Zehntausende gegen Corona-Maßnahmen auf der Straße Medien framen und schreiben von "Antisemitismus"

Von Mario Martin

Erneut kam es weltweit am Wochenende zu unzähligen Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen. Aber auch gegen die permanente Panikmache aus Politik und Medien wurde demonstriert.

Laut dieses Demo-Termin-Kalenders finden heute am Sonntag in rund 30 deutschen Städten Spaziergänge, Kundgebungen und Auto-Korsos statt. Der Kalender kann genutzt werden, um Demonstrationen einzutragen oder um sich zu informieren, wo in der Nähe eine Veranstaltung stattfindet.

Uns erreichen immer wieder Zuschriften mit der Bitte, die Termine der kommenden Demonstrationen hier zu kommunizieren. Dem wollen wir zumindest auf diesem Wege nachkommen. Eine Garantie für die Richtigkeit der dort eingetragenen Termine können wir nicht übernehmen.

Für den morgigen Montag sind über 280 Veranstaltungen angezeigt. Kreuz und quer über die Bundesrepublik verteilt wird demonstriert. Dabei stechen die Montage mit einer besonders hohen Anzahl an Demonstrationen wohl nicht aus Zufall heraus.

Kein Tag mehr ohne Demos

Inzwischen vergeht kein Tag mehr, an dem keine größere Demonstration gegen die Corona-Politik stattfindet. Am Donnerstag, den 16.12., kam es zu dieser bewegenden Szene in Magdeburg:

Auch am Freitag kam es zu einer großen Demonstration in Bielefeld:

Ob es angesichts der hohen Anzahl an Veranstaltungen noch nötig ist, diese anzumelden? Immerhin steht in Art. 8 Grundgesetz geschrieben: “Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln.”

Kritiker der Veranstaltungen verweisen nun auf die Ausnahmesituation, die eine pandemiebedingte Einschränkung dieses Grundrechts nötig mache. Diese Argumentation scheitert allerdings an der Tatsache, dass unter freiem Himmel kaum Ansteckungen stattfinden. Daher erscheinen die Masken- und Abstandsauflagen für die Demonstrationen mindestens irrational, jedoch eigentlich schikanös.

In Thüringen erlaubte man sich anscheinend am 15.12. einen Spaß, meldete eine Demonstration an, demonstrierte daraufhin aber unbehelligt ganz woanders, während die Polizei auf die angemeldete Demonstration wartete:

Demonstrationen am Samstag und Sonntag

Auch am Samstag kam es in zahlreichen deutschen Städten zu Protesten. Laut offiziellen Angaben waren in Hamburg mit 11.500 Demonstranten die meisten Menschen auf der Straße.

Die Tagesschau eröffnete die gestrige Sendung mit Berichten zu den Protesten. Dabei ließ man Teilnehmer zu Wort kommen, die ihre Teilnahme begründen durften. Die Tagesschau verzichtete auf ein anschließendes Framing der Kommentare, verband den Bericht aber mit einer Drive-through-Massenimpfaktion in Stuttgart in Kombination mit einem Impf-Appell eines CSU-Politikers.

Man könnte der Tagesschau hier allerdings einen unfairen Vergleich vorwerfen. Geht es den Demonstranten doch nicht darum, zu verbieten, sich impfen zu lassen. Die Menschen demonstrieren für eine freie Impfentscheidung, gegen eine Impfpflicht im Gesundheitssektor und bei der Bundeswehr und gegen die auf gefälschten Zahlen und einer unbrauchbaren Kennzahl (Testpositiv-Inzidenz) beruhenden Eingriffe in ihre Grundrechte.

Parallel soll es laut Tagesschau vielerorts Gegenkundgebungen gegeben haben.

Im Folgenden können wir nur einen Ausschnitt der Demonstrationen wiedergeben, da es schlichtweg zu viel Material gibt. Für die Echtheit der Aufnahmen können wir zudem nicht garantieren.

Hier sehen Sie Bilder der Demonstrationen vom Samstag aus Hamburg:

Hier einige Aufnahmen aus Hamburg, zu den von der Tagesschau angesprochenen Gegenprotesten:

Wie stark die Gegenproteste in anderen Städten waren, konnte nicht ermittelt werden.

