Hier mein Livestream zum Thema.
„Nachdem was wir wissen, sind da mehrere Extremisten aufeinander gestoßen.“ So kommentierte der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, bei „Welt“-TV die schrecklichen, unerträglichen Horror-Bilder aus Mannheim. Dort hat ein bärtiger Mann, der offenbar mit Komplizen unterwegs war, den Islamkritiker und früheren CSU-Sprecher Michael Stürzenberger feige mit einem Messer niedergestreckt. Später stach er noch einem Polizisten von hinten in den Rücken. „Rainer Wendt, Sie sollten sich in Grund und Boden schämen!!!!!! Widerwärtig!!!!! Einfach nur zum Kotzen!!!!!!!!“ – so die Reaktion des Bloggers Tim Kellner auf die Worte von Wendt auf X.
Ich muss ganz offen gestehen – es kostete mich viel Überwindung und ich schaffte es erst im zweiten Anlauf, die schrecklichen Bilder anzusehen. Darauf ist zu erkennen, wie nach der Tat Männer versuchen, den Angreifer zu überwältigen und ihn zu Boden bringen. Die Bilder legen auch den Verdacht nahe, dass die zahlreichen anwesenden Polizisten zu diesem Zeitpunkt einfach nur zuschauen und den Täter, offenbar ein 25-Jähriger Afghane, eine gefühlte Ewigkeit Messern lassen. Erst mit Verspätung und zunächst nicht sehr beherzt greifen sie ein. Die Beamten wirken, diplomatisch ausgedrückt, überfordert. Was auch kein Wunder ist, da ihnen ja bei einem beherzten Eingreifen, insbesondere gegenüber Migranten, heute droht, an den Pranger oder gar ins Gefängnis zu kommen.
Es kommt offenbar zu einem tragischen Irrtum: Einer der Helfer verwechselt allem Anschein nach Täter und Opfer und attackiert einen der Männer, die den Messerstecher zu Boden gebracht haben – so kommt der Messerstecher dank dem Helfer wieder frei. Ein Beamter attackiert nun diesen Helfer, der den Falschen angegriffen hat, und ringt diesen zu Boden. In diesem Moment geht der Messerstecher, der nun dank des tragischen Irrtums wieder frei ist, auf diesen Beamten los – während vier Polizisten in unmittelbarer Nähe stehen und nicht eingreifen und ihrem Kollegen nicht helfen. Der Täter sticht dem Polizisten daraufhin das Messer mehrfach in Kopfnähe in den Nacken – genau ist das nicht zu unterscheiden. Später wird der Helfer noch festgenommen und bekommt Handschellen angelegt.
Was für ein tragischer Fehler des Polizisten – wenn es wirklich ein Fehler war! Erst nach dem Messerstich auf seinen Kollegen schießt ein Beamter auf den Angreifer. Stürzenbergers Antwalt Markus Haintz spricht von Polizeiversagen. „Lediglich der Polizist mit Migrationshintergrund (der geschossen hat), was ich hier zur Differenzierung besonders erwähnen möchte, handelte korrekt“, so Haintz. Er beklagt, dass Stürzenberger nicht sofort darauf untersucht wurde, ob eine (lebensgefährliche) Verletzung vorliegt. Sie finden das Video hier – sehen Sie es sich aber bitte nur an, wenn Sie wirklich hart gesotten sind!
Die Opfer sind noch nicht aus dem Gröbsten raus – Stürzenberger wurde schwer verletzt, ist aber nicht in Lebensgefahr, im Gegensatz zu dem Polizisten, dessen Verletzungen lebensgefährlich sind – da rollt schon die Propagandamaschinerie. Durch Aussagen wie von Wendt bei „Welt“-TV. Oder durch das ZDF, das in einem Beitrag einfach verschweigt, wer das Opfer ist – und damit die Nachricht völlig entstellt.
