Kita in Kassel setzt Trans-Familie vor die Tür Eingewöhnungszeit für Indoktrination missbraucht

Von Kai Rebmann

Erinnern Sie sich noch an Fin_ja und Jule? Im Mai 2022 berichteten wir über eine „Funk“-Doku, in der das durch Zwangsgebühren finanzierte Format den Alltag einer kunterbunten Queer-Familie vorgestellt hatte, in der die Eltern ihrem Kind jeden Tag aufs Neue „alle Pronomen, alle Geschlechter“ anbieten (nachzulesen hier). Schon damals wurde deutlich, dass es vor allem der Vater ist, der die Öffentlichkeit sucht, um sich und seine Weltanschauung ins Rampenlicht zu rücken. Jetzt hat sich Fin_ja in einschlägigen Medien erneut zu Wort gemeldet, wenn auch dieses Mal unter dem Pseudonym „Leoni“ – angeblich zum eigenen Schutz. Der wahre Grund für die plötzliche Geheimniskrämerei dürfte jedoch ein anderer sein. In der aktuellen Berichterstattung geht es um die fristlose Kündigung, die der Kindergarten „Kleine Strolche e.V.“ gegen die Familie aus Kassel bereits im September ausgesprochen hat. Zunächst berichteten vor allem woke Medien wie „queer.de“ über den Fall, inzwischen ist die Causa aber auch im Mainstream angekommen, so dass auch die Kita-Leitung Gelegenheit bekommen hat, sich zu dem Fall zu äußern.

Nachdem in den ersten Berichten noch der Eindruck erweckt worden war, dass Luca (Name geändert) aufgrund transphober Vorurteile „aus der Gruppe gerissen“ worden sei, stellt sich der Sachverhalt beim zweiten Hinsehen etwas anders dar. Laut Fin_ja alias Leonie soll eine Auseinandersetzung zwischen ihm und der Kita-Leitung der Ausgangspunkt für die fristlose Kündigung gewesen sein. Bei diesem Gespräch sei schnell klar geworden, „dass die Person mit meiner Trans*Weiblichkeit überfordert war“, so der Vater. Dem Autor dieser Zeilen geht es da nicht besser, weshalb er sich bei der Bezeichnung der Elternteile an die biologischen Tatsachen hält. „Da ist die Tür!“, sei der Familie gesagt worden, ehe sie aus dem Kindergarten hinausbegleitet worden sei. Doch was war geschehen?

‚Papas können auch Kinder kriegen‘

Zu den ersten Medien, die auch Vertreter der „Kleinen Strolche“ zu Wort kommen ließen, gehörte die „Welt“. Demnach ist der Fall inzwischen bei der Kita-Aufsicht der Stadt Kassel gelandet. Die Behörde habe die Einrichtung daraufhin überprüft und bei einem Besuch festgestellt, „dass kein Anlass besteht, die grundsätzliche konzeptionelle Arbeit der Kita zu beanstanden“. Der Leitung seien die „politischen Aktivitäten im Bereich Transgender“ der Eltern von Luca bekannt gewesen, weshalb bereits beim Vorgespräch darauf hingewiesen worden sei, was im Kindergartenalltag geht und was nicht. Die Eltern hatten angeboten, der Einrichtung „einschlägige Kinderliteratur“ zur Verfügung zu stellen sowie eine „geschlechtsneutrale Ansprache“ ihres Kindes eingefordert. Beides hat die Kita-Leitung offenbar abgelehnt und darauf verwiesen, dass Eltern bezüglich der pädagogischen Ausrichtung zwar ein Mitspracherecht haben, jedoch kein Mitbestimmungsrecht. Unter diesen Voraussetzungen wurde dann ein Betreuungsvertrag geschlossen. Anfang September 2022 ging Luca zum ersten Mal in den Kindergarten. In den ersten Tagen wurde das Kind von einem Elternteil begleitet, dem Vernehmen nach war dies in der Regel offenbar Fin_ja. Während dieser Eingewöhnungsphase ist es nach Darstellung der Kita-Leitung dann gleich mehrfach zu erheblichen Verstößen gegen die im Vorfeld getroffenen Vereinbarungen gekommen. So sollen die Eltern von Luca dem Personal und schließlich sogar den anderen Kindern Sexismus vorgeworfen haben. Fin_ja versuchte die Erzieherinnen seiner Ideologie entsprechend zu belehren und forderte diese auf, mit ihren Schützlingen über „schwangere Transgender-Männer und -Frauen“ zu sprechen. In unbeobachteten Momenten hat Lucas Vater den „Kleinen Strolchen“ Geschichten aus seiner bunten Märchen-Welt erzählt und unter anderem weiszumachen versucht, dass „Papas auch Kinder kriegen können“. Für die Bücherecke des Kindergartens wurde entsprechendes Material von zu Hause mitgebracht und heimlich dort deponiert. Und so weiter und so fort.

