Von Mario Martin
Der Pharmakovigilanz-Ausschuss (PRAC) der EMA überwacht und bewertet die Sicherheit von Arzneimitteln, die in den Ländern der EU vermarktet werden. Der Ausschuss gab im Anschluss an die letzte Sitzung am 11. Februar bekannt, eine Untersuchung zu Menstruationsstörungen infolge der Corona-Impfungen vornehmen zu wollen.
Bedenken, dass die Injektion der Impfstoffe negative Auswirkungen auf den Zyklus haben könnte, gibt es schon seit längerer Zeit. In einem offenen Brief haben 217 österreichische Hebammen Anfang des Jahres auf Probleme hingewiesen.
Genau untersucht werden sollen Meldungen zu Amenorrhö (Ausbleiben der Blutung) und schweren Blutungen, die in Zusammenhang mit der Verabreichung der mRNA-Impfungen von Moderna und Pfizer stehen.
In die Bewertung sollen alle verfügbaren Daten einfließen, Berichte aus Spontanmeldesystemen, klinischen Studien und die veröffentlichte Literatur.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sei noch nicht klar, ob es einen kausalen Zusammenhang zwischen den COVID-19-Impfstoffen und den Berichten über starke Regelblutungen oder Amenorrhö gibt. Es gäbe auch keine Hinweise darauf, dass COVID-19-Impfstoffe die Fruchtbarkeit beeinflussen, heißt es in der Meldung.
Der Ausschuss hatte bereits zuvor Berichte über Menstruationsstörungen im Zusammenhang mit den zusammenfassenden Sicherheitsberichten für die in der EU zugelassenen COVID-19-Impfstoffe analysiert und war im August 2021 zu dem Schluss gekommen, dass die Erkenntnisse keinen kausalen Zusammenhang zwischen den Impfstoffen und Menstruationsstörungen belegen.
Nun kommt es also zu einer erneuten Prüfung.
Beschwichtigend fügt der PRAC hinzu, dass Menstruationsstörungen sehr häufig bei einer Vielzahl von Grunderkrankungen, aber auch bei Stress und Müdigkeit auftreten würden. Fälle dieser Störungen wurden auch nach einer COVID-19-Infektion gemeldet.
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Mario Martin ist Ökonom und arbeitet als Software-Projektmanager in Berlin.
Bild: Shutterstock.comText: mm