Grünen-Politiker weiß nicht, was Inflation ist … … und beweihräuchert sich trotzdem

Von Daniel Weinmann

Dass die Grünen mit ökonomischen Themen auf Kriegsfuß stehen, zeigte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck besonders eindrucksvoll. Ein Betrieb, der keine Aufträge mehr habe, brauche nicht Insolvenz anzumelden, er müsse nur einfach aufhören zu arbeiten, behauptete der Vizekanzler, der 1996 an der Universität Hamburg seinen Magisterabschluss mit einer Abhandlung zu den Gedichten von Casimir Ulrich Boehlendorff erwarb, im September 2022 bei „Maischberger“. Und weiter wörtlich: „Man würde dann insolvent werden, wenn man mit der Arbeit immer größeres Minus macht.“

„Da bist du schon sprachlos“, konstatiert Stefanie Hering noch eineinhalb Jahre später. „Das ist dann schon eine Situation, wo du überlegst: Lassen wir es in Deutschland oder gehen wir auch raus?“, sagte die Gründerin der gleichnamigen Berliner Porzellanmanufaktur unlängst der „Berliner Zeitung“.

Friedrich Merz sieht auch in Habecks engstem Umfeld wenig wirtschaftlichen Sachverstand: „Von den vier beamteten und drei parlamentarischen Staatssekretären im Bundeswirtschaftsministerium verfügt nicht einer über besondere volkswirtschaftliche Kenntnisse“, schrieb der CDU-Chef im „The European“.

»Was für ein Blödsinn. Laberei statt Fakten scheint im Trend zu liegen«

Auch abseits von Habeck & Co. ist mit Blick auf Wirtschaftsthemen offensichtlich noch viel Luft nach oben. „Die Preise sinken weiter, die Inflationsrate im März ist auf niedrigstem Stand seit knapp 3 Jahren“, jubelte der grüne Europaabgeordnete Michael Bloss jüngst auf „X“ – und bezog sich auf eine Meldung des Statistischen Bundesamts, wonach die Verbraucherpreise im März nur noch um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen sind.

„Wir kommen aus dem Tief. Parallel Rekorde beim Ausbau der Erneuerbaren. Kurz & knapp: Danke Habeck“, lobte Bloss den Wirtschaftsminister. Die viel bemühte Redewendung, wonach Eigenlob stinkt, trifft hier voll ins Schwarze.

Denn Bloss macht einen grundlegenden Denkfehler. Zwar ist die Teuerungsrate im vergangenen Monat gegenüber März 2023 auf den tiefsten Stand seit fast drei Jahren gesunken. Dies bedeutet aber nicht, dass die Preise grundsätzlich sinken. Vielmehr sind sie nur mit einer geringeren Rate als zuvor gestiegen, nämlich um 2,2 Prozent. Mit anderen Worten: Der Preisauftrieb hält nach wie vor an, hat sich aber zumindest verlangsamt.

Die öffentliche Zurschaustellung seiner Inkompetenz zog auf „X“ harsche Kritik nach sich. „Als Empfänger von Diäten hat man nur eine beschränkte Sicht auf die Realitäten“, schrieb ein Nutzer. „Was für ein Blödsinn. Laberei statt Fakten scheint im Trend zu liegen“, ätzte ein anderer – während „Bild“-Reporter Julian Röpcke hofft, dass es sich nur um einen Witz handelt.

Leider war hier wohl nur der Wunsch Vater des Gedankens.

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Daniel Weinmann arbeitete viele Jahre als Redakteur bei einem der bekanntesten deutschen Medien. Er schreibt hier unter Pseudonym.

Bild: Screenshot Youtube-Video Michael Bloss

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