RKI-Wochenbericht: Intensivbettenbelegung im Sinkflug Höchste Zeit für Lockerungen

Von Daniel Weinmann

Während fast täglich weitere Länder ihre Corona-Maßnahmen lockern oder ganz zurücknehmen, gibt sich Deutschland unnachgiebig. Verbissene Corona-Hardliner wie der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann möchten nicht einmal über die teilweise Rückgabe von Freiheiten nachdenken. Auch der von der Bundesregierung am meisten beachtete Corona-Flüsterer Christian Drosten warnte vor Lockerungen vor Ostern.

Kretschmann, dem jegliche freundlichen Gesichtszüge abhandengekommen zu sein scheinen, lebt offensichtlich in seiner persönlichen Corona-Blase. Dies legen zumindest die jüngsten Daten des DIVI-Intensivregisters und des Robert Koch-Instituts (RKI) nahe. Laut DIVI (s. Grafik) zeigt die Kurve der gemeldeten intensivmedizinisch behandelten COVID-19-Fälle trotz der steigenden Inzidenzen steil nach unten: Am 5. Februar waren es 2.274 Menschen, die mit oder wegen des Coronavirus intensivmedizinisch betreut werden mussten. Zum Vergleich: Am 10. Dezember waren es mit 4.940 Fällen mehr als doppelt so viele. Die tatsächliche Fallzahl dürfte noch weit darunterliegen, da die Hospitalisierungsrate undifferenziert erhoben wird. Sie unterscheidet nicht zwischen Covid-Patienten und jenen mit anderen Erkrankungen bei positivem Test.

Fragt sich, warum Grünen-Gesundheitssprecher Janosch Dahmen vor diesem Hintergrund permanent vor einer steigenden Hospitalisierungsrate warnt.

Ein weiterer Indikator, der in einer normal funktionierenden Demokratie zu sofortigen Lockerungen führen müsste: Innerhalb von vier Wochen wurden laut des wöchentlichen Lageberichts des RKI insgesamt 539 Intensivbetten mit „symptomatischen COVID-19-Fällen“ belegt. Diese Zahl ergibt sich aus der Addition der beiden folgenden Tabellen und entspricht 2,8 Prozent der insgesamt 19.210 in der Bundesrepublik belegten Intensivbetten.

Für Omikron-Fälle wurden in den vergangenen vier Wochen lediglich 42 Intensivbetten benötigt, wie diese Tabelle des RKI zeigt:

Auch das Narrativ der segensreichen Impfung bröckelt bedenklich. In der Altersgruppe der 18- bis 59-Jährigen sowie der über 60-Jährigen sind die Anteile der Geimpften größer (s. Tabelle des RKI oben) – auch wenn sich die Aussagekraft durch die insgesamt höhere Zahl der Geimpften relativiert.

„Wer jetzt nicht öffnen will, sollte sich fragen, was eigentlich noch fehlt“, bringt es Thomas Voshaar, Chefarzt der Klinik für Lungen- und Bronchialheilkunde im Bethanien-Krankenhaus in Moers, auf den Punkt. Der Mediziner hält die Gefahr der Corona-Pandemie mit Omikron für beendet und plädiert für eine Aufhebung der meisten Maßnahmen sowie eine Rückkehr zum Alltag. Zudem mahnt er „eine rationale, ideologiefreie Betrachtung und Abwägung“ an. Worte, die in Berlin mit größter Wahrscheinlichkeit auf taube Ohren stoßen werden.




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Daniel Weinmann arbeitete viele Jahre als Redakteur bei einem der bekanntesten deutschen Medien. Er schreibt hier unter Pseudonym.

Bild: frank60/Shutterstock
Text: dw

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