Was heute schon Ketzerei ist und als „Klima-Leugnerei“ diffamiert wird (Ein absurder Vorwurf, denn wer leugnet schon das Klima oder den ständigen Wandel?), war 2010 noch im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu hören und zu sehen. Ein Bekannter schickte ein Video mit folgendem Kommentar: „Dieser sensationelle Archivfund wurde mir aus dem ZDF zugespielt. Waaaaaahnsinn: So klar und sogar textlich mit unseren Worten (darauf steht heute Todesstrafe) wurde damals gesendet.“
Die Todesstrafe bezieht sich zwar nur auf den Ruf des potentiellen Ketzers, aber in der Tat dürften sich heute die wenigsten trauen, das auszusprechen, was 3SAT – eine Kooperation von ARD und ZDF mit dem österreichischen ORF und dem schweizerischen SRG SSR –, 2010 ausstrahlte (anzusehen hier).
„Wir glauben an den Klimawandel. Glauben, weil wir es nicht wissen“, sagt der Sprecher: „Aber Politik und Wissenschaft haben uns so lange gesagt, dass es wärmer wird. Nun muss es so sein. Es ist ein Dogma. Das heißt, was uns an Wissen fehlt, wird durch gläubige Gewissheit wettgemacht. Wer mag widersprechen, dass die Lebensräume von Eisbären und Robben-Babys schwinden? Wer fühlt sich nicht betroffen, dass andere in immer unbarmherzigeren Klimaregionen leben müssen? Etwas sagt uns, Schuld an all dem sind wir, die reichen Industrienationen mit unserer Ausbeutung der Umwelt. Das Klima ist unser schlechtes Gewissen. Denn wir sehnen uns nach einer heilen Welt, einer reinen Natur, nach einem unschuldigen, romantischen Naturverhältnis und kompensieren mit dem Heraufbeschwören von menschengemachten Naturkatastrophen.“
Sodann kommt in dem Film der Medienwissenschaftler Norbert Bolz zu Wort. Nein, Sie haben sich nicht verlesen. 2010 durften auch noch kritische Geister wie er (und auch ich) in den öffentlich-rechtlichen Anstalten zu Wort kommen. Was heute undenkbar wäre. Bolz sagt: „Der Glaube an den Klimawandel bringt uns Aug‘ in Aug‘ mit einer absehbaren Katastrophe. Das heißt, wir können wieder religiös empfinden, ohne an einen Gott glauben zu müssen. Das ist offenbar für eine atheistische Gesellschaft wie die unsere ein fast unwiderstehliches Glaubensangebot.“
Der Sprecher fährt fort: „Die christliche Religion war uns zu anstrengend geworden. Wir wollen ja an etwas glauben. Und bevor wir an gar nichts glauben, glauben wir an den Weltuntergang. Das Ende, so die Experten, ist nah. Und wie es unserer christlichen Tradition entspricht, nehmen wir auch hier alle Sünden der Welt auf uns. Die Staatskirchen, die Hubers und Käßmanns reden nun auch vom Klima. Doch zu spät. Selbst ein lächelnder Bischof Tutu holt diese Gläubigen nicht mehr in den Schoß der Kirche zurück. Denn die neue Klimareligion hat das zeitgemäße Angebot: Angst, das heißt medial inszenierbare Angst. Im Eröffnungsfilm der Kopenhagen-Konferenz träumt ein Kind vom Weltuntergang.“
Zu sehen sind grausame Szenen aus diesem Eröffnungsfilm. Im Zentrum: ein Kind, das Greta verdächtig ähnlich sieht und auch so klingt wie sie. Ob sie es auch ist – in jungen Jahren – wage ich aber nicht zu beurteilen.
Religiöse Kategorien
Sodann kommt wieder Bolz zu Wort: „Zu sagen: Ich habe Angst, sagt: Es geht um alles, alles steht auf dem Spiel, meine Existenz, die Existenz der Menschheit, die Existenz der Erde. Mehr geht nicht. Und mit diesem ‘Mehr geht nicht‘, mit dieser Angstrhetorik, erzeugt man natürlich genau den Tiefgang der eigenen Aufgeregtheit, den bisher nur religiöse Themen erzeugen konnten. Und deshalb kann man auch das, was Menschen mit der Natur tun, dann tatsächlich wieder unter religiöse Kategorien fassen.“
Weiter läuft der Sprecher zu einer Form auf, die heute als allerschlimmste Schwurbelei abgetan würde: „Unser Gott ist nicht mehr Gott Vater, sondern Mutter Erde. Und wir sind ihr Untertan. So steht es in der Bibel der Klimareligion, dem Kyoto-Protokoll. Ihr erstes Gebot lautet: Es soll nicht zwei Grad wärmer werden. Seitdem sind alle biblischen Plagen Umweltplagen. Der Mensch hat die Erde geschunden. Nun übt sie schreckliche Rache. So sagt es die Gemeinschaft der Gläubigen, die Jünger der Umweltkonferenz. Von allen Klimagipfeln der Welt rufen sie uns zu: Kehrt und bereut, denn eure Sünde ist der CO2-Ausstoß! Und Sünde sind auch Industrie und Technik-Teufelszeug. Und ihr, die ihr in solchen Ländern lebt, seid alle Sünder. Euer Leben ist nur Faulheit und Genuss. Doch es gibt einen Ausweg. Den Ablass-Handel mit CO2-Zertifikaten. Also fliegt wenigstens klimaneutral in euer Verderben. Wer solches nicht hören will, über den kommt Greenpeace, Mutter Erdes Umweltpolizei. Sie sind die Erzengel der Klimareligion und Al Gore ist ihr Prophet mit dem Charme eines Fernsehpredigers. Sein Film von der unbequemen Wahrheit ist seine Verkündigung.“
