Herzlich willkommen auf meiner neuen Seite! Und entschuldigen Sie bitte, dass es aktuell wegen des Umzugs noch ein paar Probleme mit der Geschwindigkeit gibt – das wird in Kürze vorbei sein. Die Umstellung verlief nicht ohne Komödien-Einlage – aber dazu mehr im PS.
Äußerlich werden Sie – hoffentlich – keine allzu großen Veränderungen feststellen. Ich will Ihnen keine völlig neue Umgebung zumuten. Wie bei Menschen kommt es auch bei Seiten auf die inneren Werte an. Die bisherige Version war zwar erst im September 2020 entstanden. Als völlig neue Seite. Doch damals lagen die Abrufzahlen meist bei einigen Zehntausend täglich. Inzwischen geht es an einzelnen Tagen schon Richtung Millionenmarke. Darauf war die eigentlich noch ganz neue Seite aber nicht ausgelegt. Sie platzte aus allen Nähten. Mein Administrator, Denis Kussmann, baute ein Hilfsgerüst nach dem nächsten. Doch je stärker die Besucherzahlen anstiegen, umso klarer wurde: Es muss alles von Grund auf neu aufgebaut werden. Und dabei der Charakter der Seite bewahrt. Ich finde, Denis Kussmann hat die ideale Mischung gefunden. Aber urteilen Sie selbst.
Meine Seite hat eine bewegte Geschichte: Aus einem selbstgestrickten Portal wurde binnen einem halben Jahr ein Medium mit einer Million Aufrufen im Monat. „Geburtshelfer“ wider Willen war ARD-Chef-Faktenfinder Patrick Gensing. Als er gegen mich juristisch vorging, weil ich eine Kachel mit einem Zitat von ihm auf twitter teilte (siehe hier), geriet auch meine Seite unter Beschuss seines Anwalts. Ich nahm sie vom Netz. Und war kurz davor, sie aufzugeben. Wegen der juristischen Risiken.
Kurz darauf entschloss ich mich, mutig zu sein. Und sagte mir: jetzt erst recht, reitschuster.de ging wieder online. Und ich brachte einen Gastbeitrag meines Freundes Jerzy Mackow. Der Regensburger Professor konnte seinen kritischen Text bei keinem anderen Medium unterbringen. Ich bot ihm journalistisches Exil.
Was dann begann, ist fast ein Märchen. Die Besucherzahl wuchs und wuchs. Immer öfter schaffte es reitschuster.de in die Rangliste der relevantesten Artikel bei 10000flies.de, die einen wichtigen Maßstab setzen. Heute ist meine Seite dort regelmäßig ganz vorne mit dabei – inmitten all der Großen wie Spiegel, Focus und Bild. Allein gestern Abend waren Artikel meiner Seite auf Platz 1, 2, 7, 9 und 11 bei 10000flies.
Die Seite setzt mittlerweile auch bundesweit Themen. Auf meine Frage in der Bundespressekonferenz erklärte Angela Merkel, dass die Corona-Maßnahmen letztlich eine politische Entscheidung seien. Die Schweizer Weltwoche erklärte mich gar zur „Ein-Mann-Opposition“ in Deutschland. Das mag übertrieben sein. Aber die vielen Angriffe auf mich und meine Seite sehe ich ganz im Sinne eines der klügsten Aussprüche des österreichischen Publizisten und Journalisten Karl Kraus: „Was trifft, trifft zu.“
Was mir besonders wichtig ist: Dank der Seite habe ich sehr, sehr viele wunderbare Menschen kennengelernt. Es sind neue Bekanntschaften entstanden, die ich sehr schätze. Und aus manchen wurden auch Freundschaften. Die zahlreichen Reaktionen, die unzähligen Zuschriften: Sie sind sehr motivierend für mich und bedeuten mir sehr viel. Auch wenn ich es leider längst nicht mehr schaffe, auch nur einen Bruchteil zu beantworten.
