Drei-Klassen-Gesellschaft Wie die Regierung mit ihrer Corona-Politik sozial Schwache ausgrenzt

Im alten Preußen gab es das Dreiklassenwahlrecht. Je nach Steuerleistung wurden die Bürger in drei Klassen geteilt, deren Stimmen unterschiedliches Gewicht hatten. Am 23. August 2021 wurde in der alten Hauptstadt Preußens, in Berlin, ein neues Dreiklassenrecht zementiert. Diesmal unter dem Zeichen von Corona. In die erste Klasse fallen jetzt Geimpfte und Genesene, die besser als alle anderen am immer noch stark eingeschränkten sozialen Leben teilnehmen können. Immerhin.

Die zweite Klasse sind ab Oktober diejenigen, die zwar nicht geimpft sind, und auch keine Erkrankung in den vergangenen sechs Monaten überstanden haben, aber die das nötige Geld besitzen, um sich für die Teilnahme am sozialen Leben – etwa in Form eines Besuchs im Restaurant oder im Fitnessstudio – durch einen Corona-Test zu qualifizieren. Bis zu 20 Euro soll der jeweils kosten. Wer also 30 Tage im Monat uneingeschränkt – Entschuldigung, das ist das falsche Wort – nicht völlig eingeschränkt am sozialen Leben teilnehmen will, muss dafür bis zu 600 Euro berappen. Und das können viele nicht.

Diejenigen, die nicht das nötige Kleingeld für das regelmäßige Testen haben, sind die dritte Klasse. Die Corona-Underdogs. Für sie sind die neuen Regeln und vor allem die Bezahlpflicht für die Tests faktisch eine Art Impfzwang: Denn entweder sie müssen auf die Teilnahme am sozialen Leben zu nicht unerheblichen Teilen verzichten. Oder eben sich impfen lassen. Wer mehr Geld hat, hat hier deutlich breitere Möglichkeiten.

Dieses Beispiel zeigt einmal mehr die soziale Dimension der ganzen Corona-Politik: Der Lockdown traf jene besonders hart, die in beengten Wohnverhältnissen leben. In den USA sagt man, es gebe einen Lockdown nur für die gut Situierten, mahnte gerade erst der Corona-Kritiker und Arzt Paul Brandenburg im Interview mit mir: Die sitzen zu Hause im Lockdown, und die Ärmeren müssen raus und bringen ihnen die Pizza.

Dieses Phänomen hat die Bundesregierung nun noch einmal deutlich verstärkt. Von all den anderen negativen Aspekten, die der harte Corona-Kurs der Bundesregierung mit sich bringt, ganz zu schweigen.

Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut!
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Bild: Shutterstock
Text: br
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