Von Daniel Weinmann
Das deutsche Gesundheitssystem fördert seit vielen Jahren extreme Missstände in Krankenhäusern. Die Zahl betreibbarer Intensivbetten, mit denen Patienten invasiv beatmet werden können, ist allein zwischen Januar und September dieses Jahres von rund 12.000 auf etwa 9.000 gesunken. Erschwerend hinzu kommt der gravierende Personalmangel, der häufig dazu führt, dass Pflegekräfte selbst an ihren freien Tagen einspringen oder zu viele Patienten betreuen müssen.
Als wäre dies nicht genug, setzt die jüngst beschlossene Impfpflicht für Mitarbeiter in Pflegeberufen deren Protagonisten zusätzlich unter einen enormen Druck. Grund genug für die Intensivpfleger Werner Möller und Christian Snurawa, die Aktion „Pflege zeigt Gesicht“ ins Leben zu rufen. Sie soll den Pflegekräften buchstäblich ein „Gesicht“ verleihen und den politischen Entscheidungsträgern dezidiert verdeutlichen, dass sie sich ihrer Bedeutung für ein funktionierendes Gesundheitswesen bewusst sind, sich keinesfalls bedrängen lassen werden und notfalls gemeinsame Aktionen planen werden.
„Es wird Zeit, dass die Pflege für sich selber redet“, lautet das Motto der Initiative. Die Botschaft ist unmissverständlich: „Wir brauchen keine Mainstream-Presse und Politiker, die uns seit Jahren nur kennen, wenn sie uns für ihre Zwecke brauchen. Jetzt sollen aus den beklatschen Helden der Corona-Zeit die Vorreiter einer unlauteren Impfkampagne werden und wir sollen uns impfen lassen mit Zwang? Nun gut, wir sagen: Es reicht!“
Ein Traumberuf, der sich immer mehr zum Albtraum entwickelt hat
„Wir sagen den Lügenbaronen der Politik den Kampf an. Nehmen wir Covid-19 ernst? Natürlich tun wir das, denn wir stehen jeden Tag am Bett dieser Patienten und machen dort die Arbeit, die ein Herr Lauterbach etc. niemals machen könnte … und das seit 18 Monaten ungeimpft, oder sogar teilweise PCR-positiv“, heißt es auf dem von Möller und Snurawa gegründeten Webportal „Pflege für Aufklärung“ – gefolgt von der rhetorischen Frage: „Nun sollen wir instrumentalisiert werden für ein medizinisches Experiment, welches weltweit die meisten Toten und schweren Komplikationen in der Geschichte der Entwicklung von Impfstoffen zeigt?“ Als Antwort verweisen die Initiatoren auf Artikel 2.2 des Grundgesetzes, der eigentlich unantastbar sein sollte, mittlerweile aber im Instrumentenkasten der Politik zum Druckmittel für die Erhöhung der Impfquote verkommen ist. Sein Inhalt mutet dieser Tage an wie aus einer anderen Zeit: „Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.“
In kurzen Videobeiträgen von maximal zwei Minuten Länge schildert eine Vielzahl von Pflegekräften in überzeugenden Statements nicht nur ihre Motivation, in diesem Beruf zu arbeiten. Zugleich zeigen sie die Konsequenzen auf, die sie ziehen werden, wenn sie dem Impfzwang nicht entgehen können. Erschütternd: Für viele war es ein Traumberuf, der sich immer mehr zum Albtraum entwickelt hat.
Wenn Sie auch zu den Betroffenen zählen und Sie mit einem Video zur Aktion beitragen wollen, wenden Sie sich an [email protected]
Boris Reitschusters aktuelles Bundespressekonferenz-Video – diesmal exklusiv auf GETTR.
Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.
Daniel Weinmann arbeitete viele Jahre als Redakteur bei einem der bekanntesten deutschen Medien. Er schreibt hier unter Pseudonym.
Bild: Screenshot Pflege zeigt GesichtText: Gast
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