„Wir sagen denen, es sieht so nach Wissenschaft aus“ Ex-Merkel-Flüsterer entlarvt die staatliche Angstpropaganda

Von Daniel Weinmann

Wie bringt man Menschen dazu, konformistisch gleichermaßen drakonischen wie wissenschaftlich unvalidierten Regierungsmaßnahmen zu folgen? Heinz Bude weiß, wie dies hierzulande läuft. Der Soziologe ist nicht nur einer der Wegbereiter der No-Covid-Initiative, sondern auch Mitautor des Panikpapiers des Bundesinnenministeriums. Darin wurde bereits zu Beginn der „Pandemie“ empfohlen, die Bevölkerung in Angst und Schrecken zu versetzen und dafür auch Kinder als todbringende Virenüberträger zu instrumentalisieren.

Im Dezember 2021 setzte der einstige Merkel-Berater in einem Interview den “Madagaskarplan” der Nazis in einen Kontext zum Umgang mit Ungeimpften: „Ich würde es jetzt jedem politisch empfehlen: Klare Kante, klare Richtung. Impfgegner müssen fühlbar Nachteile haben. Und im Grunde, in gewisser Weise, kann man sich nicht länger mit denen beschäftigen. Das ist so. Die kann man nicht nach Madagaskar verfrachten. Was soll man machen?“

Kürzlich gab Bude anlässlich einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „Gesellschaft im Ausnahmezustand – Was lernen wir aus der Coronakrise?“ an der Universität Graz Einblick in die Angstverbreitungsmechanismen der Bundesregierung. „Wir haben gesagt, wir mussten, wir müssen ein Modell finden, um Folgebereitschaft herzustellen, das so ein bisschen wissenschaftsähnlich ist“, sagte der Kasseler Universitätsprofessor.

Zwänge verordnen und dabei die Deutungshoheit in der Hand behalten

„Wir sagen denen, es sieht so nach Wissenschaft aus, ne? … Wenn ihr schön diszipliniert seid, könnt ihr die Kurve verändern … Das haben wir geklaut von einem Wissenschaftsjournalisten, haben wir nicht selber erfunden. Aber wir fanden das irgendwie toll“, blickt Bude zurück. Er bezieht sich dabei auf das „Flatten the Curve“-Konzept, das aber kein Wissenschaftler, sondern der Silicon-Valley-Berater und Journalist Thomas Puyeo verbreitete.

Bezeichnend auch, was Bude im Jahr 2022 in einem Aufsatz für das Fachjournal „Soziologie“ schrieb: „Da die damalige Politik einer ’starken Rechtfertigung‘ bedurft hatte, galt es, Zwänge zu verordnen und Zustimmung zu gewinnen und dabei die Deutungshoheit in der Hand zu behalten.“ Dafür habe man auf jene nach Wissenschaft aussehenden Bilder der Abflachung der Kurven zugegriffen.

Anders ausgedrückt: Pseudowissenschaft und Angstkommunikation waren die zentralen politischen Instrumente zur Erzwingung von Gehorsamkeit. Besonders desillusionierend ist, wie einfach es war, mit diesen Mitteln den weitaus größten Teil der Bundesbürger dazu zu bringen, Zwangsmaßnahmen wie Lockdown, ‚Bundesnotbremse‘ und Grundrechtseinschränkungen vorbehaltos zu bejahen.

Hinterrücks ganz furchtbare Dinge wie Angstkommunikation benutzen

Ebenso beängstigen muss vor diesem Hintergrund Budes dystopischer Blick auf die Zukunft: „Die Krisenlösungen, die uns bevorstehen, haben den Charakter von Kriegen, sie haben den Charakter von Pandemien, und die haben den Charakter von Extremwetterereignissen. Das ist absehbar. Auch Europa wird in mittlerer Frist noch wieder Kriege haben. Und da sind die Dinge, wo man sich überlegen muss, welche Art von Vorratsreflexion sozialwissenschaftlicher Art braucht man auf diese absehbare Herausforderung, die vor uns steht?“

Diese Krisen werden seiner Ansicht nach damit zu tun haben, dass man auf individuelles Verhalten zugreifen müsse: „Muss man da nicht hinterrücks ganz furchtbare Dinge wie Angstkommunikation, also sozialpsychologische Dinge benutzen, um solche Arten von Folgebereitschaften zur Veränderung von individuellem Verhalten vorzunehmen?“ Dass der einstige Merkel-Berater wenig aus der jüngsten Vergangenheit gelernt hat, offenbart diese Aussage: „Wir müssen ernsthaft darüber nachdenken, ob Corona ein Brandbeschleuniger in der Extremisierung von Systemskepsis gewesen ist.“

Budes Diskussionsbeitrag zeigt einmal mehr: Eine ernsthafte Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen wird es in diesem Land nicht geben. Im Gegenteil: Jeder, der sich empört oder auch nur geringe Zweifel an der Regierungspolitik äußert, wird reflexartig in die rechte Ecke geschoben oder gleich als Extremist diffamiert.

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Daniel Weinmann arbeitete viele Jahre als Redakteur bei einem der bekanntesten deutschen Medien. Er schreibt hier unter Pseudonym.

Bild: Screenshot Youtube-Video phoenix

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