Warum verschweigt das ZDF, dass der Islamkritiker Stürzenberger Opfer des Messerangriffs in Mannheim wurde? #ReformOerr #OerrBlog pic.twitter.com/T56rhCaeNx
— ÖRR Blog. (@OERRBlog) May 31, 2024
Tagesschau & Co. setzen andere Prioritäten in ihrer Berichterstattung – hier der Bereich der oberen Top-News der Internet-Seite der wichtigsten Nachrichtensendung in Deutschland (Stand: 31.5.24, 17.04 Uhr):
Der Journalist Stefan Magnet schreibt auf X, laut einer Insider-Quelle in der ARD werde dort aktuell diskutiert, „ob der Messerangriff nun ein „regionales Ereignis“ sei oder von überregionaler Bedeutung, um darüber berichten zu können. Das ist kein Witz.“ Den Prioritäten auf der Tagesschau-Seite nach zu urteilen, kamen die Gebührenjournalisten zu dem Schluss, die Tat sei nicht von überregionaler Bedeutung.
Der einst konservative „Focus“ hält seine Leser offenbar für Idioten und schreibt: „Motiv unklar“. Auch der öffentlich-rechtliche Deutschlandfunk versucht seine Leser durch eine vertuschende Überschrift in die Irre zu führen (und sehr viele lesen ja nur noch die Überschriften): „Baden-Württemberg – Gewalttat in Mannheim: Scholz und Faeser erschüttert.“ Der eilige Leser erfährt so erst gar nicht, dass ein Islamkritiker angegriffen wurde, mit einem Messer. Auch im ersten Absatz des Artikels steht dazu kein Wort – das ist genau das Gegenteil von dem, was in den Journalistenschulen früher gelehrt wurde. Vor lauter Angst, Ross und Reiter zu nennen, formuliert die Süddeutsche Zeitung folgende Überschrift: „Großeinsatz in Mannheim – Mann sticht auf Menschen ein – politisches Motiv?“
Ein Freund schrieb mir zu den Reaktionen auf den Anschlag mit Galgenhumor: „War das ein NAZI? Dann haben wir ein großes Problem. Ansonsten ist es eher ein Einzelfall.“
Die Tat geschah gegen 11:30 vor einer Wahlkampf-Veranstaltung der Partei Bürgerbewegung Pax Europa (BPE), in der Stürzenberger Mitglied ist. Eine Kollegin Stürzenbergers sagte laut „Bild“ nach der Tat: „Er wurde am Bein und im Gesicht getroffen, wird notoperiert.“ Der Angriff sei geschehen, bevor die Veranstaltung überhaupt losging, „Das muss von langer Hand geplant worden sein“, sagte die Kollegin.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) reagierte zwar auf die Tat – was er sonst ja meistens nicht tut bei Taten, die sich gegen politisch nicht Genehme richten. Vielleicht ist die Reaktion der Tatsache geschuldet, dass ein Polizist in Lebensgefahr schwebt. Scholz vermied es tunlichst, Stürzenberger beim Namen zu nennen oder auch nur von einem „Islamkritiker“ zu sprechen: „Die Bilder aus Mannheim sind furchtbar“, schrieb der Kanzler auf Twitter. „Mehrere Personen sind von einem Attentäter schwer verletzt worden. Meine Gedanken sind bei den Opfern. Gewalt ist absolut inakzeptabel in unserer Demokratie. Der Täter muss streng bestraft werden.“
Gefahr eines falschen Eindrucks
Beim flüchtigen Leser kann so hängenbleiben, dass es sich um Gewalt von rechts handelt – denn auf Gewalt von Linken oder Islamisten reagiert der Bundeskanzler ja sonst kaum. Während er bei vermeintlich „rechter“ Gewalt oder auch nur Parolen von denen wie auf Sylt gerne gegen „rechts“ austeilt.
Auch Innenministerin Nancy Faeser vermied es, Stürzenberger zu nennen. Die Ermittlungen würden die Hintergründe der Tat aufklären, insbesondere den Hintergrund und die Motive des Täters, schrieb die Ministerin – die sonst sehr schnell dabei ist, vermeintlich „rechte“ Täter als solche zu benennen. Diesmal zeigte sie sich vorsichtig: „Wenn die Ermittlungen ein islamistisches Motiv ergeben, dann wäre das eine erneute Bestätigung der großen Gefahr durch islamistische Gewalttaten, vor der wir gewarnt haben.“ Und die sie durch ihre ständige, fast schon manische Konzentration auf „rechts“ verharmlost. Man könnte sogar sagen: Sie ist durch ihr Wegsehen eine der Wegbereiterinnen des Islamismus in unserem Land.
