Die Methodik der Macht So manipuliert man die Welt

Ein Gastbeitrag von Andreas Franken

Wer als Unternehmen oder Regierung über geeignete Mittel verfügt, kann nahezu jeden Menschen zu dummen Entscheidungen hin manipulieren. Die Ereignisse der letzten 4 Jahre haben etliche Menschen wachgerüttelt, da diesen bewusst wurde, dass das medial vermittelte Weltbild nicht mit der von ihnen wahrgenommenen Realität korrespondierte. Für die große Masse hingegen schien entweder „alles in Ordnung“ zu sein oder sie fügte sich aus Angst vor Repressalien. Wie funktioniert so etwas, wer besitzt so viel Macht?

Kennen Sie Daniel Kahnemann? Von ihm stammt die folgende Denksportaufgabe aus den 1980er Jahren:

„Ein Ball und ein Schläger kosten zusammen 1,10 Euro. Der Schläger kostet einen Euro mehr als der Ball. Wie viel kostet der Ball?

Selbst an Eliteuniversitäten ermittelte die Mehrheit der Studenten eine falsche Lösung. Kahnemann wurde vor allem durch seine Arbeiten zu Urteilsheuristiken und kognitiven Verzerrungen weltweit bekannt und erhielt im Jahr 2002 den Wirtschafts-Nobelpreis. Sein Werk „Schnelles Denken, langsames Denken“ liefert auf rund 600 Seiten inklusive 100 Seiten Quellenangaben jede Menge Beispiele für Fehleinschätzungen und -entscheidungen von Menschen, und das unabhängig vom IQ.

Intelligenz wird hoffnungslos überschätzt

Intelligenz wird häufig als die Maxime gesehen. Dies ist allerdings völlig falsch, denn Intelligenz ist lediglich die Fähigkeit, sich in neuen Situationen durch Einsicht zurechtzufinden und Aufgaben durch Denken zu lösen. Erfahrung, herausragende Geisteskraft, historisches, zeitgenössisches und weiteres Wissen, strategische Weisheit, Klugheit, Empathie, Antriebskraft, Spiritualität und vieles Weitere mehr spielen bei isoliert betrachteter Intelligenz keine Rolle, sondern eher das schnelle Erfassen von Beziehungen und deren Kombination. Es geht bei der Ermittlung eines Intelligenzquotienten lediglich darum, einen von Menschen entwickelten Test unter Zeitdruck zu bestehen. Wäre Intelligenz tatsächlich die überlegene Eigenschaft, dürfte niemals ein IQ 160 für einen IQ 100 arbeiten.

Aber warum gilt ein hoher IQ im westlichen Wertesystem als der ultimative Beweis für geistige Überlegenheit? Möglicherweise aus Unwissenheit, aber ganz sicher auch deshalb, weil man einen intelligenten Menschen sehr leicht täuschen kann, wenn er Teile der anderen vorbezeichneten Eigenschaften in nicht ausreichendem Umfang besitzt. Er ist nicht nur sehr anfällig für Urteilsheuristiken und kognitive Verzerrungen, sondern verteidigt seine Fehleinschätzungen oftmals mit großer Leidenschaft – schließlich ist er ja intelligent.

Nicht, dass wir uns missverstehen, es ist selbstverständlich kein Nachteil, intelligent zu sein. Intelligenz allein ist aber keineswegs der Indikator für geistige Überlegenheit und intelligente Menschen treffen eben nicht stets die besseren Entscheidungen.

Der aktuelle Stand der Forschung

Die Psyche des Menschen wird schon lange untersucht. Aber nicht primär, um seine Stärken zu fördern, sondern zumeist, um seine Schwachstellen zu ermitteln. Wer weiß, wie Menschen funktionieren, kann ihnen quasi alles glaubhaft darlegen. 

