Ein Gastbeitrag von Prof. Dr. Ulrich Kutschera
Zahlreiche Berichte in verschiedenen Medien haben wiederholt gezeigt, dass die politisch-mediale, einseitige „Coronaviren-Berichterstattung“ bei vielen Bürgern zu negativen Beeinträchtigungen des Wohlbefindens führt. Vom Maskenzwang über Homeoffice-Verordnung bis zur im Raum stehenden Impfpflicht reicht das Spektrum des „Psychoterrors“, der besonders unsere Heranwachsenden verunsichert und in die soziale Isolation treibt.
Eine systematische Studie des Neurobiologen Professor Dr. Alon Chen (Weizmann Institute of Science, Israel), die in einem Medienbericht von M. Jaffe-Hoffman beschrieben ist (If COVID-19 doesn’t kill us, depression and anxiety might – analysis, The Jerusalem Post, August 19, 2021), schafft weiterführende Klarheit. Wie der Titel, ins Deutsche übertragen, sagt, wird möglicherweise die resultierende Depression und Angst uns umbringen – wenn schon COVID-19 das nicht vollbringen kann.
Der psychische „Corona-Druck“ wird von Frauen, Kindern bzw. Jugendlichen sowie Menschen ohne Arbeit als besonders belastend empfunden, ergab die Analyse der israelischen Forscher. Erwachsene Männer, die im Berufsleben stehen, kommen hingegen wesentlich besser durch diese von medialer Angst und Panik verdorbene Zeit. Die beschriebenen „Gender-Differenzen“ in der Stressverarbeitung sind aus der evolutionären Psychologie bekannt und belegen, dass die von mir immer wieder kritisierte „Frau-gleich-Mann-Ideologie“ nichts mit der Lebensrealität zu tun hat.
Erstaunlicherweise kommen aber jene Menschen, die das höhere Infektionsrisiko bei bewusst positiv erlebten sozialen Ereignissen in Kauf nehmen, besser durch die „Pandemie-Zeit“ als Bürger, die sich frustriert einer Selbstisolation unterziehen. Dieser Befund steht im Einklang mit der bekannten Tatsache, dass wir, als komplexe Großsäuger mit Gruppenbedürfnis, ohne Kontakte zu Artgenossen über familiäre Bindungen usw. emotional verarmen.
Ernüchterndes Fazit
Letztendlich kommen die israelischen Forscher zu einem ernüchternden Fazit. Obwohl sie die Gefahr einer Coronaviren-Infektion für Problemgruppen (z.B. alte Menschen mit Vorerkrankungen) anerkennen, entwerfen sie ein düsteres Zukunfts-Szenario: Der Psychostress ist während Kriegs- und Militärinterventionen definitiv höher als in der aktuellen Corona-Zeit – aber die emotional-psychische Gesundheit der Bevölkerung ist deutlich beschädigt, bis zu klinisch relevanten Erkrankungen! Die Langzeitfolgen werden erst nach Jahren wirklich sichtbar, so das israelische Neurobiologen-Team.
Die hier besprochene Studie ist im Fachjournal „Molecular Psychiatry“ erschienen. Im oben genannten Medienbericht von M. Jaffe-Hoffman werden noch weitere Forschungsarbeiten zu den „Kollateralschäden“ der Corona-Politik vorgestellt, die hier nicht diskutiert werden sollen.
Die Frage, ob sich unsere politischen Entscheidungsträger über die oben dargestellten Folgen ihres Handelns bewusst sind, oder ob man es doch „nur gut mit seinem von Viren bedrohten Volk“ meint, soll jeder für sich beantworten. Aus der Tatsache, dass in Israel, den USA, Deutschland, Frankreich und vielen anderen Staaten nahezu dieselben „Corona-Maßnahmen“ verordnet werden, kann man die Vermutung ableiten, dass hier eine koordinierte, bewusste Aktion abläuft. In einigen Jahren wird die Wahrheit auf den Tisch kommen, aber dann sind die Verantwortlichen lange im hoch alimentierten Ruhestand.
Weiterführende Infos zum Themenkomplex „Corona, Humanevolution, Massenzuwanderung, Psyche & Kriminalverhalten verschiedener Menschengruppen, Bildungsverfall und Klima-CO2-Hysterie“ sind im Fachbuch „Klimawandel im Notstandsland. Biologische Realitäten widerlegen Politische Utopien. Auflage, Tredition, Hamburg 2021“ nachlesbar, siehe hier.
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Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Und ich bin der Ansicht, dass gerade Beiträge von streitbaren Autoren für die Diskussion und die Demokratie besonders wertvoll sind. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen, und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.Prof. Dr. Ulrich Kutschera ist ein in Deutschland und den USA tätiger Evolutionsbiologe und Physiologe. Als Autor von über 300 wissenschaftlichen Publikationen und 14 Fachbüchern verfügt er über ein breites Spektrum experimenteller Erfahrungen, auch zum Thema „Sexual- und Humanbiologie“, siehe www.evolutionsbiologen.de.