Faeser sagte nicht nur, dass ihre Gedanken bei den Opfer sind (die sie natürlich nicht näher bezeichnete), sie fügte dann noch hinzu: „Meine Gedanken sind insbesondere auch bei dem durch Messerstiche schwerverletzten Polizeibeamten.“ Eine Dreistigkeit – legt das doch im Umkehrschluss nahe, dass sie die Opfer in „Gute“ und „Böse“ unterteilt und ihre Gedanken nicht bei allen Opfern gleichermaßen sind.
Faeser muss sich die Frage gefallen lassen, warum ein Islamkritiker wie Stürzenberger nicht besser geschützt wurde – wo doch ein Übergriff auf ihn durch radikale Moslems geradezu vorauszusehen war. Wer in Deutschland „gegen rechts“ ist, kann auf jede mögliche Unterstützung von Staat und Behörden rechnen; wer Islamismus kritisiert, ist dagegen vogelfrei. Ebenso wie kritische Journalisten (so wurde etwa nach einer gefährlichen Attacke auf mich das Verfahren einfach eingestellt, siehe hier).
In den großen Medien wird das Opfer konsequent als rechtsextrem hingestellt. Die „Welt“ etwa schreibt: „Stürzenberger und sein Umfeld rund um die Pax-Europa-Bewegung werden von den Behörden etwa in Bayern dem Bereich der verfassungsschutzrelevanten Islamfeindlichkeit zugeordnet. Stürzenberger betätigte sich demnach in der Vergangenheit immer wieder als Versammlungsleiter für Pax Europa. Ebenfalls trat er als Autor auf der rechtsextremistischen Website Politically Incorrect in Erscheinung. Er verbreite ‘islamfeindliche Äußerungen‘, hieß es etwa auf der Internetseite der bayerischen Informationsstelle gegen Extremismus.“
Interessant – „christenfeindliche Äußerungen“ werden von den Verfassungsschützern und den vielen dubiosen, steuerfinanzierten „Extremismus-Bekämpfern“, die oft selbst aus dem linksextremen Spektrum stammen, kaum erfasst. Selbst der Gedanke an eine solche Erfassung wirkt unrealistisch.
Kaum Reaktionen zu erwarten
Zu Demonstrationen gegen islamistische Gewalt und Lichterketten wird es wohl kaum kommen – während bei umgekehrten Vorzeichen, wenn ein „Rechter“ Moslems angegriffen hätte, durchaus Kundgebungen denkbar wären. Selbst wegen der „Ausländer-raus“-Gröler von Sylt gab es prompt Mahnwachen. Man sollte meinen, die Tat von heute wiege schwerer. Aber nicht im „besten Deutschland aller Zeiten“. Wo der Missbrauch eines Liedes eine Art Staatskrise auslöst, nach einem blutigen Angriff auf einen Islamkritiker aber gleich zum Alltag übergegangen wird.
Der frühere Bild-Chefredakteur Julian Reichelt mahnt sehr treffend: „Der Angriff auf Michael Stürzenberger zeigt in aller Deutlichkeit: Wer nicht bereit ist, den Siegeszug des Islamismus schweigend hinzunehmen, wer sich nicht unterwerfen will, wer das Kalifat fürchtet, verachtet und bekämpft, der muss das Messer fürchten. Und der ist ganz allein. Die Bundesregierung wird der Gefahr des Islamismus nicht mehr entgegentreten.“
PS: Stürzenberger teilte inzwischen aus dem Krankenhaus mit, die Operation sei gut verlaufen. Er übermittelte über seinen Anwalt Haintz folgende Botschaft: „Die differenzierte Aufklärungsarbeit über den Politischen Islam, die sich nicht gegen modern, freiheitlich und demokratisch eingestellte Moslems richtet – wie auch in Mannheim auf einem großen Plakat neben unserem Pavillon zu sehen war – ist wichtiger denn je. Meine Gedanken sind auch bei Salman Rushdie und allen anderen Aufklärern, insbesondere Ex-Moslems und fortschrittliche Moslems, die noch unter einer ganz anderen Bedrohungslage stehen. “
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