Die Vielfliegerin: Baerbocks Klima-Heuchelei entlarvt Bund der Steuerzahler entsetzt über Flugverhalten der Ampel-Regierung

Olaf Scholz hat sich selbst zum „Klimakanzler“ erklärt. Die nicht minder klimabewegte Annalena Baerbock hatte kurz nach ihrem Eintritt in die Bundesregierung im Februar 2022 angekündigt, mehr Linienflüge zu nutzen, um so die CO2-Bilanz ihrer Reisen zu verbessern. Also um die Umwelt bzw. das „Klima“ zu schonen. Was schon deshalb erstaunlich ist, weil das „Klima“ nichts anderes ist als das Durchschnittswetter. Und man Baerbocks Ankündigung bzw. deren Intention durchaus kritisch als ein Anzeichen für Machbarkeitswahn werten kann. Wenn nicht gar, bösartig, als Anzeichen für Größenwahn.

Aber sei´s drum! An ihren Ankündigungen muss sie sich messen lassen. Zumal – Klima bzw. Wetterdurchschnitt hin oder her – niemand bezweifeln wird, dass es umweltschonender ist, einen Linienflug zu nutzen, als extra ein Regierungsflugzeug auf den Weg zu schicken. Von der Einsparung für den Steuerzahler gar nicht zu sprechen!

Und jetzt das! Der Verdacht, den man in den letzten zwei Jahren als Beobachter bekam, hat sich erhärtet. Die rot-grünen Pharisäer sind sich ganz offensichtlich zu fein oder zu vornehm fürs Umsteigen auf Linienflüge.

Wegen einer parlamentarischen Anfrage aus der „Linken“-Fraktion mussten die Welt- bzw. Weltklimaretter auf der Regierungsbank blank ziehen in Sachen Fluggewohnheiten. Und in der Tat stehen bzw. sitzen sie jetzt nackt da: Denn sie mussten eingestehen, dass viele der Flüge ohne Passagiere in die Luft gehen. Insbesondere deshalb, weil die Flugbereitschaft ihren Hauptsitz am Flughafen Köln-Bonn hat – also fernab von Berlin.

Der Bund der Steuerzahler zeigte sich prompt entsetzt und forderte ein Umdenken und Umlenken. Die Flugbereitschaft sollte „neu organisiert werden, um künftig weniger oft zu unnötigen Einsätzen auszurücken“, sagte ein Sprecher des Vereins der „Berliner Zeitung“.

„Linienflug“-Baerbock hat ihr Versprechen nicht nur nicht eingehalten. Ihre persönliche Flugbilanz ist geradezu eine Verhöhnung derjenigen, die an ihre Ankündigung geglaubt haben. Denn nur bei sage und schreibe vier von ihren 90 Auslandsreisen verzichtete die „Linienfliegerin“ auf ihren bequemen Regierungs-Flieger zugunsten eines ordinären Linienflugs. Das macht gerade einmal 4,44 Prozent ihrer Reisen aus – deutlich weniger als jede 25.

Wie die anderen großen Zeitungen hofft auch die „Berliner Zeitung“ auf großzügige neue Geldspritzen, die von der „Ampel“ in Aussicht gestellt wurden für die handzahmen Medien. An diesen Umstand musste ich denken, als ich las, wie das Blatt aus der Hauptstadt den Versprechens-Bruch der Ministerin schönschreibt: „Unvorhersehbare Gipfeltreffen und lange Verhandlungen benötigen einen flexiblen Terminkalender, der mit der Buchung von Linienflügen oft nicht vereinbar ist. Hinzu kommt, dass für die persönliche Sicherheit der Minister die Reise mit der Flugbereitschaft von Vorteil ist.“

Liebe Kollegen, meint Ihr das wirklich ernst? Haltet Ihr Eure Leser für so dumm?

