Gebührenfinanzierte Geschlechtsumwandlung: ARD macht aus Football-Hünen Frauen Genderfalle beim American Football

Von Kai Rebmann

Ja, ich gebe es zu! Ich habe Sonntagabend ARD geschaut und bekenne mich bei allen in Betracht kommenden Anklagepunkten schuldig. Aber: Es sollte zu einer glücklichen Vorsehung werden, dass ich beim Abendessen nebenher die „Sportschau“ eingeschaltet habe. Wintersport, Spielberichte der 2. Bundesliga und dann noch ein bisschen Vorbericht zum Super Bowl. Alles Themen, die mich grundsätzlich interessieren und bei denen ja wohl selbst die ARD nicht viel falsch machen kann. So dachte ich jedenfalls. Aber ich sollte mich täuschen – und das gleich in vielerlei Hinsicht.

Das erste Stirnrunzeln stellte sich ein, als die ARD über einen offenen Brief von mehr als 50 semi- bis vollprofessionellen Wintersportlern an ihren Weltverband FIS berichtete. Die Athleten setzten darin ihren Präsidenten Johan Eliasch unter Druck, Maßnahmen zu ergreifen, damit der Wintersport bis spätestens 2035 klimaneutral wird. Trotz kurzem, aber intensivem Nachdenken fiel mir auf die Schnelle kaum ein Sport ein, der ähnlich klimaschädlich ist wie der Wintersport. Formel 1 vielleicht noch.

Aber auch da gab und gibt es ja diese „Fensterredner“ wie Sebastian Vettel oder Lewis Hamilton, die den CO2-Fußabdruck des Sports anprangern, mit dem sie seit Jahren Millionen scheffeln. Jetzt also dasselbe Spiel im Wintersport, nur eben ein paar monetäre Stufen niedriger – und die ARD berichtet in der „Sportschau“ ausführlich und in opportunistischer Weise über den CO2-intensiven Wintersport und die heuchlerische Empörung der Profiteure dieses vermeintlichen Skandals. Na, herzlichen Glückwunsch, da habe ich mit der Fernbedienung an diesem Sonntag ja doch nicht alles falsch gemacht, klopfte ich mir schon selbst auf die Schultern.

Um den Sport scheint es nur sekundär zu gehen

Aber es sollte noch besser bzw. schlechter werden. Bezahlen muss ich die Zwangsgebühren ja ohnehin, rede ich mir mein fragwürdiges Fernsehverhalten manchmal schön, also kann ich zumindest ab und zu auch mal ARD gucken. Heimlich zumindest und hinter zugezogenen Vorhängen. So wie an diesem Abend. Dann ging es mit American Football weiter und das ohnehin schon seit einigen Tagen ansteigende Super-Bowl-Fieber kletterte noch um einige Bruchteile eines Grades weiter nach oben.

Das Duell zwischen den Kansas City Chiefs und den Philadelphia Eagles erreiche historische Dimensionen, wie es hieß. Erstmals in der Geschichte des Super Bowls stehen sich zwei schwarze Quarterbacks gegenüber, was die ARD natürlich nicht zu unterstreichen vergaß, womit sie – ohne es zu merken – Patrick Mahomes und sein Eagles-Pendant Jalen Hurts auf deren Hautfarbe reduzierte. Wäre es für die „Sportschau“ ähnlich erwähnenswert gewesen, wenn es andersherum wäre? Wohl kaum. Mir persönlich ist es herzlich egal, welche Hautfarbe Sportler – oder überhaupt Menschen – haben. Möge der Bessere gewinnen.

Und dann, ganz zum Schluss des Beitrags, wollte „Sportschau“-Moderatorin Esther Sedlaczek aus dem Munde des ARD-Korrespondenten Jan Koch hören, wer denn die Vince-Lombardi-Trophy am Ende des Abends in den Nachthimmel von Arizona recken wird. Dieser ließ seine Kollegin – und mich, den auf Abwegen befindlichen TV-Zuschauer – zunächst wissen: „Es wird ein Spiel, welches wohl sehr knapp sein wird. Alle erwarten, dass es ein Spiel sein wird, in dem sich zwei Teams gegenüberstehen, die eigentlich in der Liga sehr gleichwertig gespielt haben. Es kommt am Ende wohl darauf an, wie fit die Teams sein werden.“

ARD-Korrespondent schießt den Vogel ab

Mist, ein verschwendeter TV-Abend, wollte ich schon denken. Außer ein bisschen Doppelmoral von bis auf ein paar Ausnahmen eher unbekannten Wintersportlern wieder nichts dabei gewesen. Aber dann legte Jan Koch nochmal nach – und rettete mit einem einzigen Satz nicht nur diesen Abend, sondern gleich meinen ganzen Tag: „Es kämpfen einige Spielerinnen und Spieler mit Lädierungen, wie etwa Patrick Mahomes, der Quarterback der Kansas City Chiefs.“

Das hat er jetzt nicht wirklich gesagt, oder? Doch, er hatte es getan. Ich wusste zunächst nicht, ob ich lachen sollte, weil diese Episode der „Sportschau“ jetzt zumindest das Zeug zu einer ordentlichen Glosse hat – oder ich weinen sollte ob des stiefmütterlichen Umgangs mit meinen Zwangsgebühren.

Gibt es etwa doch eine von den ÖRR-Sendern stets bestrittene Verpflichtung zum Gendern? Wohl eher nicht. Denn Esther Sedlaczek verabschiedete sich unmittelbar danach und dankte den „Zuschauern“, und damit auch mir, fürs Einschalten.

Ist es die eigene Ideologie, die Jan Koch uns näherbringen wollte? Gut möglich, da er nicht der erste ARD-Journalist wäre, der das im Rahmen eines durch Zwangsgebühren finanzierten Formats versucht und damit einen fulminanten Bauchklatscher hinlegt.

Oder hat sich der woke Journalist einfach schon zu sehr an das Gender-Gaga gewöhnt, so dass er die Unsinnigkeit gar nicht mehr bemerkt, beim American Football von „Spielerinnen und Spielern“ zu sprechen? Man weiß es nicht.

Wie tief dieses Phänomen in der DNA der öffentlich-rechtlichen Journaille offenbar schon verwurzelt ist, zeigt auch dieses Beispiel vom Wahlabend in Berlin. Boris Reitschuster wundert sich via Telegram völlig zu Recht: „Warum die Kollegin den ganzen Abend von ‚Wählenden‘ spricht, obwohl alle schon fertig sind mit der Wahl und keiner mehr wählt, ist mir ein Rätsel.“

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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.

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