Grüne im Lichtbad der Erkenntnis Franziska Brantner erledigt den Energiemangel in Deutschland

Ein Gastbeitrag von Thomas Rießinger

Franziska Brantner ist eine Politikerin von Rang. Obwohl sie bei den Grünen Karriere gemacht hat, darf sie sich eines abgeschlossenen Studiums und sogar einer Promotion rühmen, wenn man auch einschränkend erwähnen sollte, dass es sich in beiden Fällen um das schöne Fach „Politische Wissenschaft“ gehandelt hat. Vier Jahre lang war sie Parlamentarische Staatssekretärin im Ministerium des heiligen Robert Habeck, seit etwa einem Jahr ist sie Bundesvorsitzende der Partei des infantilen Totalitarismus, die man auch als Grüne bezeichnet.

Ihren großen Moment im Bundestag, den man mit Fug und Recht als eine Sternstunde des Parlamentarismus bezeichnen kann, hatte sie im Oktober 2023, als sie im Zuge eines Disputs mit einem Abgeordneten der AfD äußerte: „Selbst wenn eine deutsche Staatsbürgerin, ein deutscher Staatsbürger nicht des Lesens mächtig sein sollte, hat er alle Möglichkeiten, auch in diesem Deutschen Bundestag zu sein, weil wir hier eben nicht darauf setzen, dass jemand irgendeine Art von Bildungsabschluss haben muss.“

Es ist erstaunlich, dass sie nur meinte, „er“ habe die Möglichkeit, im Deutschen Bundestag zu sein, und nicht etwa sie, er oder gar es, aber im Eifer des Gefechts hat sie wohl die universelle Verpflichtung zum Gendern vergessen. Die Aussage selbst ist aber bemerkenswert genug und wurde vor zwei Jahren auch freudig von interessierten Kreisen aufgenommen, die sich in ihrer Annahme bestätigt sahen, dass Grüne nicht einmal lesen und schreiben können müssen, um in der Politik nach vorne zu rücken.

Wie es scheint, wollte Brantner nun, zwei Jahre später, ihre Aussage noch ein wenig unterstützen, indem sie dokumentierte, dass man sich als Politiker auch mit eher rudimentären naturwissenschaftlichen Kenntnissen begnügen kann, was aber niemanden daran hindern muss, sich über Naturwissenschaft zu äußern. Am 28. November verbreitete sie auf X die folgenden Sätze.

Ich vermute, sie wollte damit nicht andeuten, dass sie auch in Zentralafrika leben könnte, wo man im Hinblick auf die Sonneneinstrahlung etwas andere Verhältnisse hat als hierzulande – sollte ich mich irren, wünsche ich ihr gerne eine gute Reise in der Hoffnung, dass sie eine Weile dort bleibt. Aber man muss wohl annehmen, dass sie von Deutschland spricht und dass sie das auch ernst meint.

Glücklicherweise lesen nicht nur grüne Jünger ihre Äußerungen, sondern auch Menschen, die nicht Politische Wissenschaften studiert haben. Einer davon ist Ben Krischke – kein Physiker, sondern Journalist bei der Zeitschrift Cicero und offenbar des Lesens und auch des Begreifens kundig, wie man seiner Antwort unschwer entnehmen kann.

„Die Aussage ist irreführend, weil sie eine theoretische Zahl nimmt und daraus eine praktische Schlussfolgerung zieht, die so nicht haltbar ist.

  1.  Die Energie kommt nicht gleichmäßig an: Die Sonneneinstrahlung variiert massiv nach Tageszeit, Jahreszeit, Breitengrad und Wetter. In Deutschland scheint die Sonne im Winter an manchen Tagen praktisch gar nicht, während sie nachts nie scheint.
  2. Speicherung ist das Kernproblem: Selbst wenn theoretisch genug Energie ankommt, fehlt uns die Technologie, um riesige Energiemengen über Wochen oder Monate zu speichern. Batterien für saisonale Speicherung sind in der benötigten Größenordnung nicht ansatzweise verfügbar.
  3. Flächenbedarf: Um diese Energie tatsächlich zu nutzen, bräuchte man gewaltige Flächen mit Solarpanelen – die Realität von Landnutzung, Naturschutz und bestehender Infrastruktur wird ausgeblendet.
  4. „Das ist Physik“ ist Rhetorik: Diese Formulierung soll Kritik als unwissenschaftlich darstellen, dabei ignoriert die Aussage selbst die physikalischen und technischen Realitäten von Energiespeicherung, Umwandlungsverlusten und Verteilung.

Fazit: Die Aussage verwechselt Potenzial mit Machbarkeit – das ist ein klassischer rhetorischer Trick. Ja, die Sonne liefert theoretisch genug Energie. Nein, daraus folgt nicht, dass „wir in einem Land leben können, das von der Energie der Sonne lebt“. “

Dem muss ich nichts hinzufügen. Der Journalist muss der Parteivorsitzenden die Unsinnigkeit ihres Posts erklären – eines Posts, zu dem sie im Übrigen keiner gezwungen hat, den sie freiwillig in die Welt setzte, vielleicht weil sie ihre physikalischen Kenntnisse demonstrieren wollte. So ganz hat das nicht funktioniert. Man darf nicht vergessen: Diese Frau war vor nicht langer Zeit Staatssekretärin, sie ist Parteivorsitzende und wenn es schlimm kommt, womit man im Deutschland von heute stets rechnen muss, wird sie irgendwann wieder in einer Regierung sitzen und Entscheidungen treffen. Auf der Basis ihrer Physik. Am besten als Ministerin für Wissenschaft und Forschung. Aber derzeit ist Lars Klingbeil ja auch Finanzminister und Friedrich Merz tut so, als verfüge er über die Richtlinienkompetenz der deutschen Politik, da würde sie nicht allzu sehr auffallen.

Ich will ihrer Erkenntnis aber gerne eine andere entgegensetzen, indem ich ihre Worte ein wenig variiere. Wir können in einem Land leben, das ganz ohne grüne Partei lebt. Eine Partei, die in einer einzigen Stunde mehr Unsinn verbreitet, als die ganze Menschheit in einem Jahr brauchen kann.

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Thomas Rießinger ist promovierter Mathematiker und war Professor für Mathematik und Informatik an der Fachhochschule Frankfurt am Main. Neben einigen Fachbüchern über Mathematik hat er auch Aufsätze zur Philosophie und Geschichte sowie ein Buch zur Unterhaltungsmathematik publiziert.

Bild: Screenshot Instagram

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