Ein Gastbeitrag von Iris Zukowski
In der neuen GNTM-Staffel präsentiert Heidi Klum den (jungen) Zuschauerinnen, was zur Norm der neuen Generation werden soll. Männer und Frauen treten gemeinsam an. Es geht in der Show offenbar nicht mehr darum, das hübscheste oder fotogenste Nachwuchsmodel zu finden, sondern darum, einen bunten Mix junger Menschen mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen in Szene zu setzen.
Den jungen Fans von GNTM wird vermittelt, dass auch Männer eher wie Frauen sind und dass man aus der üblichen Geschlechterrolle fallen muss, um Beachtung und Lob zu erfahren.
Eines der (wenigen) Mädchen, das man aufgrund seines Äußeren in einer Model-Show vermuten würde, sagt in einem Interview – danach befragt, wie sie ihre Leistung einschätze – sie glaube, dass sie es schwer habe, da so viele ungewöhnliche Typen in der Show sind und sie einfach normal sei.
Unter ihren Mitstreitern sind neben den überwiegend unmännlichen männlichen Kandidaten eine junge Trans-Frau, People of Color und mehrere Kandidaten oder Kandidatinnen, deren Stimmen merkwürdig klingen, die männlich erscheinen, sich aber weiblich geben. Mädchen, die natürlich auftreten, rücken in den Hintergrund und wirken eher wie eine fade, nichtssagende Minderheit. Im Vordergrund stehen die Teilnehmer, die sich in der Rolle ihrer selbst gewählten geschlechtlichen Identität präsentieren. Die Show vermittelt insbesondere jungen Zuschauern den Eindruck, dass die Mehrheit beachtenswerter junger Menschen nicht dem typischen Bild von Mann oder Frau entspricht.
Dominic, der sich mit Gestik und Mimik im Stereotyp eines Teenagermädchens präsentiert, liebt es, sich feminin zu geben. Er ist gay und bezeichnet sich als genderfluid. Das Bewerbungsvideo zeigt ihn mit einer Regenbogenflagge im Hintergrund und er sagt auch, mit welchen Pronomen er angesprochen werden kann. Jean-Paul Gaultier lobt Dominic als „modernen Typ“. Maximilian aus Wien definiert sich ebenfalls als queere Person, im femininen Look mit Nagellack. Auch er träumt davon, Germany’s Next Topmodel zu werden.
War es in den Neunzigern der Junky-Look, der bei jungen Models auf dem Laufsteg als modern und angesagt galt, scheinen es heute Identitätsstörungen zu sein oder Männer, die sich weiblich geben. GNTM wirkt wie eine PR-Kampagne, die darauf abzielt, ein neues Menschenbild und neue Rollenvorbilder in die Köpfe von jungen Mädchen zu pflanzen, die diese Show lieben.
Die Playlist von GNTM auf Youtube gibt einen Überblick über die bunte Vielfalt der Kandidaten, die zur Germany’s Next Topmodel gekürt werden könnten:
„Felix, als queere Person im tiefsten Bayern ist es nicht so einfach“. Felix ist zwanzig und eine Dragqueen. Im Video werden Eindrücke aus seinem Leben als Dragqueen gezeigt. „Mein Papa ist König in Ghana“, stellt sich der liebenswerte, mollige Marvin vor. Lilly gefällt sich in einem androgynen Look und bedauert es, dass es heute immer noch so ist, dass ihr Boy-Style bei Männern nicht so gut ankommt.
Dabei wird ein rosiges Bild gezeichnet, dass es cool ist, sich als genderfluid zu definieren, gay oder trans zu sein. Männlich wirkende junge Männer werden in der Show nicht gezeigt, dafür aber, wie Männer in High Heels, mit Bandeau-Top und Röcken über den Catwalk laufen. Hat man früher gesehen, wie sich die Mädchen, jubelnd oder weinend in die Arme fallen, steht 2024 im Kamera-Fokus, wie sich die männlichen Kandidaten tröstend umarmen.
Ein Kind oder Teenager lernt von dieser Show, dass es langweilig ist und nicht ausreicht, ein hübsches, kluges Mädchen oder gar ein starker, netter Junge zu sein, wenn man Aufmerksamkeit bekommen möchte oder Erfolg haben will. Sein „wahres Selbst“ – ein zentrales Anliegen der Pubertät – scheint man demnach zu finden, wenn man in eine extrovertierte Rolle schlüpft, die queer oder genderfluid ist.
Mit einem Nachwuchsmodel-Wettbewerb hat die Show nur noch wenig zu tun.
Zu den Kandidatinnen gehört auch eine Mutter von vier Söhnen, mit Modelmaßen und positiver Ausstrahlung. Sie schafft es anscheinend mit Leichtigkeit, ohne Partner vier Kinder groß zu ziehen. Ist es ein Zufall, dass diese Ausnahmeerscheinung einer Mutter präsentiert wird?
