Jetzt also doch! Astrazeneca muss schwere Nebenwirkung zugeben Wende für Impfopfer in Deutschland?

Von Kai Rebmann

Vor knapp einem Jahr rollte die Prozess-Lawine gegen die Hersteller der sogenannten Corona-Impfstoffe an. Auch reitschuster.de berichtete darüber, etwa im August 2023 über zwei konkrete Klagen gegen Astrazeneca, die vor Gerichten in Mainz und Bamberg verhandelt wurden. Die Richter in Oberfranken standen der Impfung schon damals weitaus skeptischer gegenüber, als die meisten ihrer Kollegen – und dürften sich jetzt bestätigt sehen.

Erstmals musste Asztrazeneca eine schwere Nebenwirkung des Präparats „Vaxzevria“ einräumen. In „sehr seltenen Fällen“ könne dadurch TTS (= Thrombose-mit-Thrombozytopenie-Syndrom) verursacht werden. Dabei handelt es um die Bildung von Blutgerinnseln bei gleichzeitig reduzierter Produktion von Blutplättchen.

Mehrere deutsche Medien haben die Erstmeldungen aus Großbritannien – unter anderem von „The Telegraph“ oder „Daily Mail“ – übernommen und tun gegenüber ihren Lesern so, als handele es sich dabei um eine bahnbrechende Neuigkeit. Das einzig wirklich Neue daran ist freilich, dass Astrazeneca jetzt erstmals gerichtsfest eine schwere Nebenwirkung seines Corona-Impfstoffs zugeben musste – nicht zuletzt auch, weil weiteres Leugnen wohl ohnehin zwecklos gewesen wäre.

Der entscheidende Satz steht in einem Dokument, welches vom High Court of Justice in London veröffentlicht wurde. Darin gibt der britisch-schwedische Konzern zu: „In sehr seltenen Fällen kann es [Vaxzevria] TTS verursachen.“ Dieser Satz bekommt umso mehr Gewicht, als dass vor dem High Court derzeit eine Sammelklage gegen Astrazeneca läuft, mit der 51 Geschädigte Schmerzensgeld und Schadenersatz in Höhe von insgesamt 20 Millionen Pfund (rund 23 Millionen Euro) fordern.

Für die 33-jährige Klägerin in Bamberg und viele weitere Impfopfer in Deutschland, sofern diesen Vaxzevria verabreicht wurde, ergibt sich aus dem späten Eingeständnis von Astrazeneca neue Hoffnung. Die Frau aus Oberfranken hatte sich im März 2021 impfen lassen und erlitt kurz darauf eine Darmvenenthrombose. Sie musste ins Koma versetzt werden und sich einen Teil des Darms entfernen lassen. Unter den Folgen wird die Patientin ein Leben lang zu leiden haben.

Erst vor wenigen Wochen, Anfang April 2024, haben die Richter am Oberlandesgericht Bamberg die Erstellung eines Gutachtens über das Risikoprofil von Vaxzevria angeordnet und Astrazeneca zu einer umfassenden Stellungnahme über alle dem Unternehmen bekannte Nebenwirkungen seines Impfstoffs aufgefordert. TTS sollte also schon sehr bald in einem deutschen Gerichtsdokument als mögliche schwere Nebenwirkung auftauchen.

Rechtsanwalt Volker Loeschner, der die Klägerin in Bamberg vertritt, sprach von einem „Etappensieg“ und wertete die Anordnungen des Oberlandesgerichts auch als wegweisendes Signal für andere in Deutschland anhängige Prozesse gegen Astrazeneca, aber auch die weiteren Hersteller der Corona-Impfstoffe. Gerichte könnten künftig nicht mehr einfach ohne Gutachten über Klagen von Impfopfern entscheiden, so die sinngemäße Einschätzung des Anwalts. Durch die jüngste Entwicklung in Großbritannien dürfte sich Loeschner in dieser Beurteilung bestätigt sehen.

Das Astrazeneca-Präparat war in Deutschland von Beginn an noch umstrittener als die Produkte der Konkurrenz und verschwand Ende 2021 aus den Impfzentren und Arztpraxen. Insgesamt wurden 14,4 Millionen Dosen Vaxzevria an Deutschland ausgeliefert. In Großbritannien starben mindestens 81 Menschen nachweislich an Komplikationen im Zusammenhang mit einer gestörten Blutgerinnung im Anschluss an die sogenannte Impfung.

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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.

Bild: Screenshot Youtube-Video WELT

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