88-Jährige saß fünf Wochen tot auf Couch – in Haus für betreutes Wohnen Statt die Welt zu retten, sollten wir unseren Senioren ein würdiges Lebensende ermöglichen

Ständig wird bei uns darüber gesprochen, dass wir Menschen aus der ganzen Welt helfen müssen, ein menschenwürdiges Dasein zu führen. Und deshalb verpflichtet seien, sie bei uns aufzunehmen. Was wunderbar klingt, ist bei nüchterner Betrachtung nichts als Wahnsinn – angesichts von Milliarden Menschen auf dieser Welt, die im Vergleich zu uns in Armut leben. Und die wir eben beim besten Willen nicht bei uns aufnehmen können. Weil wir nicht unendlich Platz und Ressourcen haben. Genau an dieser Stelle unterscheiden sich Gesinnungs-Ethik, wie sie viele Rot-Grüne an den Tag legen, und Vernunft-Ethik – wie sie Bürgerliche, Liberale und Konservative für richtig halten.

Das wollte ich vorausschicken, bevor ich Ihnen heute von einer Nachricht berichte, die mich zutiefst bedrückt hat. Und die in meinen Augen den Irrweg der Gesinnungs-Ethiker zeigt. Sie wollen die Welt retten – das Weltklima ebenso wie die Armen aus aller Herren Länder – und unter ihrer Regierung können sie (allzu) vielen Menschen im eigenen Land keine menschenwürdige Existenz sichern. Die vielen Obdachlosen sind ein gutes Beispiel dafür. Der Kontrast zwischen ihnen und Zuwanderern, die sofort Unterkünfte bekommen, ist schwer genug zu ertragen.

Im konkreten Fall, von dem ich Ihnen heute berichten möchte, ist eine 88-Jährige in einem Haus für betreutes Wohnen in Meppen fünf Wochen unbemerkt tot auf ihrer Couch gesessen. Ihr Sohn glaubte, sie sei „in guten Händen“, berichtet die „Bild“. Bis plötzlich die Polizei bei ihm vor der Tür stand und ihm berichtete, dass seine Mutter nicht nur tot sei, sondern offenbar fünf Wochen lang unentdeckt tot in der Wohnung verblieben war. Der Tod der Frau fiel laut Polizei erst auf, als Verwesungsgeruch aus ihrer Wohnung drang.

Seit drei Jahren lebte die Seniorin im „Haus September“. Bei ihrem Einzug gab es dort 15 seniorengerechte Wohnungen. Um die kümmerte sich das Deutsche Rote Kreuz (DRK). „Was der Sohn nicht wusste: Der Betreuungsvertrag wurde vom DRK gekündigt“, wie das Blatt schreibt.

DRK-Sprecher Frank Gäbler vom Kreisverband Emsland sagte dem Bericht zufolge: „Darin war eine 24-h-Erreichbarkeit einer Betreuungskraft, ein hauseigenes Notrufsystem und die Begleitung zum Einkaufen enthalten. Dieses Betreuungsangebot wurde zum 31. Dezember 2023 eingestellt, ein Jahr zuvor gab es bereits den Info-Brief dazu.“ Grund dafür sei laut Gäbler die mangelnde Nachfrage der Bewohnerin gewesen, „sie ging gegen null“.

Der Sohn empörte sich im Gespräch mit dem Blatt: „Mit der Kündigung des Betreuungsvertrages meinte das DRK, damit nichts mehr zu tun zu haben. Unter sozial verstehe ich etwas anderes.“ Die Mutter sei an Demenz erkrankt, so der Sohn. Auf Beschluss des Amtsgerichts Meppen hatte sie eine gesetzliche Betreuerin. Gegen die erstattete der Sohn jetzt Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung.

Die Gerichtsdirektorin sagte dazu der regionalen Zeitung „NOZ“: Eine Verpflichtung, die zu Betreuende täglich oder wöchentlich zu besuchen, sei in den Aufgaben des Betreuers nicht vorgesehen. Dafür seien die Angehörigen zuständig. Der Sohn konnte das aber nicht – er leidet dem Bericht zufolge seit 25 Jahren unter Panikattacken, ist zu 100 Prozent behindert und Frührentner. Sobald er seine Wohnung verlässt, bekommt er Angststörungen und Herzrasen. Zwei Infarkte hatte er schon.

Die Beziehung zwischen Sohn und Mutter war schwierig, teilweise war der Kontakt abgebrochen, seit 17 Jahren bestand er aber wieder, zuletzt war er den Angaben zufolge „intensiver, bestand aber nur telefonisch“. Viermal im Jahr habe man miteinander geredet.

„Der Fall meiner Mutter zeigt, dass die Senioren nicht immer so gut behütet leben, wie die Angehörigen es glauben“, sagt ihr Sohn. Mich macht der Fall in vielerlei Hinsicht sprachlos. Noch (!) sind wir eines der wohlhabenderen Länder auf diesem Globus. Unsere Regierung und die rot-grünen Ideologen, die heute überall an den Schalthebeln sitzen, wollen die Welt retten. Dabei bekommen wir es nicht einmal geregelt, Menschen wie der 88-Jährigen, die sicher ihr Leben lang hart gearbeitet hat, ein Lebensende in Würde zu ermöglichen.

Das zeigte auch die Corona-Politik – die zu einer grausamen Zwangs-Vereinsamung von alten Menschen führte, vor allem in den Heimen. Viele mussten auf geradezu unmenschliche Art ohne Kontakt zu ihren nächsten Angehörigen diese Welt verlassen. Ich finde: Bevor unsere Gesinnungs-Ethiker in Politik, Medien und Verbänden mit erhobenem Zeigefinger durch die Welt reisen und alle belehren wollen, sollten sie sich an die eigene Nase fassen. Solange es möglich ist, dass alte Menschen im „betreuten Wohnen“ fünf Wochen tot in der eigenen Wohnung sitzen bleiben, gibt es genug im eigenen Land zu tun!

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