Anästhesie-Schwester: „Eine ekelhafte Gesellschaft, zu der ich nicht mehr gehören möchte!“ Große Empörung über die Verhältnisse in Pflege und Krankenhäusern

Von reitschuster.de

Eine besonders neuralgische Stelle dieser Pandemie ist zweifellos der Umgang mit Mitarbeitern in Krankenhäusern. Die Politik spricht fast permanent vom drohenden Notstand. Und Kritikerinnen wie Sahra Wagenknecht (Die Linke) verweisen ihrerseits immer wieder darauf, dass dieser Notstand sehr viel damit zu tun hat, dass die Politik es versäumt hat, dafür zu sorgen, Mitarbeiter in Krankenhäuser bestmöglich auszustatten und Anreize zu schaffen, dass hunderttausende ausgebildete Kräfte, die nicht mehr in ihren Ausbildungsberufen arbeiten, schnell zurückkehren.

Zuletzt ging ein Aufschrei einer Krankenhausmitarbeiterin aus München viral, die nicht länger hinnehmen wollte, was ihren ungeimpften Kollegen tagtäglich geschieht und wie diese jetzt zusätzlich noch von der Regierung gegängelt würden mit zahlungspflichtigen PCR-Tests und so aus dem Beruf gedrängt werden.

Besagte Mitarbeiterin ist freigestellt worden und bekam Hausverbot in einer Klinik in München. Was sie nicht davon abgehalten hat, eine neue Bewegung zu gründen. Davon ermutigt, meldete sich jetzt eine weitere Frau, die ihrem Unmut in einem Video öffentlich Luft macht.

Auch dieser kurze Clip geht in den sozialen Medien gerade viral. Die aufgebrachte Frau bezieht sich direkt auf das Video der Krankenhaus-Mitarbeiterin aus München. Sie selbst wäre Anästhesie-Schwester in Großhadern gewesen, erzählt die Frau.

Die Frau bedankt sich „von Herzen“ und mit emotionalen Worten bei der Kollegin „für die Wahrheit“. Über die Frau selbst ist bisher nichts bekannt außer diesem Video und was sie darin erzählt. Reitschuster.de wird mit beiden Frauen versuchen, Kontakt aufzunehmen und Gespräche zu führen, wenn diese das wünschen.

Die Anästhesie-Schwester bittet ihre Zuschauer, endlich aufzuhören – hier wählt sie drastische Worte – „diesen beschissenen Scheiß dieser beschissenen Politik zu glauben.“ Sie hätte auch Informationen und die sehe sie „jeden Tag in der Klinik“. Sie arbeitet also noch aktiv im Beruf, aber wohl nicht mehr als Anästhesie-Schwester in Großhadern. Später erwähnt sie, sie sei im Moment in Elternzeit.

Die sich in dem Video als Anästhesie-Schwester vorstellende Frau äußert sich auch zu den Folgen von Impfungen:

„Wir haben Impfnebenwirkungen, wir haben Impfreaktionen. Wir haben junge, gesunde Menschen, die sterben, die unter Reanimation in die Klinik fahren. Und das nicht wegen Corona, nein! Sondern wegen einer Impfung.“

Im weiteren Verlauf des Films beschwert sie sich auch darüber, was mit unseren Kindern passiere. Sie ist wohl selbst mehrfache Mutter, ihr Jüngster kenne die Menschen nicht ohne Maske draußen. „Was ist nur passiert?“, fragt sie verzweifelt in die Kamera.

Sie selbst hätte bereits Corona gehabt. Ihr Mann allerdings nicht. Drei PCR-Tests seien bei ihrem Ehemann negativ gewesen, obwohl sie zusammen in einem Haus leben würden. Die Frau erzählt, sie könne bis heute nicht riechen.

