Game over: Immer mehr Länder heben die Corona-Quarantäne auf Nur Deutschland hält stur an seinem Narrativ fest

Von Daniel Weinmann

Während hierzulande die Panik-Propaganda und Impf-Hysterie auf Hochtouren läuft, hinterfragen immer mehr Länder die von der Politik und Teilen der Wissenschaft gesetzten Narrative und schwenken um.

Jüngstes Beispiel: Österreich, wo die Corona-Politik der deutschen sehr ähnlich war, schafft ab der kommenden Woche die Isolationspflicht für Infizierte ab. Infizierte, die sich nicht krank fühlen, dürfen das Haus verlassen. In Dänemark, Norwegen, Großbritannien, Spanien und der Schweiz ist die „häusliche Isolation“ bereits teilweise vor vielen Monaten ad acta gelegt worden – ohne gesundheitsschädliche Folgen für die Bevölkerung. In Frankreich wiederum verabschiedete das Parlament ein Gesetz, das das Ende sämtlicher Corona-Maßnahmen ab dem 1. August festschreibt.

„Wir machen jetzt Verkehrsbeschränkungen statt verpflichtender Quarantäne“, sagte der österreichische Gesundheitsminister Johannes Rauch. Er sprach von einer „neuen Phase der Pandemie“, in der diese sich mit Impfungen und Medikamenten bekämpfen lasse.

Was im „besten Deutschland, das es jemals gegeben hat“ (Zitat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier) nicht vorstellbar ist: Die Entscheidung sei nicht zuletzt angesichts der psychischen und sozialen Folgen der Coronakrise gefallen, sagte Rauch. Weltweit hätten Ängste und Depressionen zugenommen. „Wir gehen einfach gut vorbereitet in eine neue Phase der Pandemiebekämpfung“, legte Rauch nach, „wir können die Pandemie nicht wegtesten, nicht wegimpfen und nicht wegabsondern.“

Nur rund die Hälfte der Patienten haben als Hauptdiagnose Covid-19

Ein Zeichen der Hoffnung, aber nur jenseits deutscher Grenzen: Es scheint grundsätzlich möglich, dass sich Politik korrigiert – auch in ihrer Kommunikation. Bei Katharina Reich, Generaldirektorin für Öffentliche Gesundheit, klingt dies so: „Wir wissen, dass wir uns aus der Pandemie weder freitesten können. Wir können uns auch nicht freiimpfen, das ist auch klar. Wir können uns aber auch nicht wegisolieren.“ Noch vor wenigen Monaten wäre sie dafür als unsolidarische Querdenkerin diffamiert worden.

Zugleich stellte Österreichs Krisenmanagerin in einer Deutlichkeit wie nie zuvor die Aussagekraft der Zahl der Covid-Patienten in den Krankenhäusern infrage. Eine genaue Analyse ergebe, dass nur etwa die Hälfte der entsprechenden Patienten als Hauptdiagnose Covid-19 habe, so die 44 Jahre alte Ärztin.

Hierzulande bleibt derweil alles beim Alten. Zwar hatte sich der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, für ein Ende der Isolationsbestimmungen ausgesprochen, um Personalengpässe, insbesondere in den Kliniken, zu entschärfen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach spricht sich – erwartungsgemäß – strikt dagegen aus. Auch die Grünen bleiben ihrer Linie treu und plädieren für die Beibehaltung der geltenden Regelung.

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Daniel Weinmann arbeitete viele Jahre als Redakteur bei einem der bekanntesten deutschen Medien. Er schreibt hier unter Pseudonym.

Bild: Shutterstock
Text: dw

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