Eines der medialen Naturgesetze lautet: Je dreister und unappetitlicher die Propaganda in einem Medium, umso höher ist in der Regel das Schmerzensgeld für diejenigen, die diese Propaganda betreiben. Ein Beispiel dafür sind seit vielen Jahren die „Hochämter“ des öffentlich-rechtlichen Propaganda-Betriebs: die Talkshows. Erst im September habe ich darüber berichtet, wie etwa die ARD ihre als Moderatoren getarnten Agit-Prop-Spezialisten geradezu mit Geld überschüttet. Und wie diese dazu eigene Firmen betreiben, die dann auf Kosten der armen Zwangsgebühr-Zahler Millionengewinne abwerfen (siehe hier).
Doch je höher das „Schmerzensgeld“ für die unschöne Tätigkeit (die in den Fällen, die ich persönlich kenne, zu einer deutlichen Selbstentfremdung führt), umso weniger wirksam werden die Hauptdarsteller in der Regel – weil zumindest die Zuschauer mit einem feinen Gefühl für Zwischentöne die Dissonanzen bemerken. Deshalb braucht der Talkshow-Betrieb neue Gesichter. Eines soll Caren Miosga werden. Die bisherige Tagesthemen-Sprecherin erhält 2024 eine eigene Talkshow am Sonntagabend in der ARD – als Nachfolgerin von Anne Will, die hinschmeißt bzw. hinschmeißen muss.
Das Portal „Business Insider“ (BI) ließ nun vertrauliche Dokumente aus den Verhandlungen zwischen ihr und dem zuständigen ARD-Sender NDR auswerten. Dabei geht es um das Allerheiligste im zwangsfinanzierten Propaganda-Betrieb: „Die sonntägliche Talk-Runde vor einem Millionenpublikum ist so etwas wie der Sendeplatz der Republik“, wie „BI“ hinter einer Bezahlschranke schreibt. Das neue Format wird nach der Moderation selbst benannt und „Caren Miosga“ heißen. Für die TV-Frau ist das quasi die Lizenz zum Gelddrucken bzw. zum Abkassieren von Zwangsgebühren im großen Stil.
Die ARD setzt große Hoffnungen in Miosga, so „BI“: „Sie verfüge über eine ‘große Popularität, hohe Sympathiewerte‘ und sei ‘bekannt für ihre ebenso charmant wie hartnäckig geführten Interviews in den Tagesthemen‘, heißt es in einem internen Konzept der öffentlich-rechtlichen Sendergemeinschaft zum Neustart am Sonntagabend.“
Dem Portal wurden vertrauliche Dokumente mit detaillierten Kalkulationen, Gewinnberechnungen, Verhandlungsprotokollen zugespielt. Aus diesen geht hervor, dass Miosga den NDR jährlich 5,8 Millionen Euro kosten wird. Genauer gesagt: den Gebührenzahler, der notgedrungen aufkommen muss für die Ausgaben.
Dennoch sind 23.000 Euro pro Sendestunde völlig normal. Besonders bizarr: Wie aus den Unterlagen hervorgeht, wertet der NDR das intern als Erfolg, weil Miosga noch eine Million Euro mehr verlangt hatte. Den Berechnungen zufolge erhält sie selbst nun ein Honorar in Höhe von 570.000 Euro pro Jahr. Da sie aber – wie üblich bei diesem höchst dubiosen Geschäftsmodell in den GEZ-Anstalten – ihre Sendung selbst produziert, müssten der Kalkulation zufolge für sie rund 700.000 Euro im Jahr übrig bleiben.
Das reine Honorar für die Moderation beläuft sich laut „BI“ auf 19.000 Euro. Das ist mehr, als Louis Klamroth für „Hart aber fair“ bekommt – 17.000 Euro, aber weniger als Sandra Maischberger kassiert – 22.000 Euro. Miosga liegt damit noch unter der wohl unappetitlichsten Erscheinung des öffentlich-rechtlichen Mikrokosmos: ZDF-Propagandist Jan Böhmermann wird für besonders abstoßende Propaganda besonders hoch bezahlt. Seine Gage soll von aktuell 651.000 Euro im Jahr bis 2025 auf 713.000 Euro steigen.
Allein diese Zahlen zeigen, wie pervertiert das öffentlich-rechtliche System ist und wie weit es sich von der ursprünglichen Idee entfernt hat – ausgewogene und unabhängige Information zu senden. Stattdessen ist ein Propaganda-Korruptions-System entstanden, das in Demokratien seinesgleichen sucht.
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