung“. Nicht zuletzt von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wurde dieses Narrativ immer und immer wieder verbreitet. Das hinderte Ex-RKI-Chef Lothar Wieler freilich nicht daran, jüngst im Rahmen einer Podiumsdiskussion das Gegenteil zu behaupten, nämlich dass die inzwischen nicht mehr zu leugnenden „Nebenwirkungen immer so kommuniziert worden“ seien.
Dreister geht es wohl kaum noch. Der große Aufschrei in der Medienlandschaft, wie er bei einer so offensichtlichen Lüge in anderen Zusammenhängen wohl unvermeidlich gewesen wäre, ist wundersamerweise aber dennoch ausgeblieben. Täuschen, tarnen, tricksen ist längst auch zum Leitmotto vieler Journalisten hierzulande geworden, die sich in den meisten Fällen ohnehin nur noch als Hofberichterstatter sehen.
Biontech spricht Klartext – aber nur im Kleingedruckten
Und auch die Hersteller der sogenannten „Impfstoffe“ scheinen von ihren Produkten längst nicht mehr so überzeugt zu sein, wie sie vor zwei Jahren noch Glauben machen wollten – weder was die Wirkung angeht noch die vermeintliche Abstinenz von Nebenwirkungen. So hat die aktuelle Fachinformation, eine Art XXL-Beipackzettel des angepassten Biontech-Serums, einen Umfang von nicht weniger als 29 Seiten, auf denen es größtenteils um Nebenwirkungen geht.
Gleich zu Beginn heißt es: „Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung.“ Aber selbst einen solchen Hinweis will Biontech offenbar noch positiv erscheinen lassen und ergänzt deshalb: „Dies ermöglicht eine schnelle Identifizierung neuer Erkenntnisse über die Sicherheit.“ Hört sich doch ganz vernünftig an, zumindest für unbedarfte Ohren.
Sodann werden „Angehörige von Gesundheitsberufen“ aufgefordert, „jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung zu melden.“ Wie diese Meldungen in Deutschland funktionieren – oder besser gesagt: nicht funktionieren – dürfte mittlerweile hinlänglich bekannt sein.
Auf Seite 3 schließlich folgen die Hinweise zu Myokarditis und Perikarditis, zwei der wohl bekanntesten und bisweilen auch gerne unterschätzten Nebenwirkungen. Es bestehe ein „erhöhtes Risiko“ für diese Erkrankungen, die „sich innerhalb weniger Tage nach der Impfung“ entwickeln können. Verfügbare Daten zeigten jedoch, dass sich die „meisten Fälle“ erholen würden. In einigen Fällen sei eine „intensivmedizinische Versorgung“ erforderlich geworden, darüber hinaus seien „Fälle mit Todesfolge“ beobachtet worden.
„Geimpften“ wird daher geraten, insbesondere auf Symptome für Myokarditis und Perikarditis – „(akute und anhaltende) Schmerzen in der Brust, Kurzatmigkeit oder Herzklopfen“ – zu achten und gegebenenfalls „sofort einen Arzt aufzusuchen.“ Letztere bekommen Leitlinien an die Hand, wie sie mit derartigen Patienten umgehen sollten, unter anderem wird die Hinzuziehung eines „Spezialisten für die Diagnose“ angeraten.
Ähnliche Erkenntnisse in den USA
Ganz ähnliche Hinweise liegen auch den Gesundheitsbehörden in den USA vor. Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) sprechen „klinische Empfehlungen” für den Umgang speziell mit Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen aus.
Mehr noch: In dem Dokument wird das Auftreten einer Kombination aus beiden Erkrankungen beschrieben und als „Myoperikarditis“ bezeichnet.
Ganz allgemein heißt es dann wieder: „Daten aus mehreren Überwachungssystemen in den Vereinigten Staaten und auf der ganzen Welt belegen einen kausalen Zusammenhang zwischen mRNA-Covid-19-Impfstoffen (z. B. Moderna oder Pfizer-Biontech) und Myokarditis sowie Perikarditis.“ Diese Nebenwirkungen treten der CDC zufolge „am häufigsten bei Jugendlichen und jungen erwachsenen Männern innerhalb von 7 Tagen nach Erhalt der zweiten Dosis eines mRNA-Covid-19-Impfstoffs“ auf.
Neben den bereits bekannten Symptomen – akute Brustschmerzen, Kurzatmigkeit und Herzklopfen – werden in dem Papier noch Reizbarkeit, Erbrechen, Essstörungen, Hyperventilation oder Lethargie genannt, die insbesondere bei „jüngeren Kindern“ auf eine Herzmuskel- und/oder Herzbeutelentzündung hindeuten können.