Man kann bei den meisten Terminen auch passende Linienflüge finden. So machen es Minister aus Ländern, die keine so komfortable „Flugbereitschaft“ haben wie die Bundesregierung. Und trotzdem Gipfel besuchen. Selbst Präsidenten kleinerer Staaten fliegen Linie. Und ihre Sicherheit scheint dabei auch gewährleistet. Obwohl sie sicher nicht viel weniger gefährdet sind als Baerbock.

Aber nun zu den blanken Zahlen: „Insgesamt 1184 Mal hoben die Flugzeuge und Hubschrauber der Flugbereitschaft in den vergangenen 21 Monaten für die Regierung ab. Als Vielflieger gilt Bundeskanzler Olaf Scholz, dessen Bundeskanzleramt mit 397 Buchungen die Liste der Flugbuchungen anführt“, wie die „Berliner Zeitung“ schreibt – die als ehemaliges SED-Blatt logischerweise offenbar als erste Zugriff auf die parlamentarische Anfrage der SED-Erbin „Linke“ bekam: „Das Auswärtige Amt nahm die Flugbereitschaft in 246 Fällen in Anspruch. Das Verteidigungsministerium kam auf 107 Flüge. Diese Zahlen gehen aus einer Anfrage von Abgeordneten der Linke-Fraktion hervor.“

Die Buchungen von Kanzler und Ministern machen zudem zahlreiche Leerflüge notwendig wegen des Sitzes der Flugbereitschaft in Köln-Wahn. „Dort werden die Flugzeuge gewartet und für die Reisen vorbereitet“, erklärt das Blatt: „Da die Dienstreisen der Regierungsmitglieder jedoch meist von Berlin aus starten, fliegen die Maschinen meist ohne Passagiere in Köln los, sammeln ihre Gäste in Berlin ein und treten anschließend die Reise an. So wurden in der Legislaturperiode knapp 1000 Flüge ohne Passagiere durchgeführt. Das Verteidigungsministerium betont jedoch, dass diese Flüge ‘zielgerichtet‘ für Aus- und Weiterbildung genutzt werden.“

Hand aufs Herz: Fehlt Ihnen genauso der echte Glaube wie mir? Wir bekommen nicht mal einen halbwegs verlässlichen Bahnbetrieb in Deutschland auf die Beine. Ob es da wirklich mit der Planung für „Aus- und Weiterbildung“ so punktgenau klappt, dass diese immer möglich ist, wenn ein Minister luxuriös mit einem Regierungsflieger reisen möchte?

Zumindest in Sachen Technik ist die Flugbereitschaft mindestens genauso berüchtigt wie die Deutsche Bahn. Seit vielen Jahren sorgt sie immer wieder durch Pleiten, Pech und Pannen für Aufsehen und Spott. Im Sommer scheiterte die Luftwaffe, in deren Verantwortung die Flugbereitschaft liegt, bei dem Versuch, die Außenministerin nach Australien, Neuseeland und Fidschi zu fliegen. Bei einem Zwischenhalt in Abu Dhabi scheiterte der Flieger wegen technischer Probleme gleich zweimal am Weiterflug und musste umdrehen. Nicht ohne aus Sicherheitsgründen unzählige Tonnen Kerosin abzulassen. Was Baerbocks Hofjournalisten sofort schönschrieben – denn wo kämen wir da hin, wenn sich die Klima-Retterin als Klima-Schmutzerin erweisen würde.

Die üppige Nutzung der Flugbereitschaft durch eine Regierung, die den „Klimaschutz“ zu ihrem zentralen Thema gemacht hat und von den Bürgern einen Verzicht nach dem anderen fordert für diesen Zweck, zeigt die Scheinheiligkeit und Doppelmoral der rot-grünen Ideologen. Verzicht ist bei ihnen offenbar vor allem eine Sache für den „Pöbel“ – aber nicht für sie, die Auserwählten. Damit stehen die „Öko-Sozialisten“ ganz in der Tradition ihrer geistigen Vorgänger, der Apparatschiks und Bonzen im „real existierenden Sozialismus“.

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