Ein Gastbeitrag von Hans-Hasso Stamer
Ein kürzlich stattgefundener politischer Schwenk hat in der politischen Landschaft für Aufsehen gesorgt. Die FDP, eine bekannte politische Partei, hat überraschenderweise ihren Standpunkt zur Heizungsstasi revidiert. Diese Entscheidung hat direkte Auswirkungen auf die Wähler der FDP und wirft einige wichtige Fragen auf.
Die Heizungsstasi war ein kontroverses Überwachungsprogramm, das die Überwachung von Heizungsanlagen zur Energieeinsparung zum Ziel hatte. Die FDP hatte sich in der Vergangenheit für den Schutz der Privatsphäre und den Erhalt persönlicher Freiheiten ausgesprochen. Jedoch hat die Partei nun ihre Position geändert und sich von ihrer ursprünglichen Kritik an der Heizungsstasi distanziert.
Für die Wähler, die der FDP aufgrund ihrer bisherigen liberalen Grundsätze und ihres Einsatzes für individuelle Freiheit vertraut haben, ist dieser Schwenk enttäuschend. Sie könnten das Gefühl haben, dass die Partei ihre Grundwerte aufgegeben hat und sich stattdessen den Interessen anderer Akteure beugt. Dieser Vertrauensbruch könnte dazu führen, dass einige Wähler sich von der FDP abwenden und nach anderen politischen Optionen suchen.
Darüber hinaus wirft die Entscheidung der FDP, sich von der Kritik an der Heizungsstasi zurückzuziehen, Fragen zur Konsistenz und Glaubwürdigkeit der Partei auf. Während politische Standpunktänderungen an sich nicht ungewöhnlich sind, könnten Wähler das Gefühl haben, dass die FDP ihre Prinzipien aus taktischen Gründen über Bord wirft. Dies könnte das Bild der Partei als verlässlicher und konsequenter politischer Akteur beschädigen.
Es bleibt abzuwarten, wie die Wähler der FDP auf diese neue Entwicklung reagieren werden. Einige könnten die Entscheidung der Partei unterstützen und argumentieren, dass die Anpassung der politischen Positionen an veränderte Umstände notwendig ist. Andere wiederum könnten sich von der FDP enttäuscht fühlen und ihre Unterstützung zurückziehen.
In jedem Fall stellt der Rückzug der FDP bei der Heizungsstasi eine bedeutende Veränderung dar, die die Wähler der Partei nachdenklich stimmen sollte. Die politische Landschaft ist ständig im Wandel, und es bleibt zu hoffen, dass politische Parteien ihre Grundsätze und Überzeugungen aufrechterhalten, um das Vertrauen ihrer Wähler zu erhalten.
Ideologie geht vor, alles muss auf Strom
Keine Sorge, ich habe nicht den Verstand verloren, jedenfalls nicht endgültig, obwohl ich angesichts der politischen Zustände in meinem Heimatland manchmal nahe dran bin. Der Text oben, zwischen emotionslos knochentrocken, unfreiwilliger Komik und Bullshit-Bingo pendelnd, ist nicht von mir. Ich muss allerdings kein Copyright beachten, denn den hat eine KI geschrieben. Das hat ungefähr 5 Sekunden gedauert. Ich habe ChatGPT gefragt: „Schreibe einen kurzen Artikel, was das Umfallen der FDP bei der Heizungsstasi für die Wähler der FDP bedeutet!“ Heraus kam der obige Artikel unter der Überschrift „Die Auswirkungen des FDP-Rückzugs bei der Heizungsstasi auf die Wähler“. LOL.
Meine Reaktion auf den Vorgang war ganz anders. Ich habe erst mal bei Twitter wütend Dampf abgelassen. Ich halte das nämlich für einen zwar voraussehbaren, aber dennoch unglaublich enttäuschenden Skandal, dass die FDP auch dieses Mal nur das hinbekommen hat, was sie am allerbesten kann: umfallen.
Zwar war das schon von Anfang an klar – was uns Wählern hier vorgespielt wird, ist nur noch ein unwürdiges Theater. Die gelbe Dame ziert sich noch ein wenig, bevor sie mit den Roten und Grünen zum flotten Dreier ins Bett steigt. Nie im Leben würde die FDP ihre schönen Pfründe, die ihr da in den Schoß gefallen sind, für etwas so Läppisches wie den Amtseid eines Ministers aufgeben oder gar „fremde“ Wählerinteressen bedienen, wo kämen wir denn da hin? Das sähe ja am Ende noch nach Demokratie aus, die, das muss ich voll Trauer und Wut feststellen, schon lange am Rollator geht.