„Natürlich trifft jeden Einzelnen dieser Virus anders“, erzählt sie weiter, „aber wessen Recht ist es, bitte schön, über die Leben anderer Menschen zu entscheiden?“

Sie fragt, wie viel ansteckender sie denn sei gegenüber einem Genesenen oder Geimpften. Hier wird leider nicht deutlich, wie es gemeint ist, denn wenn sie Corona hatte, wäre sie ja eine Genesene.

Als Mutter kommt sie wieder auf die Kinder zurück, diese würden mittlerweile in der Schule benachteiligt, weil sie nicht geimpft sind – „widerlich, ich schäme mich für Euch, es ist widerlich“, empört sie sich. Das Video wurde wohl in der Privatwohnung der Frau aufgenommen, sie filmt sich selbst aus der Selfie-Perspektive.

Impfung sei doch die freie Entscheidung jedes Einzelnen, erfährt der Zuschauer weiter. Der Druck, der da gemacht werde, sei einfach nur ekelhaft. Wer genauer hinschaut, findet während des knapp fünfminütigen Videos mutmaßlich den Namen der Frau als Wasserzeichen ihres Instagram-Accounts eingeblendet. Ein Corona-Maßnahmen gegenüber kritisches Portal hat diesen Namen im Begleittext veröffentlicht, das Video soll allerdings in der Story der Instagram-Nutzerin gewesen sein, wurde also automatisch nach 24 Stunden gelöscht und steht nur deshalb noch zur Verfügung, weil es vielfach kopiert wurde. Auch deshalb verzichtet reitschuster.de trotz Einblendung auf die Namensnennung.

„Eine ekelhafte Gesellschaft, zu der ich nicht mehr gehören möchte“, empört sich die Frau weiter. Auch sie betont, wie schon zuvor Samii in ihrem Interview, dass sich eine „Pflegekraft“ keinen PCR-Test leisten könne jeden Tag oder jeden zweiten. Und sie fragt weiter, warum es diesen Pflegenotstand gebe, warum seit Jahren Betten abgebaut würden. Und sie will wissen, warum eine Schwester in der Anästhesie oder der Intensivpflege nur so viel verdient „wie eine Kassiererin an der Kasse“.

„Wo ist die Wertschätzung? Seit zwei Jahren Pandemie! Wo sind die Gehälter?“, will sie wissen. Und dann erklärt sie, dass, wer sich impfen ließe, in „den sicheren Tod“ gehe, weil er „irgendeine Erkrankung habe“. Anschließend spricht sie erneut den Pflegenotstand an, erzählt von Teilzeitkräften, die auch Vollzeit arbeiten könnten: „Warum werden die nicht angefragt? Wir haben Fachkräfte zu Hause sitzen, die wir zurückholen könnten.“ Auch würden Kinderbetreuungsplätze fehlen, „um diese Mütter zurückzuholen“.

Von Einschränkungen, von „vollen Intensivbetten und von Triage“ höre sie nur aus der Presse, sagt sie zum Schluss der knapp fünf Minuten. Sie selbst sei in Elternzeit, erfährt man dann. Aber sie habe bisher keinen Brief bekommen oder etwa eine Anfrage, ob sie nicht vielleicht zurückkommen könne.

Nach knapp fünf Minuten Video bleibt man betroffen zurück. Solche emotionalen Selbstbekundungen sagen zunächst wenig über die Faktenlage, hier werden ja keine Diagramme und Grafiken präsentiert. Hier erzählt eine offensichtlich Betroffene und trifft damit den Nerv von so vielen, die sich in den Aussagen wiederfinden, die in den Krankenhäusern tätig sind, die Betroffene sind und die sich verstanden und ermutigt fühlen.

Nach persönlicher Auskunft ist Frau Rauwolf gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin und war mehrere Jahre in ihrem Beruf tätig. Während dieser beruflichen Tätigkeit hatte sie auch auf Intensivstationen zu tun. Aktuell befindet sie sich in Elternzeit.

 
Bild: Screenshot Video tweet
Text: reitschuster.de

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