Es war immer wieder schmerzhaft, wenn die Seite dem Interesse meiner Leser nicht mehr standhielt und unter den vielen Anfragen zusammenbrach. Deshalb habe ich mir erneut, wie damals beim Start der Seite in der heutigen Form, ein Herz gefasst. Auch wenn es einen tiefen Griff in die Kasse erforderlich machte und ich mir dafür auch ein kleines Auto hätte leisten können: Die Technik muss zuverlässig sein, es darf nicht passieren, dass Leser im digitalen Nirwana landen, wenn sie meine Seite besuchen wollen. Als letzter Schritt ist noch ein Umzug auf einen noch leistungsstärkeren Server geplant.
In diesem Fall gab es keine Alternative. Und zwar anders als in der Politik wirklich keine.
Die wichtigsten Änderungen auf der neuen Seite abseits der Technik: Es gibt jetzt wieder einen einzigen Aufmacher statt dem Doppelaufmacher oben. Weil die Überschrift die Bilder fast völlig verstellte, sind wir von diesem Experiment abgerückt. Dafür gibt es jetzt weiter unten einen zweiten Aufmacher – den Beitrag in der Rubrik „Empfohlen“. Es kommen neue Rubriken hinzu, und künftig können Sie in der Seitenleiste sehen, welche Artikel die meistgelesenen waren – in den vergangenen 24 Stunden, sieben Tagen und 31 Tagen. Die Leiste zum Drucken und für Links erscheint jetzt viel besser auffindbar links neben den Artikeln. Auf vielfachen Wunsch haben wir die Schrift „Frederike“, ein Erkennungszeichen der Seite, bei den großen Aufmachern belassen. Bei allen anderen Artikeln wird sie durch eine besser lesbare Schrift ersetzt. Lesbarkeit geht hier ab jetzt vor Schönheit. In Kürze wird auch ein Angebot von „reitschuster.de“-Artikeln wie T-Shirts, Tassen und Aufkleber verlinkt werden.
Ich hoffe, Sie fühlen sich wohl auf der neuen Seite und die Eingewöhnung dauert nicht lange – dafür haben wir die Veränderungen so gering wie möglich gehalten.
Die aufwändige Technik hat neben der viel höheren Belastbarkeit zudem noch einen entscheidenden Vorteil: Wir können die Architektur jetzt viel, viel einfacher und schneller ändern und Anpassungen sehr operativ vornehmen.
Weil der Neustart der Seite ein Grund zum Feiern ist, will ich mit Ihnen gemeinsam feiern: Ich verlose fünf Exemplare meiner „Briefe aus einem untergehenden Imperium“ sowie fünfmal „Russki Extrem“ als PDF-File für e-Reader. Alles, was Sie tun müssen, ist bis einschließlich 20. Mai einen Kommentar zu schreiben mit dem Wunschbuch. Und sehr gerne ein paar Eindrücke zur neuen Seite.
Auf viele virtuelle Begegnungen hier!
PS: Und nun noch gerne die Komödien-Einlage. Weil die alte Seite aus dem letzten Loch pfiff technisch, haben wir bei unserem Anbieter das maximal erhältliche Server-Paket bestellt. Dabei ging uns durch die Lappen, dass dieses automatisch wieder zurückgestuft wird – weil die entsprechende Anzeige fehlte. Und nun wurde synchron mit der Umstellung auf die neue Seite die Rechnerleistung auf einen Bruchteil heruntergefahren – obwohl diese Umstellung selbst für den stärkeren Server schon eine massive Belastung bedeutet hätte. Der Effekt: Die Seite war wieder offline. Obwohl ja genau die Vermeidung solcher Ausfälle der Sinn für die Umstellung war. Ich bitte vielmals um Verzeihung für diese technische Slapstick-Einlage. Sie wäre zum lachen gewesen, wenn es nicht Sie, liebe Leserinnen und Leser, hätten ausbaden müssen, dadurch, dass die Seite offline war.
Bild: Shutterstock
Text: br
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Bild: Pxhere