Fetisch-Skandal im Bundestag: Tessa Ganserer sorgt für Empörung! Protestwelle nach freizügigem Bild der Grünen-Abgeordneten

Die „Würde des hohen Hauses“ wird im Bundestag immer wieder betont. Und auf ganz merkwürdige Weise interpretiert. So bekam die AfD-Abgeordnete Beatrix von Storch im November 2023 in einer Szene, die an die britische Komiker-Gruppe Monty Python erinnert, zwei Ordnungsrufe dafür, dass sie es wagte, Tessa Ganserer mit dem bürgerlichen Namen, mit dem Ganserer auch auf dem Wahlzettel stand, zu bezeichnen: als Markus Ganserer. Ganserer ist nicht nur dem Pass nach ein Mann, sondern auch biologisch. Ganserer hat sich auch nie einer Geschlechtsumwandlung unterzogen.

Von Storch sagte wörtlich: „Weil Sie die Wirklichkeit nicht akzeptieren, wollen Sie diese verbieten. Wer in Zukunft Markus Ganserer ‚Herrn Ganserer‘ nennt, soll dafür 10.000 Euro Strafe zahlen – für die Wahrheit. So steht es im Gesetz.“ Die Reaktion: Buh-Rufe aus den Ampel-Fraktionen. Was für eine Realitäts-Allergie.

Von Storch erhielt nicht nur zwei Ordnungsrufe; ihr wurde auch ein Ordnungsgeld auferlegt. Ausgerechnet von Bundestags-Vizepräsidentin Petra Pau von der Linken, die 1983 in die SED eingetreten war und unter Beobachtung des Verfassungsschutzes stand. „Sie haben nicht nur den Respekt vermissen lassen, sondern gegen die Würde dieses Hauses verstoßen“, mahnte Pau mit aufgeregter, fast überschlagender Stimme.

Womit wir bei der „Würde des Hauses“ wären, die in meinen Augen hier ausschließlich Pau selbst und die Abgeordneten verletzt haben, die mit Buh-Rufen auf die Feststellung von Tatsachen durch Storch reagiert haben.

Während also Storch angeblich die „Würde des Hauses“ verletzt hat, verstößt es offensichtlich nicht gegen diese, dass die 47-jährige Trans-Frau Ganserer, die dank der Geschlechtsänderung einen Quoten-Platz auf der Grünen-Bundestagsliste bekam, nun ein Fetisch-Foto in lasziver Pose veröffentlichte. Und damit massive Aufregung und Proteste auslöste.

Aufgenommen wurde das Bild am Rande des Folsom Europe Festivals, dem schwul-lesbischen Fetisch-Event in Berlin. Auf den Bildern ist Ganserer leicht bekleidet zu sehen, mit einem dunklen Bustier, Halsband, schwarzen knappen Latex-Hotpants, der linken Hand direkt in der Hose im Schritt und einem aufreizenden Lächeln.


Das Foto erschien auf der Homepage einer Fotografin und auf Instagram. Es verbreitete sich dann lawinenartig in den sozialen Medien. „Für jemanden, der ein öffentliches Amt bekleidet, ist der Aufzug einfach unangemessen“, heißt es in einem der Kommentare. Ein Nutzer bringt sogar die böse Formulierung Outfit wie vom „Straßenstrich“ ins Spiel.

„Schlimm auch, dass es dieser Person augenscheinlich nicht um die Umsetzung politischer Inhalte für den zahlenden Bürger geht – sondern lediglich um die eigene sexuelle Triebbefriedigung“, heißt es in einem Kommentar.

Die rot-grüne Blase hält dagegen. Die Kritik an den Bildern sei „Prüderie“, heißt es etwa: „Auch Menschen, die so etwas ausüben, sind Teil der Gesellschaft und haben ihre Vertreter im Parlament.“


In dem Interview mit der Fotografin, die das Bild veröffentlichte, hatte Ganserer gesagt: „Ich habe ein Tattoo: mein Körper, meine Regeln. Und diese Botschaft möchte ich vermitteln. Ich entscheide, was ich von meinem Körper zeige. Was ich in meiner Hose habe oder nicht, ist allein meine Sache! Dieses Foto mit Marga zu machen, war ein Akt der Selbstermächtigung.“

Ganserer hatte auch schon im Bundestag selbst durch sehr aufreizende Kleidung für Aufsehen und Unmut gesorgt – was allerdings nie als Verletzung der „Würde des Hauses“ gerügt wurde.

An dieser Stelle müsste für gewöhnlich ein Fazit stehen. Doch das verkneife ich mir. Zum einen, weil sicher bei Ihnen beim Lesen dieses Textes bereits genauso ein Fazit im Kopf entstanden ist wie bei mir. Und zweitens, weil die rot-grünen Ideologen in Berlin eine Stimmung, eine Gesetzgebung und eine Auslegung derselben geschaffen haben, in dem jeder Kommentar, ja, jede Formulierung zu diesem Thema ein Ritt auf der juristischen Rasierklinge ist und man sich immer gleich den Staatsanwalt mitdenken muss. Genau das ist offenbar auch Ziel der aktuellen Politik. Beatrix von Storch hat das leidvoll am eigenen Leib erfahren müssen.

Die besagten Szenen werden in den künftigen Geschichtsunterricht eingehen und die Schüler werden ihren Augen und Ohren nicht trauen, auf welchen Abwegen die Bundesrepublik in den 2020er Jahren war. Aber bevor das geschieht, muss der Ideologie-Wahnsinn erst aufgearbeitet und die Würde des hohen Hauses durch Selbstkritik und Aufarbeitung solcher Exzesse wiederhergestellt werden.

PS: Inzwischen sind auch Bewegtbilder von Ganserer im gleichen Outfit aufgetaucht:

“Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd“

sagt ein altes chinesisches Sprichwort. Bei uns ist es wohl eher ein guter Anwalt – und der kostet Geld. Augsburgs CSU-Oberbürgermeisterin Eva Weber hat mich gerade angezeigt, weil ich es gewagt habe, ihre Amtsführung zu kritisieren. Es geht um mehr als nur diesen Fall. Es geht um das Recht, Kritik an den Mächtigen zu üben, ohne kriminalisiert zu werden. Helfen Sie mir, dieses wichtige Recht zu verteidigen! Jeder Beitrag – ob groß oder klein – macht einen Unterschied. Zusammen können wir dafür sorgen, dass unabhängiger Journalismus stark bleibt und nicht verstummt. Unterstützen Sie meine Arbeit:

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