GNTM hat auch eine junge Trans-Frau in der Sendung, die sehr hübsch und klug ist. Dem Zuschauer kann mit der Berlinerin eine gelungene „Geschlechtsangleichung“ vorgestellt werden, die glauben macht, dass aus einem Jungen, der sich im falschen Körper fühlt, unproblematisch operativ ein schönes, glückliches Mädchen geformt werden kann und alle Probleme damit gelöst sind. Nuri sagt, sie fühlt sich seit ihrer operativen Angleichung vollkommen und wohl in ihrer Haut.
Faktisch betrachtet ist es weniger so, dass ein Mensch im falschen Körper geboren wird, sondern dass sich die Person nicht mit ihrem Körper identifizieren kann. Die Problematik, die sich daraus ergibt, ist eine herausfordernde Lebensaufgabe, die (innerlich) integriert und gelöst werden will. Der Weg der „Geschlechtsangleichung“ kann eine Erleichterung und eine Hilfe sein. Dennoch wird der innere Konflikt bestehen bleiben, wenn er nur äußerlich behandelt wird. Auch Nuris Reaktionen zeigen, dass sie zwar als schöne junge Frau erscheint, sich innerlich aber nicht so fühlt. Als bei einer Anprobe drei Kleider hintereinander nicht passen, bricht sie in Tränen aus. Sie sagt, es triggere ihr Thema, nicht richtig zu sein, so wie sie ist. Offenbar wurden die inneren Konflikte durch die Operationen und die Hormonbehandlungen nicht gelöst – egal wie perfekt sie äußerlich erscheint.
Gemäß dem staatlich geförderten woken Zeitgeist engagiert sich Heidi Klum in dieser Staffel für die Auflösung der natürlichen Vorstellungen von Mann und Frau in ihrer jungen Fangemeinde. Kindern und Jugendlichen die natürliche Geschlechtsidentität zu rauben, scheint der globalen Indoktrinations-Agenda ein ebenso wichtiges Anliegen zu sein, wie Kindern möglichst früh eine dystopische Vorstellung der Zukunft zu vermitteln.
Die Frau des deutschen Wirtschaftsministers bringt den Jüngsten die Vielfalt der Möglichkeiten des (sicheren) Weltuntergangs mit einem bunten Bilderbuch näher. Unter dem Titel „Die besten Weltuntergänge: Was wird aus uns?“ lernen Kinder ab acht Jahren Folgendes:
„Die Welt, wie wir sie kennen, wird untergehen. Und was kommt dann? Das können wir mitentscheiden. Dieses Buch entwirft zwölf Szenarien für unsere Zukunft. Manche sind bedrückend, andere sind beglückend. Wird eine große Dürre kommen? Werden unsere Städte einmal frei von Autos sein? Oder müssen wir uns auf Raumschiffe retten? Alle diese Vorstellungen öffnen unsere Fantasie für die Frage: Wie wollen wir leben? Wunderschön, erschreckend und inspirierend – ein Bilderbuch voller Stoff für Visionen, Gespräche und Träume.“
Die Pressestimmen sind voller Lob: „Aus Schreckensszenarien wie der zerstörten Ozonschicht oder einer globalen Dürre ein Buch für Kinder machen? Unbedingt!“ „Brigitte“, 22/2021
„… ein außergewöhnliches Kinderbuch …“ „Die Zeit“, 2022
Die neue Generation soll sich offenbar weder ihrer geschlechtlichen Identität noch ihres Lebens auf der Erde sicher sein. Natürliche Selbstverständlichkeiten, die Kindern und Pubertierenden bislang Halt und ein Lebensfundament gaben – wie ein Junge oder ein Mädchen zu sein oder dass sich die Erde noch ewig drehen wird –, werden ihnen mit ideologisierten Darstellungen von Mann und Frau und der Verbreitung von Weltuntergangsszenarien zunehmend genommen.
Wohin lässt sich eine junge, entwurzelte Generation lenken, in der Männer nicht mehr männlich und Frauen nicht mehr weiblich sein dürfen – während ihr Leben vom Weltuntergang bedroht wird?
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Iris Zukowski – Diplom-Psychologin, Hypnotherapeutin und Sachbuchautorin: „Jugendgewalt und Medien-Effekt“, Ruhland Verlag 2023, „Was uns heute unterhält, kann uns morgen töten.“ Ruhland Verlag 2017. Sie war einige Jahre Dozentin für Neuromarketing und ist seit 2018 SOS-Initiatorin zur Aufklärung über die weitreichenden Effekte von frei verfügbarer Pornografie.