Heutzutage wird mit Meinungsmanipulation, Micro Targeting, Big Data, KI und vielen weiteren Werkzeugen gearbeitet, um politische und Unternehmensziele effektiv und effizient zu erreichen. Wie man weiß, rekrutiert sich Wissen zu den Themen Strategie und Taktik aus dem Bereich des Militärs und das Militär wiederum bedient sich der geistigen Errungenschaften einzelner kluger Menschen. Wer „Kognitive Kriegsführung“ von Jonas Tögel sowie die Publikationen von Bernays, Lippmann, Le Bon oder auch Freud etc. gelesen hat, weiß, wie gut die menschliche Psyche erforscht ist. Experimente von Asch, Milgram und vielen anderen haben bewiesen, dass Menschen relativ einfach zu beeinflussen sind, wenn man weiß, wie es geht. Das Militär unterscheidet zwischen Soft- und Hard-Power und nutzt die Soft-Power konsequent zur Meinungsmanipulation. Um beispielsweise einen Krieg führen oder Freiheitsrechte der Bevölkerung einschränken zu können, ist es nicht nur hilfreich, sondern unbedingt erforderlich, die Zustimmung der Bevölkerung herbeizumanipulieren. In der Privatwirtschaft verkauft man beispielsweise Medikamente oder Impfungen wesentlich leichter, wenn man der Bevölkerung zuvor Angst gemacht hat. Wer würde sich schließlich impfen lassen oder für Krieg sein, wenn es hierfür nicht einen guten Grund gäbe? Bei den Zielgruppen von Regierungen und Unternehmen soll demnach das Bedürfnis entstehen, dass diese Zielgruppen aus Überzeugung oder zumindest freiwillig das tun, was von den Regierungen und Unternehmen gewünscht wird. Sie sollen dazu gebracht werden, wunschgemäß zu handeln. Und das nicht nur freiwillig, sondern aus Überzeugung. Wer aus Überzeugung handelt, muss nicht gezwungen werden und überzeugt andere. Dies alles ist mit modernen Methoden möglich.

Wer ein Narrativ kritisiert, ist ein “Verschwörungstheoretiker”, “Antisemit” und “Nazi” etc. Die Anwendung solcher Kampfbegriffe sind Konzeptbestandteile der Meinungsmanipulation. Das ist ebenso plump wie wirkungsvoll und manchmal ist es sogar erschreckend, wie simpel auch „intelligente Menschen“ so manipuliert werden können, genau das zu tun, was sie tun sollen – beispielsweise ein Produkt zu kaufen, ein Medikament einzunehmen oder einen Krieg toll zu finden.

Wer manipuliert wen und warum?

Leuten von heute kann man quasi alles erzählen. Für diese ist ein Blowjob kein Sex, Waterboarding keine Folter und für diese ist es offensichtlich auch nicht zu beanstanden, wenn die, die auf Kriegsverbrechen hinweisen, ohne Gerichtsprozess in Foltergefängnissen zu Tode gequält werden, während die Täter mit Verdienstorden und anderen Preisen geschmückt werden. Die Masse findet es auch nicht merkwürdig, wenn kritische Stimmen zu Themen wie Mondlandung, 9/11, Kriegen, Impfungen und deren Wirkungen und menschengemachtem Klimawandel etc. mit allen Mitteln unterdrückt werden. Hätten die „Verschwörungstheoretiker“, „Nazis“ und „Rechtsextremisten“ sowie die „Reichsbürger“ und „Feinde der Demokratie“ Unrecht, dann könnte man sich doch mit ihnen offen austauschen und deren „Desinformation“ in öffentlichen Dialogen zerlegen. Stattdessen wird Zensur forciert. 

Es irritiert auch nicht, wenn ein „Philanthrop“ dafür wirbt, die Weltbevölkerung um 80 Prozent zu reduzieren, und derselbe Menschenfreund dann die Weltbevölkerung vor einer Krankheit retten will, deren Ausbruch noch wenige Monate zuvor von seiner Stiftung und Verbündeten geprobt wurde. Die Masse findet es zudem nicht merkwürdig, wenn ebendieser Mensch „als Stimme der Wissenschaft“ viele weitere Pandemien aufgrund des „menschengemachten Klimawandels“ voraussagt, obwohl er selbst noch nicht einmal über einen akademischen Abschluss verfügt.

Zu Zeiten von KI, Digitalisierung und Automatisierung, wo offen darüber gesprochen wird, dass die Menschen „übrig“ sind und spätestens ab dem Rentenalter mehr kosten als einbringen, müssten die Betroffenen doch darüber nachdenken, ob es tatsächlich alle gut mit ihnen meinen. Die in diesem Zusammenhang formulierten Thesen des dem WEF sehr nahestehenden Yuval Noah Harari sind sehr inspirierend.

Wer führt das Land?

Wer Platons Gleichnisse und über seine nunmehr rund 2.500 Jahre alten Erkenntnisse und Ansichten über den gerechten Umgang mit Menschen liest und versteht, wird rasch erkennen, dass die damaligen Ansprüche an das Führungspersonal von Regierungen, vorsichtig formuliert, deutlich anders waren, als sie heute zu sein scheinen. Hierzu eine Passage aus Der Staat, 7. Buch, Das Höhlengleichnis:

„Welch andere also willst du nötigen, mit der Fürsorge für den Staat sich zu befassen, als welche sowohl dessen am kundigsten sind, wodurch ein Staat gut verwaltet wird, als auch welche zugleich andere Belohnungen kennen und eine andere Lebensweise als die staatsmännische?“

Und wie steht´s mit dem ÖRR und den MSM? Zwar glaubt so mancher, dass MSM dem Konsumenten dienen würden, da sie von dessen Abos leben, aber dies darf spätestens seit der kostenlosen Verbreitung von „Informationen“ über das Internet bezweifelt werden. Die Kunden der MSM sind wahrscheinlich eher Firmen und Institutionen, welche die MSM gegen Bezahlung dazu (be)nutzen, ihre eigenen Botschaften hin zum Konsumenten zu verbreiten. Schließlich scheinen MSM und ÖRR in der Wahrnehmung vieler Bürger neutrale und der Wahrheit verpflichtete Organe der Gesellschaft zu sein. Es wurde in der Vergangenheit sehr viel Aufwand betrieben, um die Medien als die Vierte Gewalt im Staat und als glaubwürdig sowie unabhängig darzustellen.

