Köstliches Eigentor beim Diffamieren in der Propaganda-Maschine bei GMX. In einem Beitrag, in dem sie Servus TV nach Kräften zu verleumden versuchen, schreiben sie in der Einleitung einen Satz, der bei jedem noch halbwegs kritischen Menschen ein Licht aufgehen lässt. Denn früher war es mal Konsens, dass es Aufgabe von Medien ist, „staatliche Maßnahmen“ infrage zu stellen. Ideologie frisst Hirn, heißt es gemeinhin. Bemerkenswert, wenn die „Kader“ selbst für Propaganda zu dumm sind. Man kann ja über die DDR sagen, was man möchte – aber die Propagandisten dort verstanden – zumindest teilweise – ihr Handwerk doch noch besser.
Aber nun hier das Zitat aus dem GMX(=web.de)-Beitrag:
„Es gibt einige Menschen in Österreich, Deutschland und der Schweiz, die in dem Multimilliardär Dietrich Mateschitz einen Retter der Pressefreiheit sehen. Der Gründer des Energydrink-Herstellers Red Bull finanziert den privaten Fernsehsender Servus TV, der als einzige große Fernsehanstalt im deutschsprachigen Raum die staatlichen Corona-Maßnahmen – Maskenpflicht, Impfungen und Lockdowns – grundsätzlich infrage stellt.“
Der Autor bzw. die Redaktion haben offenbar einen derartigen Knick in der journalistischen und politischen Optik, dass sie Aussagen, über die man zwar streiten kann, die aber ganz offensichtlich legitime Thesen sind, als Beispiel für die Verkommenheit des Senders anführen: „In einem Interview mit der Austria Presse Agentur (APA) präsentierte er sich im Sommer als einsamer Rufer in der Wüste: Die Berichterstattung der anderen Medien erinnere ihn an ‘totalitäre Staaten‘, in denen kritische Wissenschaftler als ‘Quacksalber oder Spinner‘ verunglimpft würden.“
Der maximale Vorwurf entlarvt die Einfältigkeit des Autors bzw. der Redaktion – denn was für sie offenbar ein Vorwurf ist, der Schnappatmung auslöst, dürften die Servus-TV-Macher als Kompliment auffassen: Es bestehe die Gefahr, dass Servus TV zum österreichischen Fox News werde.
Was wäre schlecht an einem Sender, der eine ganz andere Sichtweise hat als der deutsche pseudolinke TV-Einheitsbrei?
Auch ansonsten steht in dem Artikel nichts Neues – die üblichen Methoden der persönlichen Diffamierung, wie man sie aus Zeiten von DDR und Sowjetunion kennt. Wenn die Argumente fehlen, muss man „ad hominem“ gehen, auf den Mann. Und natürlich darf der „Rechts“-Vorwurf nicht fehlen – das ist heute alles, was nicht stramm rotgrünlila ist; selbst klassische alte Linke werden heute als „rechts“ diffamiert. Daneben werden – halten Sie sich fest – „Faktenfinder“ als Beleg für angebliche Unwahrheiten bei Servus TV aufgeführt. Der Beitrag orientiert sich ganz an der alten lateinischen Redensart: Wenn man nur heftig genug mit Exkrementen schmeißt, bleibt schon irgendetwas hängen.
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