„Kauft nicht bei Müller!“ – wenn Politik zur Marke wird Wie politische Aktivisten alte Muster neu aufwärmen – mit QR-Code statt Schaufensterscheibe

Die Szene im Supermarkt

Es passiert mitten im Alltag.

Ein Kunde greift zur Milchflasche – Müller. Daneben prangt ein grelloranger Aufkleber: „Alles AfD oder was?“ QR-Code inklusive. Der Kleber führt auf eine Campact-Seite. Thema: Die angebliche Nähe von Müller-Chef Theo Müller zur AfD.

Wer Müller kauft, so die Botschaft, macht sich gemein mit den Falschen.
Kein Dialog. Kein Argument. Kein Kontext.
Nur das Label: „Vorsicht – politisch anrüchig.“
Man kennt dieses Muster. Früher gab es dafür andere Farben. Und andere Parolen.
Heute heißt es nicht mehr: „Kauft nicht bei …“
Aber jeder, der mit offenen Augen durch die Regale geht, erkennt den Reim.

Die neuen Tugendwächter

Es ist der perfekte Zeitgeist-Protest: billig, laut und moralisch überlegen.
Die Aktivisten müssen nichts beweisen – nur empören.
Sie müssen keine Mehrheiten überzeugen – nur markieren.
Und sie müssen keine Gegenseite ernst nehmen – weil man mit Rechten ja nicht spricht. Schon gar nicht, wenn es bloß ein Verdacht ist.

Denn fest steht: Müller selbst äußert sich politisch kaum.
Er ist Unternehmer. Spendet mal hier, mal da.
Ja, auch an die AfD.
Und das reicht im heutigen Klima: Die Firma gilt als kontaminiert. Die Kunden werden zu Mitläufern erklärt. Die Produkte zu Signalträgern.

Das erinnert nicht zufällig an Totalitarismus. Es ist dessen Lifestyle-Version:
Zivilgesellschaftlich verpackt, biozertifiziert, mit hübscher Typografie.
Aber im Kern gleich: Wer nicht für uns ist, muss öffentlich markiert werden.

Und wieder: Schweigen im Walde

Wo bleibt der Aufschrei?
Wo bleiben die Stimmen derer, die sonst bei jedem Schatten „Faschismus“ rufen?
Wo sind die Kommentatoren, die bei jedem falschen Wort den demokratischen Diskurs bedroht sehen?Sie schweigen. Oder klatschen.

Die entsprechende „Focus“-Meldung trägt den doppelten Boden bereits im Titel:
„Macht Rechtsextreme salonfähig“ – ohne Anführungszeichen, ohne Fragezeichen. Der Focus übernimmt den Slogan der Aktivisten, als sei er eine journalistische Feststellung.
Das wirkt – und zwar so, wie es wirken soll.
Das bedeutet nicht etwa: „Was ist das für ein Demokratieverständnis?“
Sondern: Vielleicht hat Müller es ja verdient.
Vielleicht muss man ihn ja markieren.
Vielleicht darf man das heute wieder.

Der Journalist als Richter. Der Aktivist als Henker.
Und der Supermarktkunde?
Er wird zum Gesinnungskäufer wider Willen.

Der alte Geist in neuen Farben

Es beginnt mit einem Aufkleber .
Mit einer Markierung.
Es endet damit, dass Menschen nicht mehr Milch, sondern Moral kaufen.
Und dass jeder, der die falsche Wahl trifft, Gefahr läuft, öffentlich gebrandmarkt zu werden.

Vielleicht sollte man Campact danken.
Dafür, dass sie uns zeigen, wie dünn die Schicht aus Demokratie, Dialog und Toleranz wirklich ist.
Und wie schnell sie abblättert, wenn der richtige Feind erst definiert ist.

„Kauft nicht bei Müller“ – das steht da nirgends.
Aber jeder weiß, dass es gemeint ist.
Und was damit gemeint ist.
Und welcher Geist dahinter steckt.

Es wirkt fast so, als sei dieses „Kauft nicht bei…“ ein Reflex, der in bestimmten Milieus nie ganz verschwunden ist.
Nur das Ziel ändert sich.
Die Überzeugung, auf der richtigen Seite zu stehen, blockiert jede Selbstreflexion – selbst dann, wenn die Muster von gestern längst wieder durch die Oberfläche brechen.

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