Erfolgreiche Prophetenkarriere
Wissenschaftler Bolz kommentiert das wie folgt: „Al Gore ist der erste Politiker, der es wieder gewagt hat, zumindest in der westlichen Welt als Prophet aufzutreten. Und man könnte sagen, er hat an seine gescheiterte Politikerkarriere eine sehr erfolgreiche Prophetenkarriere angeschlossen. Und das interessanterweise mit dem Material scheinbar avantgardistischer Wissenschaften. Das ist eine, wie ich finde, sehr unheilvolle Mischung.“
Weiter geht es mit der Ketzerei vom Sprecher: „Diese Mischung wurde von der Wissenschaft zubereitet, mit der Ikone der Klimaerwärmung: Einer Grafik, die die Erwärmung der letzten 100 Jahre so schön zeigt. Doch dann kam raus, dass die Jünger vom Climate Research Unit, dem bedeutendsten Klimainstitut der Welt, dafür Daten manipulierten, abweichende Daten unterdrückten – Kollegen, die widersprachen, mobten, als Häretiker brandmarkten. Die Wissenschaft beging den Sündenfall, verlor ihre methodische Unschuld, denn sie stand unter dem Druck der Politik. Die entdeckte das Thema als eine gefahrlose Möglichkeit der Sinnstiftung. Das Projekt Weltrettung mit Katechismus ausgearbeitet vom Klimawächterrat der UNO. Er machte die menschengemachte Klimaerwärmung zum Dogma.“
Sodann kommt ein weiterer „Ketzer“ zu Wort – Dirk Maxeiner, inzwischen einer der Gründer der „Achse des Guten“. Heute wäre es undenkbar, dass ihn ein öffentlich-rechtlicher Sender interviewen würde.
Das Fazit von Bolz: „Selten waren wir in den letzten Jahrzehnten weiter entfernt von Liberalität und einer Art Massenaufklärung als heute. Ganz im Gegenteil, wir sind wieder in die Hände von Propheten geraten.“
Helft der Welt!
Das Schlusswort hat dann wieder das Mädchen, das Greta ähnlich sieht: „Please, help the world!“, sagt sie mit leidender Stimme: „Bitte, helft der Welt!“
Tiefe Gefühle
Die Moderatorin im Studio setzt nach dem Ende des Filmes noch eins drauf: „Apropos Wissen, wie jetzt bekannt wurde, soll der Himalaya-Gletscher nicht im Jahr 2035 vollständig verschwunden sein, sondern erst 2350. Beim Umgang mit großen Zahlen verrutscht eben schon gerne mal eine Null. Da hat sich der Weltklimarat wohl etwas verrechnet. Vorwürfe werden in diesen Tagen auch den Medien gemacht. Ihre Berichterstattung würde die Wirklichkeit verzerren, wird oft gesagt. Bilder und Texte bewirken oft eine starke Emotionalisierung. Sie wühlen tiefe Gefühle in uns auf, zum Beispiel das Gefühl ‚helfen‘.“
Man muss diesen Film gesehen haben, um sich zu vergegenwärtigen, wie sehr sich das Klima gewandelt hat – und ich meine das demokratische Klima und das in den Medien. Wir sind zurückgekehrt in die Zeit vor der Aufklärung. Glauben gilt mehr als Freiheit, Zweifel sind Ketzerei.
Und dieser Klimawandel ist ausschließlich menschengemacht!
PS: Spannend in diesem Zusammenhang ist auch, dass die Beeinflussung der westlichen Länder durch eine Umwelt-Agenda stets ein Teil der sowjetischen Langzeitstrategie war, mit der Moskau den Westen zu Fall bringen wollte. Hätte sich jemand überlegt, wie man die industrielle Überlegenheit des Westens besiegen könnte, wäre eine Verteuflung von CO2 sicher der Königsweg gewesen (siehe auch mein Text „Der ‘Great Reset‘ und was dahinter steckt“).
Auf Sie kommt es an – auf Ihre Unterstützung! 1000 Dank!
Mein Dechiffrier-Video über die Methoden von Markus Lanz hat das ZDF dreimal auf Youtube sperren lassen. Der Schuss ging nach hinten los. Ich habe es im freien Internet auf Rumble hochgeladen. Da wurde es sage und schreibe 6,5 Millionen Mal aufgerufen. Offenbar, weil die Algorithmen „kritische“ Inhalte nicht ausbremsen wie bei Youtube. Ein Leser rechnete aus, dass damit mehr Zuschauer meine kritische Analyse der Sendung gesehen haben als die Sendung selbst. Auch mein Dechiffriert-Video zu dem Hetzstück des ZDF über Hans-Georg Maaßen wurde auf Rumble 6,2 Millionen Mal geklickt. Das macht Mut! Aber es kostet auch sehr viel Zeit und Energie – im konkreten Fall eine Nachtschicht. Umso dankbarer bin ich für Ihre Unterstützung. Ohne die wäre meine Arbeit nicht möglich, weil ich weder Zwangsgebühren noch Steuermillionen bekomme, und auch keinen Milliardär als Sponsor habe. Dafür bin ich unabhängig!
Aktuell sind (wieder) Zuwendungen via Kreditkarte, Apple Pay etc. möglich – trotz der Paypal-Sperre: über diesen Link. Alternativ via Banküberweisung, IBAN: DE30 6805 1207 0000 3701 71. Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut.
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