Von Kai Rebmann
Der milliardenschwere Microsoft-Gründer Bill Gates bezeichnet sich schon seit einigen Jahren selbst gerne als Philanthrop (wörtlich: „Menschenfreund“). Um diese Rolle möglichst glaubwürdig zu spielen, schlüpft der „nur“ noch siebtreichste Mann der Welt gerne in das Gewand eines Klima-Aktivisten und lässt hier und da mal die eine oder andere Million springen. Oder er finanziert medizinische Experimente an der Bevölkerung in Afrika und Indien. Selbstverständlich alles ohne Eigeninteresse und natürlich nur mit den allerbesten Motiven. Und so war es für den Menschenfreund nur logisch, nach dem Ausbruch der sogenannten „Pandemie“ so schnell wie möglich die gesamte Weltbevölkerung durchimpfen zu wollen, am besten mit den neuartigen mRNA-Vakzinen, die beim Menschen bis dato noch nie funktioniert haben. Ein Schelm, wer Bill Gates dabei irgendwelche geschäftlichen Interessen unterstellt.
Aber war da nicht etwas? Richtig, im Spätsommer 2019, also wenige Woche vor Bekanntwerden der offiziell ersten Corona-Fälle in Wuhan, stieg die Bill- und Melinda-Gates-Stiftung mit von der „Wirtschaftswoche“ kolportierten 50 bis 100 Millionen Euro bei Biontech ein. Das Blatt schrieb am 5. September 2019 über den Deal: „Die Forscher um Vorstandschef Ugur Sahin wollen individuell zugeschnittene Impfstoffe gegen Krebs entwickeln. In den nächsten drei oder vier Jahren könnte es soweit sein … Dass Biontech auf einer soliden wissenschaftlichen Basis arbeitet, blieb auch Microsoft-Gründer Bill Gates und seiner Stiftung nicht verborgen. Dabei entwickelt Biontech nicht nur Impfstoffe gegen Krebs. Die Forscher bringen auch Know-how zur Bekämpfung von HIV und Tuberkulose mit. Das hat die Gates-Stiftung überzeugt, bei Biontech zu investieren.“
Auf jahrelange Dauer-Propaganda folgt der Rückzieher
Es ist also nur zu verständlich, dass der Microsoft-Gründer für einen schnellen und vor allem möglichst breiten Einsatz der mRNA-Stoffe geworben hat. Nur muss die seit inzwischen mehr als zwei Jahren andauernde Propaganda von der angeblich „wirksamen Impfung“ aus dem Munde von Bill Gates vor dem oben beschriebenen Hintergrund richtig eingeordnet werden. Denn bis zum Beginn des „Corona-Zeitalters“ spielte die mRNA-Technologie tatsächlich fast ausschließlich in der Krebsforschung eine Rolle. Die Umwidmung zum sogenannten „Gamechanger in der Pandemie“ erfolgte quasi über Nacht.
Und jetzt der große Rückzieher. Bei einem Besuch des Lowy Instituts, einer „Denkfabrik“ im australischen Sydney, offenbarte Bill Gates erstaunliche Einsichten. Im Gespräch mit Lowy-Direktor Dr. Michael Fullilove räumte der Biontech-Großinvestor ein: „Wir müssen uns auch die drei Probleme der Vakzine vor Augen führen: Die aktuellen Vakzine verhindern keine Infektionen, sie verlieren beim Auftreten neuer Varianten ihre Wirksamkeit und sie schützen nur für eine sehr kurze Zeit.“ Dies gelte insbesondere für ältere Menschen, wie Gates ergänzte, also ausgerechnet jenen Teil der Bevölkerung, der mit den „Impfstoffen“ vor dem Virus geschützt werden sollte. Die von dem US-Milliardär angeführte „Wirksamkeit“ kann sich demnach nur auf eine Schutzwirkung vor schweren bis tödlichen Verläufen beziehen, da Gates den Schutz vor Infektion unmittelbar davor ja selbst verneint hatte.
Neues Zeitalter der Pandemien
Bemerkenswert ist auch das Verkehrsmittel, das der selbsternannte Klima-Aktivist für seine Reise nach Down Under gewählt hat. Bill Gates trat den Flug nach Sydney in seinem Privatjet an, einer Gulfstream N887WM. Das 70-Millionen-Dollar teure Spielzeug des Milliardärs verbraucht die Kleinigkeit von rund 1.700 Litern pro Stunde. Viel wichtiger aber ist, was Bill Gates im Rahmen der Podiumsdiskussion im Lowy Institute sonst noch so zu sagen hatte. Er betonte, dass es in der „Pandemie“ kein Land gegeben habe, dessen Corona-Politik mit „sehr gut“ zu bewerten sei und schwor die Menschheit ähnlich wie schon andere vor ihm implizit auf ein neues Zeitalter der Pandemien ein. Um sich bestmöglich darauf vorbereiten zu können, sei es wichtig, dass die politischen Führer ihrer Differenzen beilegen und an einem Strang ziehen. Die Corona-„Pandemie“ habe ein gutes Beispiel dafür geliefert, wie Länder besser auf solche Herausforderungen reagieren können, wenn sie enger zusammenarbeiten.
Und dann folgte eine Bemerkung, die aufhorchen lassen sollte, zumal wenn sie von einem Bill Gates ausgesprochen wird. Um mit zukünftigen Pandemien fertig zu werden, brauche es eine „stabile internationale Ordnung auf der Grundlage eines gegenseitigen politischen Willens“. Wer noch Zweifel hat, was damit gemeint sein könnte, den klärt Gates über seine Vision wie folgt auf: „Wir müssen alle fünf Jahre eine umfassende Übung zur Vorbereitung auf eine Pandemie sowohl auf nationaler als auch auf regionaler Ebene durchführen. Und wir brauchen eine globale Gruppe, die das alles bewertet.“ Eine solche „globale Gruppe“ würde mit der Weltgesundheitsorganisation eigentlich schon existieren, aber offenbar schwebt dem Milliardär noch etwas Anderes , etwas viel Größeres vor.
Zum Abschluss durfte in diesem Zusammenhang natürlich auch das fast schon obligatorische Trump-Bashing nicht fehlen. Bill Gates kritisierte den Ex-Präsidenten für dessen angedrohten Austritt aus der WHO und die damit verbundene Zurückhaltung von Finanzmitteln der USA. Stattdessen sei es im Gegenteil wichtig, dass die WHO künftig mit noch mehr finanziellen Ressourcen ausgestattet werde, forderte Gates.
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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog. Bild: Frederic Legrand – COMEO/ShutterstockMehr von Kai Rebmann auf reitschuster.de