Sehen Sie hier mein Video von der heutigen Bundespressekonferenz, oder hier die Aufzeichnung der ganzen Veranstaltung an.
Seit Wochen, wenn nicht Monaten, spricht ganz Deutschland von 3G. Inzwischen ist sogar von 2G und 1G die Rede. Und die Liste der Orte, für die man nur noch mit solchen Einschränkungen Zugang bekommt, scheint schier endlos. Aus diesem Grund interessierte es mich, wie diejenigen, die maßgeblich für diese Einschränkungen verantwortlich sind, es selbst damit halten. Ich fragte heute online auf der Bundespressekonferenz Merkels Sprecher: „Herr Seibert, gilt für die Sitzungen des Bundeskabinetts eine 3G-Regel oder eine vergleichbare Regel?“
Die Antwort Seiberts war strenggenommen eine Antwortverweigerung: „Die Sitzungen des Bundeskabinetts finden nun schon seit langer Zeit in dieser Pandemie unter ganz besonderen Voraussetzungen und Regeln statt, was den Ort betrifft. Sie wissen, dass wir heute im Bundeskabinett woanders tagen, als das vor der Pandemie der Fall war, nämlich in einem besonders dafür geeigneten Raum im Bundeskanzleramt, der vom Bezirksamt Mitte für diesen Zweck sozusagen auch abgenommen wurde. Die Sitzungen finden mit Abstandsregelungen und unter Verwendung von Masken statt. Das ist das, was ich Ihnen dazu sagen kann.“ Faktisch ist die Frage damit nicht beantwortet. Und es liegt der Verdacht auf der Hand, dass die Regierung das, was sie anderen auferlegt, für sich nicht gelten lässt. Bemerkenswert auch, dass kein einziger Kollege es für sinnvoll erachtete, nach dieser ausweichenden Antwort nachzuhaken.
Weil ich bereits auf früheren Bundespressekonferenzen auf entsprechende Fragen hin keine Antwort auf die Frage nach der Entwicklung von psychischen Krankheiten bei Kindern und Jugendlichen erhalten habe, hakte ich heute nach: „Auf Fragen nach der Entwicklung der Zahl von psychischen Krankheiten bei Kindern und Jugendlichen hatte die Bundesregierung früher an dieser Stelle geantwortet, sie müsse Abrechnungsdaten abwarten. Gibt es diese inzwischen, und wie ist die Entwicklung?“
Seibert: „Das wäre eine Frage entweder an das Gesundheits- oder das Familienministerium.“
Dessen Antwort und alle anderen interessanten Szenen finden Sie hier:
Hier die Aufzeichnung der Bundespressekonferenz heute in voller Länge:
Bild: Ekaterina Quehl/RTL
Text: br