Von Daniel Weinmann
Selbst in den Vereinigten Staaten, die noch immer ausschließlich Geimpften die Einreise gestatten, gibt es so gut wie keine Corona-Beschränkungen mehr. Wie hierzulande häufen sich die Studien, die die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus als ebenso übertrieben wie unsinnig charakterisieren. Ebenso wie in diesem Land möchte keiner der hartnäckigen Verfechter die Verantwortung übernehmen. Auch gibt es keine öffentliche Entschuldigung für die Verbreitung falscher Informationen oder für die Verunglimpfung und Delegitimierung von kritischen Experten und Wissenschaftlern. Eine ehrliche Aufarbeitung findet nicht statt.
Der große Unterschied: Während sich die Leitmedien hierzulande geradezu mit Regierungsfrömmigkeit überbieten, gibt es in den USA offensichtlich noch die „vierte Gewalt“. Das jüngste Beispiel ist im 1933 gegründeten Nachrichtenmagazin „Newsweek“ zu lesen. Die in einer verkauften Auflage von mehr als 1,5 Millionen Exemplaren erscheinende Wochenzeitung gibt mit dem einstigen Stanford-Professor Scott W. Atlas einem Mediziner eine Plattform, der in den reichweitenstarken deutschen Medien nicht einmal in einem Nebensatz erwähnt würde.
»Das größte, tragischste und unethischste Versagen«
„Wir haben einen makabren Orwellschen Versuch erlebt, die Geschichte umzuschreiben und das Scheitern der weit verbreiteten Lockdowns den Maßnahmen-Kritikern in die Schuhe zu schieben“, schreibt der Neuroradiologe. „Wir müssen das klägliche Versagen der Birx-Fauci-Politik anerkennen. Sie wurde beschlossen. Aber es gelang nicht, das Sterben zu stoppen, die Ausbreitung der Infektion zu verhindern. Insbesondere Familien mit geringem Einkommen und Amerikas Kindern wurde massiver Schaden zugefügt.“
Während vergleichbare deutsche Medien wie der „Spiegel“ servil-seichte Interviews von Regierungsflüsterern und Lockdown-Verfechtern wie Christian Drosten veröffentlichten, sind in „Newsweek“ Statements wie diese zu lesen: „Das größte Versagen der öffentlichen Gesundheitspolitik in der Geschichte geht auf das Konto derjenigen, die die Lockdowns empfohlen und umgesetzt haben, und nicht auf das derjenigen, die davon abgeraten haben. Dies war das größte, tragischste und unethischste Versagen der Führung im öffentlichen Gesundheitswesen in der modernen Geschichte.“
Es ist schlicht nicht vorstellbar, Derartiges in deutschen Gesinnungsmedien wie der „Zeit“, der „FAZ“ oder dem „Spiegel“ zu lesen. Nicht ohne Grund ging bereits im Herbst 2020, als dieses Land von einer der berüchtigten „Corona-Wellen“ getroffen wurde, jeder vierte Deutsche davon aus, dass Politik und Medien bei der journalistischen Berichterstattung „unter einer Decke“ stecken. Dies zeigte eine repräsentative Befragung von knapp 1100 Bundesbürgern, die damals vom Institut der deutschen Wirtschaft in Kooperation mit der Ruhr-Universität Bochum interviewt wurden.
»Es wurden Lügen erzählt, diese Lügen haben die Öffentlichkeit geschädigtt«
„Wir leben in einem Zeitalter der medialen Massenverblödung“, brachte Reporterlegende Peter Scholl-Latour das obrigkeitsnahe Gebaren der deutschen Leitmedien schon im März 2014 auf den Punkt. „Wenn Sie sich einmal anschauen, wie einseitig die hiesigen Medien, von TAZ bis Welt, über die Ereignisse in der Ukraine berichten, dann kann man wirklich von einer Desinformation im großen Stil berichten, flankiert von den technischen Möglichkeiten des digitalen Zeitalters. Dann kann man nur feststellen, die Globalisierung hat in der Medienwelt zu einer betrüblichen Provinzialisierung geführt.“
„Es wurden Lügen erzählt, diese Lügen haben die Öffentlichkeit geschädigt“, ist hingegen in „Newsweek“ zu lesen, „diese Lügen standen im direkten Widerspruch zu den Beweisen, zum jahrzehntelangen Wissen über virale Pandemien und zu den seit langem etablierten biologischen Grundlagen“.
