Zwangssanierung ante portas: Jetzt geht’s ans Eingemachte Klimawahn fordert teuren Tribut

Von Daniel Weinmann

Klimaneutralität über alles. Geht es darum, der nach grüner Lesart allein durch die Menschen verursachten Erderwärmung Einhalt zu gebieten, kennen Habeck & Co. keine Gnade. Die Kosten, die auf die Bundesbürger zukommen, spielen dabei keine Rolle – ebenso wenig die Vernunft. Daher verwundert wenig, dass Deutschland derzeit wieder mehr Kohle verfeuert und gleichzeitig eine Rekordmenge an Atomstrom importiert.

Die Grünen dürfte diese tumbe Energiepolitik bestenfalls peripher tangieren, da sich die selbsternannten Klimaretter in Brüssel auf starke Verbündete verlassen können. Laut der EU-Kommission sind Gebäude nämlich für rund 40 Prozent des Energieverbrauchs und rund ein Drittel der Treibhausgasemissionen in der EU verantwortlich. Grund genug, in bester Habeckscher Manier den Kostenhammer zu schwingen.

„Energy Performance of Buildings Directive“, kurz EPBD, nennt sich die aktuelle EU-Gebäuderichtlinie, hinter der sich nichts anderes als eine Sanierungspflicht für Häuser und Gebäude verbirgt. Besonders hart werden die geplanten Richtlinien Deutschlands Hausbesitzer treffen, da es bei der Einstufung der Häuser keine einheitlichen Grenzwerte geben soll. Stattdessen soll sich die Einstufung nach der Relation zum Zustand der Gebäude im jeweiligen Land richten.

Kosten belaufen sich allein hierzulande auf 254 Milliarden Euro

Ein Haus, das hierzulande als Sanierungsfall eingestuft wird, kann somit in einem anderen Land als energieeffizient gelten. Ausnahmen? Ein in den Niederlanden als „C“ klassifiziertes Haus erhält in der Bundesrepublik laut Immobilienverband lediglich „G“. In Straßburg wiederum wird mit „B“ geführt, was im wenige Kilometer entfernten Offenburg ein „C“ erhält.

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Die Stufen der Energieklassen reichen von „A+“ bis „H“. Geht es nach dem EU-Parlament, sollen bis zum Jahr 2030 alle Wohnungen und Häuser die Energieklasse „E“ und bis 2033 die Klasse „D“ erreichen. Die ineffizienten Gebäude der Klassen „F“, „G“ und „H“ müssen somit also saniert werden, dass sie in die Klasse „E“ hochgestuft werden. In Deutschland hat derzeit jede dritte Wohnung eine Energieklasse von F, G oder H.

Noch wurde nicht konkretisiert, wie die Sanierungen genau aussehen sollen. Teils könnten schon bessere Fenster genügen, während in anderen Fällen kostenintensive Investitionen wie eine Wärmedämmung oder neue Heizungen notwendig sein dürften. Betroffen von der geplanten Zwangssanierung sind europaweit rund 35 Millionen Gebäude, allein in Deutschland sind es bis 2030 rund 4,9 Millionen. Die Kosten für Mieter und Eigentümer beziffert die staatliche Förderbank KfW allein hierzulande auf 254 Milliarden Euro.

»Wir können die Kosten im Kampf gegen den Klimawandel nicht auf Omas Häuschen abwälzen«

Auf Hausbesitzer könnten unter anderem der Einbau einer Wärmepumpe, neue Heizkörper, Dämmmaßnahmen der Kellerdecke und ein Solardach oder zumindest eine Isolierung des Dachs zukommen. Bei einem Einfamilienhaus kommen so nach Angaben von „Haus & Grund“ Kosten in Höhe von 93.950 Euro zusammen.

Für die Sanierungen soll zwar auch Steuergeld aus dem EU-Haushalt fließen, Ende 2021 bezifferte die Kommission die Hilfen – für sämtliche 27 Mitgliedsstaaten – bis 2030 auf bis zu 150 Milliarden Euro. Doch dies dürfte angesichts der schieren Zahl an sanierungsbedürftigen Gebäuden nur einen kleinen Teil der tatsächlichen Kosten abdecken.

Wie bei staatlichen Zwangsmaßnahmen üblich, dürfen auch hier keine Sanktionen fehlen: Wer nicht folgt, muss zahlen. Verstößt ein Staat gegen EU-Recht, kann die Kommission ein sogenanntes Vertragsverletzungsverfahren einleiten und der Europäische Gerichtshof eine Geldstrafe verhängen.

Die Union kann den teuren Zwangsmaßnahmen wenig abgewinnen. „Wir können die Kosten im Kampf gegen den Klimawandel nicht auf Omas Häuschen abwälzen“, mahnte der CDU-Europaabgeordnete Dennis Radtke im März. Es sind indes nicht allein die Sanierungskosten, die viele Eigenheimbesitzer wohl nicht tragen können. Laut der „Süddeutschen Zeitung“ werden in ländlichen Gebieten bei Altbauten wegen der energetischen Sanierung Preisabschläge von 1000 Euro je Quadratmeter verlangt. Viele Immobilen seien damit praktisch unverkäuflich.

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