Klare Worte von SPD-Landrat zu Kirchenschändung als „rassistische Äußerungen“ Reaktion auf Tat eines Afghanen in Thüringen offenbart Realitätsverlust

Von Josef Kraus

Normalerweise würde diese Tat keinerlei Beachtung finden. Denn normalerweise wäre so etwas eine Einzeltat, ohne zugleich Symptom für bestimmte Entwicklungen zu sein. Aber was ist schon normal in Deutschland der Jahre 2015 und folgende?

Nun hat ein 25-jähriger Afghane in Nordhausen im nördlichen Thüringen Ende Oktober die im 12. Jahrhundert gegründete, jetzt evangelische Frauenbergkirche geschändet. Von „geschändet“ ist zwar in der Presse kaum die Rede. Es wird vielmehr berichtet, der Afghane habe die Kirche „ausgeräumt“. Wie bitte? Für eine Generalreinigung? Ja, symbolisch offenbar für eine Reinigung vom Christentum. Denn der junge Mann, 2015 als Asylbewerber nach Deutschland gekommen und mit seinem Asylantrag gescheitert, hat das gesamte Mobiliar der Kirche ins Freie getragen und ein großes Kruzifix zerbrochen. Dieses Kruzifix war – welche Symbolik! – nach der Bombardierung der Kirche im Zweiten Weltkrieg in den Trümmern gefunden worden.

Der „Ausräumer“ war schließlich von Pfarrer Klemens Müller beim Heraustragen des Mobiliars erwischt und zur Rede gestellt worden. Müller berichtete, der Afghane habe gesagt, das Christentum sei falsch, der Islam die einzige Wahrheit. Deshalb müsse er die Kirche ausräumen.

So weit, so gut? So weit, so schlecht? Bezeichnend ist so manche offizielle Resonanz auf die Tat. Landrat Matthias Jendricke (SPD) sprach Klartext: Diese Tat sei ein „gezielter Angriff auf unsere christlichen Werte“. Wörtlich sagte er gegenüber der Neuen Nordhäuser Zeitung: „Ich verurteile diesen Hausfriedensbruch mit Sachbeschädigung auf das Schärfste. Solche Verhaltensweisen sind der Grund dafür, weshalb ich schon im Sommer dafür plädiert habe, keine weiteren Flüchtlinge aus Afghanistan aufzunehmen. Die meisten von ihnen lehnen unsere Kultur ab. Es ist ein Irrglaube zu denken, sie würden sich gut integrieren wollen, wie der gestrige Vorfall einmal mehr beweist. Außerdem haben wir momentan überhaupt keine Möglichkeit, straffällig Gewordene in ihr Heimatland abzuschieben, weil es gar keine Flugverbindungen mehr nach Afghanistan gibt. Wir brauchen kein neues Aufnahmekontingent für Thüringen und lösen die Probleme Afghanistans nicht, wenn wir die Leute in unbegrenzter Anzahl zu uns holen.“

Dieses klare Statement wiederum wollte der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Südharz, Andreas Schwarze, so nicht stehen lassen. Zwar verurteilte auch er die Schändung, er distanzierte sich aber sogleich vom Landrat. Der Kirchenmann warnte vor „pauschalen Verurteilungen“ und „rassistischen Äußerungen“. Die üblichen Reflexe eben!

Nun gut, immerhin fanden sich wenige Tage nach der Tat 50 Flüchtlinge, um Blumen am Altar als Zeichen der Entschuldigung niederzulegen. Aber auch da konnte ein Vorsitzender eines Kirchenrates namens Ralf Schumann nicht aus seiner „Refugees-Welcome“-Haut heraus: „Lassen Sie uns alle gemeinsam Mitglied im Team Deutschland werden!“, sagte er.

Multikulti-Team Deutschland? Die Realitäten sind andere. Es sind keine Einzelfälle, wie immer wieder behauptet wird. Von 2.000 Sachbeschädigungen in und um Kirchen – mutmaßlich durch Muslime – ist die Rede. Es wird gestohlen, Kirchen werden als Toiletten benutzt, Tabernakel werden aufgebrochen, allerlei Verwüstungen angerichtet wie z.B. die Zerstörung von wertvollen alten Kirchenfenstern etc. Nicht nur in Deutschland, sondern massenhaft auch in Frankreich.

Was lernen wir daraus? So manche „Flüchtlinge“ verstehen sich in Deutschland als Missionare Allahs. Auch sechs Jahre nach ihrer Ankunft in Deutschland praktiziert ein Teil keinerlei Bereitschaft, sich der christlich geprägten Kultur in Deutschland anzupassen oder diese wenigstens zu akzeptieren. Der deutsche Mainstream macht ihnen ihren missionarischen Eifer aber auch leicht. Und die deutschen Kirchen tun dies ebenfalls, wenn sie so tun, als würden doch alle – Christen, Muslime und Juden – an ein und denselben Gott glauben.

Wenn dann noch eine Stadt wie Köln es den dort ansässigen 41 Moscheen zugesteht, das Freitagsgebet mit einem Muezzinruf einzuleiten, dann ist das für einen Afghanen wie in Nordhausen geradezu eine Einladung zum „Räumen“ einer Kirche.

Die Frage übrigens, was gewesen wäre, wenn ein biodeutscher Glatzkopf eine Moschee „geräumt“ hätte, verkneifen wir uns. Die Antwort ohnehin.

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Josef Kraus (*1949), Oberstudiendirektor a.D., Dipl.-Psychologe, 1987 bis 2017 ehrenamtlicher Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, 1991 bis 2013 Mitglied im Beirat für Fragen der Inneren Führung beim Bundesminister der Verteidigung; Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande (2009), Träger des Deutschen Sprachpreises 2018; Buchautor, Publizist; Buchtitel u.a. „Helikoptereltern“ (2013, auf der Spiegel-Bestsellerliste), „Wie man eine Bildungsnation an die Wand fährt“ (2017), „Sternstunden deutscher Sprache“ (2018; herausgegeben zusammen mit Walter Krämer), „50 Jahre Umerziehung – Die 68 und ihre Hinterlassenschaften“ (2018), „Nicht einmal bedingt abwehrbereit – Die Bundeswehr zwischen Elitetruppe und Reformruine“ (2019, zusammen mit Richard Drexl)

Bild: Shutterstock (Symbolbild)
Text: Gast

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