Ein Fall für das Jugendamt?

Die fristlose Kündigung durch den Kindergarten erfolgte schließlich noch im September. Weshalb die Sache in den queeren Medien dann ausgerechnet kurz vor Weihnachten, also rund drei Monate später, zum Skandal hochgekocht wurde, bleibt rätselhaft. Sollte dadurch eine besonders emotionale Ansprache an die Leserschaft erreicht werden? Wie dem auch sei, erklärte die Kita-Leitung jetzt, dass das Vertrauensverhältnis bereits nach wenigen Tagen zerrüttet gewesen sei und sich auch andere Kinder und deren Eltern zunehmend unwohl gefühlt hätten. Ein Mitglied des Vorstands sieht dies in den „Verhaltensweisen der Familie“ begründet.

Von den im Raum stehenden Vorwürfen der Transphobie distanziert sich der Vorstand in aller Deutlichkeit. Vielmehr sei die Kita in Kassel eine kleine „weltoffene familiäre Einrichtung“. Die dort betreuten Kinder entstammten verschiedensten sozialen Umfeldern und Kulturräumen. Darüber hinaus sei der Kita-Leitung die Weltanschauung von Fin_ja und seiner Partnerin bekannt gewesen, dennoch habe man sich ganz bewusst dafür entschieden, das Kind – und damit ausdrücklich auch dessen Eltern – in die Gemeinschaft aufzunehmen.

Ein Unrechtbewusstsein hat sich bei dem Kindesvater bis zum heutigen Tag offenbar nicht eingestellt. Vielmehr scheint sich Fin_ja in der Opferrolle wohlzufühlen. Seit dem Rauswurf bei den „Kleinen Strolchen“ befinde er sich in Therapie und seine Partnerin sei mit den Kindern „auf eine dreiwöchige Kur gefahren“. Besonders schlimm sei das alles für Luca. Das Kind habe sich „schon komplett darauf eingestellt, jeden Tag in den Kindergarten zu gehen“. Es sei schwer gewesen, „Luca die Situation kindgerecht zu vermitteln“, so Fin_ja. Dass er sich einfach auch an die Regeln hätte halten können, scheint dem Vater dabei nicht in den Sinn zu kommen.

Wer die „Funk“-Doku im Mai gesehen hat und jetzt von den Vorfällen in Kasseler Kita hört, der stellt sich fast zwangsläufig die Frage, ob es den Eltern in erster Linie wirklich um das Kindeswohl geht. Wo einerseits über ein Selbstbestimmungsgesetz diskutiert wird, das vorgeblich die Kinderrechte stärken soll (das Gegenteil ist der Fall), ist es andererseits umso erstaunlicher, dass das Jugendamt bisher offenbar noch kein Interesse an der Sache gezeigt hat. Wenn sich professionelle Pädagogen nach nur wenigen Tagen aus den oben beschriebenen Gründen zur fristlosen Kündigung eines Betreuungsvertrags gezwungen sehen, dann sollte dies zu denken geben und als deutliches Alarmsignal verstanden werden.

Mein Video-Tipp:

„Mischung aus Irrenhaus und Mädchen-Lyzeum“: Erschütternde Innenansichten aus Berliner Parlament
https://www.youtube.com/watch?v=4RnNA8HOvVw&t=562s
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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.
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