Lindner will also tatsächlich der „Heizungsstasi“ zustimmen. Demnach wird jeder Bürger verpflichtet, seine Energieverbräuche der letzten drei Jahre anzugeben. Und das ist schlichtweg eine Zumutung, praktisch eine Demütigung! Was geht den Staat, verdammt noch mal, mein Gas- oder Stromverbrauch an? Gab es nicht in Deutschland, lange ist es her, so etwas wie „Datenschutz“? Verwandelt sich unser Land jetzt endgültig in einen Überwachungsstaat? Mir reicht noch der letzte. Aber das hätte ja nicht einmal Erich Mielkes Schnüffeltruppe fertiggebracht.
Ich bin sicher, dass das nicht nur viele Wähler der FDP, die wohl spätestens jetzt ihre Wahlentscheidung bereuen, so sehen. Zwar war ein solches Verhalten zu erwarten. Gleich vier (!) finanziell kuschelweich gepolsterte Ministersessel gibt man doch nicht für abstrakte Prinzipien auf, wo kommen wir denn da hin? Das würde doch einen funktionierenden demokratischen Staat bedeuten, und den haben wir bekanntlich schon lange nicht mehr.
Sehr geehrter Herr Lindner, ich versetze Sie jetzt einmal testweise in die „klimaneutrale“ Zukunft. Sie haben dann selbstverständlich auch eine Wärmepumpe zu Hause. Es ist Winter, richtig knackiger Frost bei –20°. Da hat so ein Gerät physikalisch bedingt den niedrigsten Wirkungsgrad und läuft die ganze Zeit unter Vollast. Das macht aber nichts, denn schließlich ist es für solche Fälle ausgelegt. Das Stromnetz allerdings nicht. Denn alle anderen Wärmepumpen, und das werden Millionen sein, laufen ebenfalls auf Vollast, während das einst sündhaft teuer aufgebaute Gasnetz fast völlig brachliegt. Noch eine Multimilliardenverschwendung zusätzlich zu den abgeschalteten Atomkraftwerken. Aber, Ideologie geht vor, alles muss auf Strom – die E-Auto-Lader kommen noch dazu.
Im Winter herrscht übrigens besonders oft Dunkelflaute, keine regenerative Energie in Reichweite, nirgends – auch das europäische Verbundnetz kann nur etwa 10 Gigawatt Stromimport liefern. Das ist aber nur ein winziger Bruchteil des gewaltig gestiegenen Elektroenergiebedarfs. Dann gibt es nur noch zwei Möglichkeiten: Entweder bricht das Netz zusammen oder es wird abgeschaltet, mehr oder weniger smart. Lastabwurf nennt man das. Dann ist Schicht im Pumpenschacht – Degrowth to zero.
Es wird also kalt bei Ihnen zu Hause. Sehr schnell und sehr kalt. Gefrierendes Heizwasser ist aber nicht gut für die Anlage. Das kann sehr, sehr teuer werden. Aber mit Ihrem Ministergehalt dürfte das kein Problem werden – Ihre Wähler haben es da schon schwerer. Noch schwerer haben es z. B. Kleinrentner. Die wählen Sie zwar nicht, sind aber trotzdem von Ihrer Politik betroffen.
Stellen Sie nun Ihren Ministersessel ins Wohnzimmer und tun Sie das, was Sie ansonsten sicher auch darin tun: kräftig Luft ablassen. Die natürliche Warmluftheizung sozusagen, etwas schwach, aber dafür voll klimaneutral. Mit heißer Luft kennen Sie sich ja aus.
Falls Sie vor Kälte anfangen sollten zu zittern, stellen Sie sich einfach vor, es sei Scham.
Nein, „Hassrede“ ist das nicht, Herr Buschmann muss nicht benachrichtigt werden. Aber jede Menge Enttäuschung und ein Übermaß an Verachtung. War diese Ihre Nachgiebigkeit vielleicht der Preis für die hohe Anzahl an Ministerposten?
Aber vielleicht irre ich mich ja. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Sie haben die Wahl, Herr Lindner. Sie sind schon gerettet. Ihre Pension nimmt Ihnen niemand mehr. Retten Sie Ihre Wähler vor den Zumutungen eines elektrotechnisch und klimatechnisch vollkommen unsinnigen und illusorischen Projekts, treten Sie als Minister zurück und beenden Sie die Ampel. Beweisen Sie, dass mehr in Ihnen steckt als ein Opportunist, der mithilft, den Weg in die Überwachungs- und Erziehungsdiktatur zu ebnen. Ein Ehrenplatz im Geschichtsbuch wäre Ihnen sicher, wenn Sie mithelfen würden, das bisher dunkelste Kapitel in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland zu beenden.
PS: KI kennt weder Humor noch Ironie.
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Hans-Hasso Stamer ist Diplomingenieur, Blogger und Musiker (und war als solcher in der DDR bekannt). Über sich schreibt er: „Erfahrungen in zwei Systemen und in verschiedenen Berufsfeldern. Ich lebe ‚jottwede‘ im Land Brandenburg und genieße es. Manchmal schreibe ich auch über Katzen.“ Stamer betreibt den Blog »Splitter & Balken«.
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