Neue INSA-Umfrage: Jeder Dritte kommt mit seinem Gehalt nicht über die Runden Kaum Auskommen mit dem Einkommen

Von reitschuster.de

Der anhaltende Krieg in der Ukraine, die rasant steigende Inflation bei einer gleichzeitig sinkenden Wirtschaftsleistung, Corona-Lockdowns in China und unterbrochene Lieferketten zählen zu den größten Sorgen der Bundesbürger. Die Menschen spüren die höheren Preise und haben am Ende des Monats weniger im Portemonnaie. Eine neue Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA zeigt, dass nur rund die Hälfte der Befragten mit ihren Einkünften auskommt.

Mit 52 Prozent stimmt nur gut jeder zweite männliche Befragte dieser Aussage zu, bei den Frauen sind es mit 45 Prozent deutlich weniger. Besorgniserregend für einen Wohlfahrtsstaat wie die Bundesrepublik: Mit 32 Prozent gibt hingegen knapp ein Drittel der Befragten an, dass ihnen die Einnahmen, die ihnen zur Verfügung stehen, nicht genügen. Auch hier sind mehr Frauen (34 Prozent) betroffen als Männer (29 Prozent). Jeweils zehn  Prozent wissen es nicht oder wollten keine Angabe dazu machen.

 


Mit zunehmendem Lebensalter nimmt der Anteil derer, die mit ihrem Einkommen auskommen, zu: von 40 Prozent in der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen bis 56 Prozent bei den über 60-Jährigen. Umfrageteilnehmer zwischen 18 und 49 Jahren (13 bzw. 15 Prozent) geben häufiger als die älteren Befragten (5 bzw. 7 Prozent) an, dass sie es nicht wissen. 15 Prozent der befragten 18- bis 29-Jährigen und 13 Prozent der 30- bis 39-Jährigen machen keine Angabe dazu.

 


Auch wenn bei beiden Befragtengruppen jeweils knapp die Hälfte mit ihrem Einkommen auskommt, geben dies Umfrageteilnehmer aus dem Westen häufiger an als diejenigen aus dem Osten (50 gegenüber 43 Prozent). Entsprechend geben Befragte aus dem Osten häufiger als Befragte aus dem Westen an, dass sie aktuell nicht mit ihrem Einkommen auskommen (37 gegenüber 31 Prozent).

 


Mit formell steigendem Bildungsgrad steigt der Anteil derer, welche mit ihrem Einkommen auskommen, von 39 Prozent bei den Befragten mit einem Haupt-(Volks)schulabschluss bis auf 55 Prozent bei denjenigen mit einem Abitur bzw. einer Fachhochschulreife an. Entsprechend umgekehrt verhält sich der Bildungstrend bei denjenigen, die aktuell nicht mit ihrem Einkommen auskommen (von 41 auf 28 Prozent). So geben 41 der Befragten mit einem Haupt-(Volks)schulabschluss an, dass sie aktuell nicht mit ihrem Einkommen auskommen. 39 Prozent kommen damit zurecht. Von den beiden anderen Bildungsgruppen geben jeweils rund die Hälfte (49 bzw. 55 Prozent) an, dass sie mit ihrem Einkommen aktuell auskommen.

 


Kaum überraschend: Steigt das Haushaltsnettoeinkommen, nimmt auch der Anteil derer zu, die mit ihrem Einkommen auskommen: von 22 Prozent bei den Befragten mit einem Haushaltsnettoeinkommen von unter 1.000 Euro bis auf 70 Prozent bei den Umfrageteilnehmern mit einem Haushaltsnettoeinkommen von 4.000 Euro und mehr. Umgekehrt verhält sich der Einkommenstrend bei denen, welche mit ihrem Einkommen nicht auskommen (von 58 auf 19 Prozent). So geben Befragte mit einem Haushaltsnettoeinkommen von unter 2.000 Euro jeweils mehrheitlich an, dass sie nicht mit ihrem Einkommen auskommen (45 bzw. 58 Prozent), und Befragte mit einem Haushaltsnettoeinkommen von 2.000 Euro und mehr geben jeweils mehrheitlich an, dass sie mit ihrem Einkommen auskommen (56 – 70 Prozent).

 


Einzig die Wähler der Linken (46 Prozent) geben relativ-mehrheitlich an, dass sie mit dem ihnen zur Verfügung stehenden Einkommen nicht auskommen. Die Wähler der anderen Parteien geben jeweils mehrheitlich an, dass sie mit ihrem aktuellen Einkommen auskommen, wobei Wähler der AfD (45 Prozent) dies relativ-mehrheitlich und Wähler der anderen Parteien (53 – 63 Prozent) jeweils absolut-mehrheitlich angeben.

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Bild: Shutterstock
Text: reitschuster.de

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