Und ist ein Spitzenpolitiker unabhängig? Diese Frage ist sicher ebenso schwierig zu beantworten wie die Frage, ob ein Richter unabhängig ist. Selbst Richter werden beurteilt und über ihre Karrieren wird verfügt. Und in den letzten 4 Jahren hat sich gezeigt, dass unliebsame Urteile Konsequenzen haben. Hausdurchsuchungen in der Nacht, Kontopfändungen, Anklagen etc. sind Maßnahmen, welche wohl die wenigsten Richter unberührt lassen. 

Es war zudem zu beobachten, dass mit Politikern, die nicht „auf Linie“ waren, ebenfalls rustikal umgegangen wurde. Der seinerzeitige Spitzenpolitiker Laschet wurde für seine von der Standardmeinung abweichenden Äußerungen im Rahmen konzertierter Aktionen medial malträtiert, was seine weitere Karriere maßgeblich störte. Wer veranlasst so etwas? 

Wir leben in einer spannenden Zeit, in der Regierungen mit NGOs bzw. deren im Hintergrund agierenden Strukturen darüber verhandeln, wesentliche Teile der Regierungsverantwortung auf diese NGOs zu übertragen. Selbstverständlich ohne Mandat. Ist den Menschen klar, dass die WHO die Deutungshoheit darüber hätte, was eine Pandemie ist und darüber bestimmen könnte, wer mit welchen Substanzen zu behandeln ist, wenn der derzeit zwischen Regierungen und WHO „verhandelte“ Vertrag verifiziert würde? 

Alles zu Ihrem Wohle

Glauben Sie, dass die Lenker der Unternehmen sowie deren Eigentümer und auch Politiker, Ärzte etc. Ihrer jeweiligen Tätigkeit nachgehen, um Ihnen zu dienen, oder ist es nicht eher wahrscheinlich, dass eigene Interessen verfolgt werden?

Selbstverständlich kann mit den einleitend beschriebenen Methoden dafür gesorgt werden, dass der Kunde/Bürger/Patient glaubt, es gehe um sein Wohl, aber dies sollte in jedem Einzelfall geprüft werden. Blindes Vertrauen rächt sich nämlich oft genug. Wer die öffentliche Meinung mit den Mitteln der Medien kontrolliert und nach Belieben Studien und andere „Fakten“ produzieren lassen kann und zudem noch festlegt, welcher Wissenschaftler ein Nazi und wem zu glauben ist, der ist wirklich mächtig. Ein Großteil der Menschen denkt nämlich nicht eigenständig, sondern wird gedacht. Dieser Tage wird von Menschen in exponierten Positionen klar formuliert, dass beispielsweise „Maßnahmen nicht hinterfragt werden dürfen“.

Interessant ist, dass hier zumeist damit argumentiert wird, dass die Mehrheit dies oder das glaubt bzw. möchte. Hierbei ist aber fraglich, ob es diese Mehrheiten tatsächlich gibt und was deren Meinung taugt, denn die Weisheit der Menschen liegt sicher nicht in den Händen der Mehrheit. Wissenschaft ist ein kontroverser Austausch versierter Experten und nicht die kollektive Meinung von durch die Obrigkeit ausgewählten Personen. Weisheit ergibt sich auch nicht durch die Ermittlung von Mehrheiten.

Es ist die Aufgabe der Klugen dieser Zeit, Verständnis zu geben und Angst zu nehmen sowie die in falsche Hände delegierte Verantwortung wieder zurückzuholen. Wer hingegen jedes Unrecht tatenlos hinnimmt, wird de facto zum Erfüllungsgehilfen der derzeitigen Methodik der Macht.

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Andreas Franken schreibt als Experte zu den Themen Strategie, Marketing und Vertrieb. Er verfügt über eine dreißigjährige Management- und Beratungserfahrung. Analog seiner Überzeugung müssen Geschäftsmodelle permanent an sich ständig verändernde Rahmenbedingungen angepasst werden. Seine Unternehmensberatung FRANKEN-CONSULTING unterstützt Unternehmen in puncto Wachstum und Effizienz.

Bild: Shutterstock

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