Den Begriff Zivilisationsverlust kenne ich aus Russland. Dort ist er ein Ausdruck für den Verlust an Kultur vor allem in den großen Städten infolge von Revolution und Bürgerkrieg. Weil sehr viele gebildete Menschen entweder emigrierten, im Gulag landeten oder im Bürgerkrieg ums Leben kamen, und weil die Industrialisierung massiv vorangetrieben wurde, kam es zu einem recht weitgehenden „Bevölkerungsaustausch“ (wenn man den Begriff überhaupt noch verwenden darf). Träger der (Alltags-)Kultur fehlten, an ihre Stelle rückten Menschen aus dem Dorf, mit oft recht ungehobelten Sitten. Das machte sich sprachlich ebenso bemerkbar wie bei alltäglichen Dingen. Etwa dem Wegschmeißen von Müll auf der Straße oder im Treppenhaus oder dem Wildpinkeln.
Die Folgen sind bis heute spürbar, glauben viele russische Soziologen. Es ist wie mit einer Fischsuppe: Genauso wenig, wie man aus der wieder einen Fisch machen kann, kann man verlorene (Alltags-)Kultur von heute auf morgen wiederherstellen. In vielem wird sie zum neuen Alltag, zur neuen Norm.
An diese Erfahrungen aus Russland musste ich denken, als mir ein guter Bekannter dieser Tage Bilder schickte, die aus Saarbrücken stammen und für deren Authentizität er sich verbürgt. Auf dem Titelbild oben sehen sie einen Mann, der splitternackt durch die Landeshauptstadt läuft. Auf dem folgenden Bild sehen Sie den Mann, wie er sich mitten in der Stadt wäscht:
Dazu passend gibt es ein Bild aus dem Jahr 2019 aus Neunkirchen unweit von Saarbrücken. Es zeigt einen Mann bei der – diplomatisch ausgedrückt – sehr unkonventionellen Verrichtung seiner Notdurft in einer anderen deutschen Großstadt:
All das ist keine Ausnahme. In Berlin sind ganze Bereiche in U-Bahn-Stationen kaum noch betretbar, weil sie als Toilette missbraucht werden. Auf Straßen in der Hauptstadt kann man jederzeit auf kleine, aber auch auf große Geschäfte stoßen.
Wer diese Zustände anspricht, muss damit rechnen, als „rechts“ gebrandmarkt zu werden. Oder als fremdenfeindlich.
Da ich diesen Artikel mit einem Blick in meine zweite Heimat Russland begonnen habe, möchte ich ihn auch mit einem solchen abschließen. Einer sehr klugen russischen Redensart, die besagt: „In ein fremdes Kloster darf man nicht mit seiner eigenen Klosterordnung kommen“.
In Osteuropa ist diese alte Weisheit noch Grundkonsens.
Bei uns steht sie unter „Nazi-Verdacht“.
Der weise Peter Scholl-Latour sagte einmal zur Asyl- und Migrationspolitik in Europa: „Wer halb Kalkutta aufnimmt, hilft nicht etwa Kalkutta, sondern wird selbst zu Kalkutta.“
Große Teile unserer Politik haben das bis heute nicht verstanden. Weil für sie die Ideologie über die Realität geht.
Die Folgen werden nicht nur zu spüren sein, sondern auch zu riechen.
PS: Instagram hat meine Foto von dem Mann, der sich wäscht, gelöscht. Was in deutschen Städten Realität ist, verstößt für den US-Konzern Facebook gegen die Gemeinschaftsstandards. Das kann man sich nicht ausdenken! Satire pur!
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Transparenzhinweis: Beim dritten Bild fehlte für kurze Zeit der Hinweis, dass es sich um eine Aufnahme aus Neunkirchen aus dem Jahr 2019 handelt.Bilder: Privat
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