Großbritannien setzt Symbol der Unterdrückung ein Denkmal Meterhohe Hidschab-Statue

Von Kai Rebmann

„Der Islam, die muslimische Religion, das muslimische Leben, die muslimische Kultur haben Wurzeln geschlagen in unserem Land.“ Dieser Satz ist gut eine Woche alt und stammt von Frank-Walter Steinmeier (SPD). Damit sagte der Bundespräsident genau das, was seine Zuhörer bei der Feier des 50. Geburtstags des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) in Köln hören wollten.

Dass die Religion der Unterwerfung, so die Übersetzung von „Islam“, aber auch in ganz Europa als der ureigenen Kultur zugehörig erachtet wird, ist indes kein großes Geheimnis. An dieser politisch korrekten Sichtweise ändern auch die zahlreichen offenen Widersprüche im Umgang mit dem Islam nichts.

Während Frauen in Teheran seit rund einem Jahr unter Lebensgefahr – und unter heftigem Jubel von Grünlinks – auf die Straßen gehen, um sich vom Kopftuch loszusagen, werden hierzulande alle, die den Hidschab als Symbol der Unterdrückung verurteilen, von denselben Leuten wahlweise als islamophob oder rechtsradikal bezeichnet – oder beides.

Eine Tonne Stahl sorgt für hitzige Debatten

Jetzt soll eben diesem Symbol ein meterhohes und tonnenschweres Denkmal gesetzt werden. Medienberichten zufolge wird es das „weltweit erste seiner Art“ sein. Die Statue wird im Oktober aber nicht etwa irgendwo im Mittleren Osten enthüllt, wo der Islam seine Wurzeln hat, sondern in Birmingham, der zweitgrößten Stadt Großbritanniens.

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Schöpfer des Werks ist der für seine Monumental-Installationen bekannte Künstler Luke Perry, der sich sehr wohl darüber im Klaren ist, dass die Statue „aus verschiedenen Gründen zu Kontroversen führen“ wird, wie er gegenüber der BBC erklärte. „The Strength of the Hijab“, so der Name der Skulptur, stehe für alle Frauen, „die den Hidschab des Islams tragen“. Es handele sich dabei um einen unterrepräsentierten, aber umso wichtigeren Teil unserer Gesellschaft, zeigt sich Perry überzeugt.

Der Künstler habe sich eigenen Angaben zufolge durch „Gespräche mit muslimischen Frauen“ inspirieren lassen, die ihm erzählt hätten, welche Motive sie gerne sehen würden. Herausgekommen ist dabei offensichtlich eine 16 Fuß (rund fünf Meter) hohe und eine Tonne schwere Statue, die demnächst das Stadtbild von Birmingham zieren soll. Als Auftraggeber wird die Wohltätigkeitsorganisation „Legacy West Midlands“ genannt.

Kritik an gesellschaftlicher Doppelmoral

Ein Punkt in der Kontroverse um das Standbild ist auch der mit Sicherheit nicht sehr glücklich gewählte Zeitpunkt. Erst in der vergangenen Woche unterzeichnete Großbritannien anlässlich des ersten Todestags von Jina Mahsa Amini gemeinsam mit anderen Ländern eine Erklärung, um „eine klare Botschaft zu senden, dass das Vereinigte Königreich und seine Partner weiterhin an der Seite der iranischen Frauen stehen und die Unterdrückung anprangern werden, die es seinem eigenen Volk antut“.

Zur Erinnerung: Die Iranerin war im September 2022 in Gewahrsam der sogenannten „Moralpolizei“ gestorben, nachdem sie in Teheran auf offener Straße „zu viel“ Haar gezeigt hatte. Weltweite Anteilnahme und plakativ zum Ausdruck gebrachte Unterstützung für die mutigen Frauen im Iran, die sich dem Regime widersetzten und dies immer noch tun, waren die Folge.

Und jetzt also die Hidschab-Statue in Birmingham, auf deren Sockel – wie zynisch kann man sein? – folgende Aufschrift zu lesen ist: „Es ist das Recht einer jeden Frau, geliebt und respektiert zu werden, was auch immer sie trägt. Ihre wahre Stärke liegt in ihrem Herzen und in ihrem Verstand.“

Auch deshalb hat wohl nicht nur die britische Frauenrechtlerin Megan Manson ein echtes Problem damit, wenn die vermeintliche „Stärke des Hidschab“ in einer meterhohen Statue inmitten einer Stadt in England zum Ausdruck gebracht werden soll. Vielmehr sei es an der Zeit, stattdessen jene Frauen zu feiern, die sich religiösen Kleidervorschriften widersetzen, so Manson auf der Webseite der „National Secular Society“.

Unter Beschuss – aber umso wichtiger ist Ihre Unterstützung!  

„Verschwörungsideologe“, „Nazi“ oder „rechter Hetzer“: Als kritischer Journalist muss man sich heute ständig mit Schmutz bewerfen lassen. Besonders aktive dabei: die öffentlich-rechtlichen Sender. Der ARD-Chef-Faktenfinder Gensing verklagte mich schon 2019, der Böhmermann-Sender ZDF verleumdete mich erst kürzlich als „Verbreiter von Verschwörungserzählungen“ – ohne einen einzigen Beleg zu benennen, und in einem Beitrag voller Lügen. Springer-Journalist Gabor Steingardt verleumdete mich im „Focus“, für den ich 16 Jahre lang arbeitete, als „Mitglied einer Armee von Zinn­soldaten“ und einer „medialen Kampf­maschine“ der AfD. Auf Initiative des „Westdeutschen Rundfunks“ wurde ich sogar zur Fahndung ausgeschrieben. Wehrt man sich juristisch, bleibt man auf den Kosten in der Regel selbst sitzen. Umso wichtiger ist Ihre Unterstützung. Auch moralisch. Sie spornt an, weiter zu machen, und nicht aufzugeben. Ich danke Ihnen ganz herzlich dafür, dass Sie mir mit Ihrem Beitrag meine Arbeit ermöglichen – ohne Zwangsgebühren und Steuergelder.
Aktuell sind (wieder) Zuwendungen via Kreditkarte, Apple Pay etc. möglich – trotz der Paypal-Sperre: über diesen Link. Alternativ via Banküberweisung, IBAN: DE30 6805 1207 0000 3701 71. Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut.

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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.

Bild: Screenshot Youtube „The Independent“

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