Es läuft mir eiskalt den Rücken herunter, als ich im Dora-Observatorium in ein Fernrohr blicke und mit eigenen Augen Nordkorea sehe. Dank des klaren Wetters kann man wunderbar in die Vorstadt von Kaesŏng sehen. Es ist die fünftgrößte Stadt Nordkoreas mit 308.440 Einwohnern. Vom 10. bis zum Ende des 14. Jahrhunderts war sie Hauptstadt des Königreichs Goryeo. Heute ist Kaesŏng offiziell eine Industriestadt, Verkehrsknoten und Kulturzentrum mit Universitäten, Theater und Museen.
Durch das Fernrohr wirkt sie wie eine Geisterstadt. Nur einmal war ich so entsetzt in meinem Leben beim Anblick einer Stadt: Im neuseeländischen Christchurch, das ich Jahre nach dem verheerenden Erdbeben besuchte – und das damals immer noch in weiten Teilen eine Geisterstadt war.
Ich konnte durch das Zentrum zwar nicht in die Innenstadt von Kaesŏng sehen. Aber glaubt man dem Internet, geht es dort so zu wie bei meinem Blick durch das Fernrohr. Auf einem Bild ist die zentrale Straße der Stadt zu sehen – und es gibt nur ein einziges Auto. Auch ich sehe durch das Fernrohr lediglich vereinzelte Fußgänger und Lastenfahrräder.
Der grüne Traum.
Hier wirkt er wie ein Albtraum. Ohne die Stopps an der Grenze zur „demilitarisierten Zone“, die man nur unter strengen Voraussetzungen betreten darf, wäre Kaesŏng über eine gute Autobahn nur rund anderthalb Stunden Fahrt von Seoul entfernt – und damit eine Art vorgelagerte Stadt der brodelnden Millionen-Metropole. Die wirkt wie aus der Zukunft. Und macht den Kontrast zu Nordkorea umso gespenstischer.
Über meine Reise nach Seoul habe ich jetzt, mit etwas Verspätung – Asche auf mein Haupt – einen Video-Bericht gemacht, mit vielen Bildern.
Es war eine Reise in die Zukunft in doppelter Hinsicht. Seoul steht für die Zukunft des (alten) Westens – mit allen Vor- und Nachteilen. Nordkorea steht in meinen Augen als Warnung für eine Zukunft, in die uns die rot-grünen Polit-Utopien zu führen drohen.
In meinem Streifen sind im „Backstage“ auch drei kurze Videos von vor Ort – wo ausgerechnet mich als Journalisten schon am Tag der Ankunft eine handfeste Überraschung erwartete – die ich mir auch für Deutschland wünschen würde.
Aber sehen Sie selbst – hier über diesen Link.
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