Empfehlungen bleiben unangetastet
Ebenso wie Biontech selbst sensibilisieren auch die CDC das klinische Personal ausdrücklich zu erhöhter Aufmerksamkeit bei Auftreten dieser Symptome im zeitlichen und letztlich auch kausalen Zusammenhang mit einer mRNA-„Impfung“.
Umso mehr erstaunt es, dass sowohl die STIKO in Deutschland als auch die CDC in den USA keinen Grund sehen, ihre bisher gültigen Empfehlungen zur „Impfung“ zu überdenken. Am 12. September 2023 informierte die CDC wie folgt: „Die CDC empfiehlt jedem ab sechs Monaten, sich in diesem Herbst und Winter gegen die potenziell schwerwiegenden Folgen einer Covid-19-Erkrankung zu schützen. Angepasste Covid-19-Impfstoffe von Pfizer-Biontech und Moderna werden im Laufe dieser Woche verfügbar sein.“
Wohlgemerkt, diese Empfehlung ist gerade mal zwei Wochen alt. Wider besseren Wissens tut die CDC so, als sei Corona für jeden Menschen – vom Säugling bis zum Greis – gleich gefährlich. Dass dem eben nicht so ist, ist bekannt und sollte sich vernünftigerweise auch in offiziellen Impfempfehlungen bemerkbar machen.
Umso mehr sollte das gelten, wenn die am wenigsten durch das Virus gefährdeten Bürger das höchste Risiko auf eine gefährliche – und potenziell lebensbedrohliche – Nebenwirkung wie Myokarditis und/oder Perikarditis tragen müssen.
Kaum besser stellt sich die STIKO an, auch wenn sie eine allgemeine Impfempfehlung nur für Personen ab 60 Jahren ausspricht. Denn auch Babys ab sechs Monaten sollten geimpft werden, so jedenfalls die Meinung der STIKO, wenn diese aufgrund einer Grunderkrankung „besonders gefährdet“ seien. Vollkommen offen ist aber, was – je nach Art der Grunderkrankung – auch in solchen Fällen das größere Risiko ist: das Virus oder die vermeintliche „Impfung“ dagegen?
Dieselbe STIKO-Empfehlung gilt für medizinisches Personal sowie Angehörige und sonstige Kontaktpersonen von Menschen, „bei denen durch eine Covid-19-Impfung vermutlich keine schützende Immunantwort erzielt werden kann.“
Dieser Satz steht wohl für sich und sagt vieles, wenn nicht alles über die dogmatische Haltung gegenüber den Genfähren aus, die ganz unverdrossen weiter als „Impfstoff“ angepriesen werden.
Unter Beschuss – aber umso wichtiger ist Ihre Unterstützung!
„Verschwörungsideologe“, „Nazi“ oder „rechter Hetzer“: Als kritischer Journalist muss man sich heute ständig mit Schmutz bewerfen lassen. Besonders aktive dabei: die öffentlich-rechtlichen Sender. Der ARD-Chef-Faktenfinder Gensing verklagte mich schon 2019, der Böhmermann-Sender ZDF verleumdete mich erst kürzlich als „Verbreiter von Verschwörungserzählungen“ – ohne einen einzigen Beleg zu benennen, und in einem Beitrag voller Lügen. Springer-Journalist Gabor Steingardt verleumdete mich im „Focus“, für den ich 16 Jahre lang arbeitete, als „Mitglied einer Armee von Zinnsoldaten“ und einer „medialen Kampfmaschine“ der AfD. Auf Initiative des „Westdeutschen Rundfunks“ wurde ich sogar zur Fahndung ausgeschrieben. Wehrt man sich juristisch, bleibt man auf den Kosten in der Regel selbst sitzen. Umso wichtiger ist Ihre Unterstützung. Auch moralisch. Sie spornt an, weiter zu machen, und nicht aufzugeben. Ich danke Ihnen ganz herzlich dafür, dass Sie mir mit Ihrem Beitrag meine Arbeit ermöglichen – ohne Zwangsgebühren und Steuergelder.
Aktuell sind (wieder) Zuwendungen via Kreditkarte, Apple Pay etc. möglich – trotz der Paypal-Sperre: über diesen Link. Alternativ via Banküberweisung, IBAN: DE30 6805 1207 0000 3701 71. Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut.
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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.
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