Zu den zehn größten Irrtümern, von denen seit Jahren bekannt sei, dass sie falsch sind, zählt er:
1. Das SARS-CoV-2-Coronavirus hat eine um ein Vielfaches höhere Sterblichkeitsrate als die Grippe.
2. Jeder ist einem erheblichen Risiko ausgesetzt, an diesem Virus zu sterben.
3. Niemand hat einen immunologischen Schutz, da es sich um ein völlig neues Virus handelt.
4. Asymptomatische Menschen sind die Haupttreiber der Ausbreitung.
5. Die Schließung von Schulen und Geschäften, das Einsperren der Menschen in ihre Häuser, die Unterbrechung der nicht-COVID-gestützten medizinischen Versorgung und das Verbot von Reisen werden das Virus stoppen oder beseitigen.
6. Masken werden jeden schützen und die Ausbreitung stoppen.
7. Es ist bekannt, dass das Virus natürlich vorkommt, und die Behauptung, es sei in einem Labor entstanden, ist eine Verschwörungstheorie.
8. Lehrer sind besonders stark gefährdet.
9. COVID-Impfstoffe verhindern die Ausbreitung der Infektion.
10. Immunität kann nur durch einen Impfstoff erreicht werden.
„Niemand von uns ist so naiv, eine direkte Entschuldigung bei meinem Arbeitgeber, der Stanford University, oder seitens der Regierung, der Gesundheitswissenschaften und den Medien zu erwarten“, unterstreicht der frühere Stanford-Professor. Doch um sicherzustellen, dass so etwas nie wieder passiere, müssten Regierungsvertreter, machtbesessene Beamte und einflussreiche Wissenschaftler und Berater, die oft in Interessenkonflikte geraten sind, zur Rechenschaft gezogen werden.
Aber er gibt sich keinen Illusionen hin: „Unabhängig von ihrer Absicht werden alle derartigen von der Regierung durchgeführten Untersuchungen zumindest als politisch motiviert wahrgenommen und ihre Schlussfolgerungen von vielen rundweg abgelehnt werden.“ Diese Untersuchungen müssten jedoch fortgesetzt werden, und sei es nur, um nach der Wahrheit zu suchen, um unseren Kindern beizubringen, dass die Wahrheit wichtig sei, und sich an die wichtige Lektion von G.K. Chesterton zu erinnern: „Richtig ist richtig, auch wenn niemand es tut. Unrecht ist Unrecht, auch wenn sich alle irren.“
Ausschreibung zur Fahndung durch die Polizei, Kontenkündigungen, Ausschluss aus der Bundespressekonferenz: Wer in Deutschland kritisch berichtet, sieht sich Psychoterror ausgesetzt. Und braucht für den Spott der rot-grünen Kultur-Krieger nicht zu sorgen. Ich mache trotzdem weiter. Auch, weil ich glaube, dass ich Ihnen das schuldig bin. Entscheidend fürs Weitermachen ist Ihre Unterstützung! Sie ist auch moralisch sehr, sehr wichtig für mich – sie zeigt mir, ich bin nicht allein und gibt mir die Kraft, trotz der ganzen Schikanen weiterzumachen! Ganz, ganz herzlichen Dank im Voraus für Ihre Unterstützung, und sei es nur eine symbolische!
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Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.
Daniel Weinmann arbeitete viele Jahre als Redakteur bei einem der bekanntesten deutschen Medien. Er schreibt hier unter Pseudonym.
Bild: I T S/Shutterstock