In Augsburg demonstrierten nach Angaben der Polizei 2.300 Menschen am Samstag, während Leser uns von 3.500 bis 4.000 Menschen berichteten. Der Veranstalter hatte ursprünglich mit 900 Teilnehmern gerechnet.

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Ein Leser berichtet, viele Passanten hätten positiv auf die Demonstration reagiert, während man sich im Demonstrationszug selbst geborgen fühlte und mitunter sogar freundlich von der Polizei begleitet wurde. Es seien nun auch viele junge Frauen mitunter auch mit Kindern unter den Teilnehmern gewesen.

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In Frankfurt waren am Samstag nach Angaben der Frankfurter-Rundschau mehrere hundert “Querdenker” an der Demo beteiligt. Der Antisemitismusvorwurf steht bei der ‘FR’ im Titel. Die Recherche- und  Informationsstelle Antisemitismus RIAS hätte miterlebt, wie ein Redner sich gegen „Gates“, „Rockefeller“ und „Rothschilds“ gewandt hätte, die einen „Kampf gegen die Menschheit“ führen würden. Die ‘FR’ schreibt von “antisemitischen Verschwörungsmythen”. Die ‘FAZ’ spart sich bisher jede Meldung zu den Demonstrationen.

Die Hessische Polizei ließ es sich erneut nicht nehmen, mit Zollstöcken den Abstand der Teilnehmer zu kontrollieren.

Auch in Düsseldorf zog am Samstag ein Demonstrationszug durch die Stadt. Die Polizei sprach von 4.000 Menschen und der Veranstalter von bis zu 5.000 Menschen. Dies seien viermal mehr als ursprünglich angemeldet. Bilder des Demonstrationszuges sehen Sie hier:

In Nürnberg kam es am Sonntag zu einem großen Umzug. Hier demonstrierten laut offiziellen Angaben um 14:00 Uhr 9.500 Menschen:

Zusätzlich fand in Nürnberg aber auch ein etwa 1.500 Personen starker Gegenprotest des “Bündnis Nazistopp“ statt.

Hier strömen die Menschen vor Beginn des Umzugs zum Treffpunkt:

Die Flensburger Nachrichten berichten von 150 Teilnehmern beim Umzug in Flensburg. Die Bilder sprechen allerdings eine andere Sprache:

In Ansbach gingen laut offiziellen Angaben am Samstag 4.200 Menschen auf die Straßen. Die Teilnehmer waren zuvor durch den Erlass einer FFP2-Maskenpflicht während der Teilnahme schikaniert worden. Die Polizei musste ein Unterstützungskommando anfordern.

Hannover:

Plauen:

Neumarkt:

Regensburg:

Bamberg:

Cottbus:

Osnabrück:

In Reutlingen kam es zu mehreren Demonstrationen und zu einem Großeinsatz der Polizei. Ein Leser beschrieb den Sachverhalt wie folgt: “Die Demonstranten (auch viele Familien mit Kindern) wurden irgendwann von der Polizei unter anderem aus Reutlingen, Göppingen und Stuttgart mit zwei Wasserwerfern eingekesselt und durften nur nach Angabe ihrer Personalien irgendwann gehen.”

Koblenz:

Göppingen:

Heilbronn:

Chemnitz:

Karlsruhe:

Aachen:

Traunstein:

In Berlin wurde am Sonntag am Wittenbergplatz getanzt:

Gestern hatte die Polizei eine Veranstaltung am Brandenburger Tor mit dem Verweis auf die Hygienevorschriften unterbunden.

Demonstrationen am Samstag und Sonntag

Nicht nur in Deutschland wurde demonstriert. Weltweit kam es zu großen Protesten. Auch hier können wir wieder nur einen Ausschnitt zeigen.

In Paris demonstrierten die Menschen gegen den Pass Sanitaire:

Straßburg:

London:

Wien:

Klagenfurt:

Innsbruck:

Buenos Aires:

Lima:

Barcelona:

Genua:

Turin:

Melbourne:

Brisbane:

Kopenhagen:

Luxemburg:

Turku:

Glasgow:

Brüssel:

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine.

Mario Martin ist Ökonom und arbeitet als Software-Projektmanager in Berlin.

Bild: Netzfund/Twitter
Text: mm

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