Der totalitäre Umgang mit einem Virus Zentralrat der freigemeindlichen und messianischen Juden: "Wir sind zutiefst besorgt"

Pressemitteilungen sind oft die reinsten Schlafmittel. Umso größer war meine Verwunderung, als ich die folgende Pressemitteilungen auf der Seite des „Zentralrats der freigemeindlichen und messianischen Juden“ in Deutschland gelesen habe, die mir ein Freund zuschickte. Ich fand den Text  so spannend, und ich finde es so wichtig, unterschiedliche Sichtweisen anzubieten, dass ich mich entschlossen habe, diesen Text unkommentiert und in voller Länge abzudrucken. Besonders pikant: Der Seitenhieb des kleinen Zentralrats am Ende gegen den großen Bruder, den „Zentralrat der Juden in Deutschland‘. Ich freue mich sehr auf die Diskussion.

Von Lydia Blum

Mit tiefer Besorgnis verfolgt der Zentralrat der freigemeindlichen und messianischen Juden in Deutschland, Österreich und der Schweiz n.e.V. die Diskussion um den sogenannten „Freedom Day“ in Bezug auf das Coronavirus.

Die Debatte darüber wird in Deutschland, vor allem in den sozialen Medien, hasserfüllt und übertrieben emotional geführt. Dies besorgt den Zentralrat sehr, da hier ein struktureller Wesenszug der deutschen Gesellschaft zutage tritt, der brandgefährlich ist: Man sieht nur schwarz oder weiß, eins oder null, und jeder, der anderer Meinung ist, soll „weg“, „raus“ oder „beseitigt“ werden. So das Vokabular, das man in der Breite vorfindet.

In keinem anderen Land der Welt, mit der Ausnahme Österreichs, wird derart totalitär über dieses Thema gestritten. Es ist dieses metapolitische deutsche Denken, auf dem einst der Nationalsozialismus gedeihen konnte.

Als Interessenvertreter und Repräsentanten einer religiösen Minderheit sind wir keine Ärzte. Doch braucht man kein Mediziner zu sein, um zu verstehen, dass das Omikron-Virus gekommen ist, um zu bleiben. Seriöse Wissenschaftler, wie u.a. Prof. Dr. Stöhr (vormals WHO) bestätigen dies nachdrücklich. Wir alle werden uns in den kommenden Jahren mehrfach mit dem inzwischen endemischen Virus infizieren. Dabei ist zu beachten, dass Omikron mit seinen Vorgängervarianten wenig gemeinsam hat und sich offenbar von der Gefährlichkeit im Rahmen einer schweren Grippe bewegt – schlimmstenfalls.

Legt man den deutsch-hysterischen Maßstab an, so würden ‚Maßnahmen‘ niemals enden. Dies scheint den in Rage geratenen Mitbürgern nicht in den Kopf zu wollen. Gleichzeitig nimmt man achselzuckend 50.000 Tote durch Krankenhauskeime hin – jährlich, und das schon seit Jahren, ohne effektive Maßnahmen dagegen.

Als Zentralrat der freigemeindlichen und messianischen Juden enthalten wir uns jedes medizinischen Rates, anders als die Kollegen vom schrumpfenden ‚Zentralrat der Juden in Deutschland‘, die offenbar ausreichende Expertise haben, um zu allem eine Meinung kundtun zu können. Jedoch warnen wir mit Nachdruck vor dem totalitären Geist, der dieses Thema durchwebt – wie auch vor der menschenverachtenden Art, wie darüber in den „sozialen Medien“ debattiert wird.

Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut!

Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Und ich bin der Ansicht, dass gerade Beiträge von streitbaren Autoren für die Diskussion und die Demokratie besonders wertvoll sind. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen, und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.

Lydia Blum ist stellvertretende Pressesprecherin und Rechtsberaterin des Präsidiums des Zentralrates der freigemeindlichen und messianischen Juden. Dieser Beitrag erschien zuerst auf zentralrat-freier-juden.org.

Bild: Shutterstock
Text: Gast

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