Von Christian Euler
„Wir müssen laut werden“, insistieren die Ärzte für individuelle Impfentscheidung in Anspielung auf den jüngsten Beschluss des Deutschen Ärztetags. Die Hauptversammlung der Bundesärztekammer und somit gleichsam das „Parlament der Ärzteschaft“ fordert eine umfassende COVID-19-Impfung von Kindern und Jugendlichen: „Das Recht auf Bildung mit Kita- und Schulbesuch kann im Winter 2021/2022 nur mit einer rechtzeitigen COVID-19-Impfung gesichert werden.“
„Der Deutsche Ärztetag hat in diesem Jahr einen in unseren Augen erschreckenden Beschluss gefasst“, kontern nun die Ärzte für individuelle Impfentscheidung, deren Vorstand aus vier Fachärzten für Kinderheilkunde und Jugendmedizin besteht.
Unter dem Hashtag “#nichtmeinaerztetag” sammelt der Verein kurze Videos, in denen sich Mediziner zum Beschluss des Ärztetags äußern. Am 12. Mai listete der Youtube-Kanal der gemeinnützigen Organisation bereits 19 Videos. Wir haben vier Beispiele für Sie transkribiert.
Für alle Impfstoffe gelten bislang nur Notfallzulassungen
Kai Besserer ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und Vater von drei Kindern. „Ich bin sehr betroffen von dem Statement des Deutschen Ärztetages vom 08.05.2021 und distanziere mich hiermit ausdrücklich als Arzt davon und protestiere auch ausdrücklich dagegen. Zum einen sind Kinder nachweislich am Infektionsgeschehen in der sogenannten COVID-19-Pandemie kaum beteiligt, zum anderen stellt die Impfung mit einer bedingten Zulassung für Kinder ein erhöhtes Risiko dar. Es besteht daher der begründete Verdacht, dass wir deutlich mehr Kinder durch die Impfung schädigen werden, als sie einen Nutzen bringen wird.“
Michaela Hösl, Fachärztin für Innere Medizin und Mutter von zwei Kindern, ist fassungslos. „Auf dem Boden welcher Erkenntnisse kommen Sie dazu, faktisch eine Impfpflicht für Kinder zu fordern? Für alle verwendeten Impfstoffe gegen das SARS-CoV-2-Virus gelten bislang nur Notfallzulassungen. Die vollständigen Zulassungsstudien werden erst in ca. vier Jahren fertiggestellt sein. Wir haben noch nicht einmal eine Grippewelle hinter uns für die klinische Beobachtung, ob die Geimpften wirklich besser durch Herbst und Winter kommen als die Ungeimpften.
Geschweige denn können wir auch nur ahnen, in welchem Ausmaß die verwendeten Impfstoffe Langzeitschäden wie Unfruchtbarkeit und Autoimmunerkrankungen auslösen. Wenn Sie sich in einen nagelneuen, noch nie dagewesenen Flugzeugtyp setzen möchten, für den es lediglich eine Notfallzulassung gibt, dann tun Sie das bitte. Es ist Ihr Leben und Ihre Gesundheit. Aber dazu zu raten, Kinder, die nicht alleine für sich entscheiden können, in so ein Flugzeug zu setzen, das geht definitiv zu weit. Sie sind nicht mein Ärztetag und ich distanziere mich ausdrücklich von Ihrer Erklärung.“
Keine Experimente mit unseren Kindern
Gesa Sitaras, Allgemein- und Familienärztin in Kassel, meint: „Einmal mehr soll nun der Wille der Kinder, sich hier auf der Erde freudig zu verankern, mit Füßen getreten werden. Diesmal durch die Zwangsimpfung, zuvor bereits durch Masken, durch Tests, aber auch über Worte, die den Kindern so lange Zeit schon vermitteln: ,Ihr seid hier nicht willkommen. Ihr seid hier eigentlich überflüssig, da Ihr ohnehin nur potentielle Überträger von schlimmer Krankheit oder Mörder Eurer Eltern, Lehrer oder Großeltern sein könnt.‘
Wir sollten den einmal gefassten Inkarnationsentschluss der Kinder, mutig gefassten Entschluss, mit unserem Vertrauen und unserer dauernden Bestätigung beantworten und ihn nicht mit Füßen treten.“
„,Primum non nocere – Zuerst nicht schaden‘, das ist unser ärztlicher Leitsatz“, betont Sybille Freund, Ärztin für ressourcenorientierte Medizin. „Impfungen sollen schützen und dürfen nicht schaden. Normale Therapien im ärztlichen Alltag können Nebenwirkungen haben. Sie können sogar so schwerwiegend sein, dass ein Schaden entsteht. Das kann in Kauf genommen werden, wenn es um schwere Erkrankungen geht.
Bei Impfungen ist das nicht der Fall. Impfungen sollen schützen und gerade bei Kindern müssen wir hier sehr aufmerksam sein. Impfungen müssen langfristig geprüft werden über Jahre, damit Langzeitfolgen wie Autoimmunerkrankungen ausgeschlossen werden. Das schaffen wir bis zum Herbst 2021/22 nicht. Deshalb keine Experimente mit unseren Kindern.“
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Bild: Shutterstock
Text: ce
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