Mainstream schlägt nach Massaker an Christen in Nigeria seltsame Volten Mindestens 140 Tote – und schuld ist offenbar die „Klimakrise“

Von Kai Rebmann

Wohl nicht ganz zufällig, ausgerechnet an Weihnachten, haben Dschihadisten weit über ein Dutzend christliche Dörfer in Nigeria überfallen. Nach dem Angriff sind Medienberichten zufolge mindestens 140 Tote und mehr als 300 Verletzte zu beklagen. Da zahlreiche Dorfbewohner noch vermisst werden, dürfte sich die Zahl der Opfer noch erhöhen.

Als wäre diese Nachricht nicht schon schlimm genug, versuchen gleich mehrere deutsche Medien – offenbar auf Grundlage ein und derselben Agenturmeldung – die tatsächlichen Hintergründe zu verschleiern. Allem Anschein nach passen diese nicht ins Narrativ bzw. zur eigenen Ideologie.

Dabei muss man nicht einmal mehr nach Nigeria schauen, um eine Gefährdungslage für Christen zu erkennen – die Bilder von Weihnachts-Gottesdiensten oder Christmetten unter Polizeischutz und mit strikten Zugangskontrollen mitten in Deutschland lassen grüßen.

Ideologie bestimmt die Prioritäten

Dessen ungeachtet leitete etwa die „Zeit“ ihren Artikel über das Massaker mit folgendem „Eyecatcher“ ein: „An Heiligabend haben Bewaffnete in Nigeria nach offiziellen Angaben 17 Dörfer überfallen. In der Region gibt es Landkonflikte, die durch die Klimakrise verschärft werden.“

Wie bitte? Mehrere hundert Christen werden an Weihnachten durch Islamisten gelyncht und die „Zeit“ möchte ihre Leser zu allererst mit der „Klimakrise“ konfrontieren? Ganz so, als habe das eine mit dem anderen auch nur das Geringste zu tun.

Fakt ist, dass es in dem zentral gelegenen Bundesstaat Plateau immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Viehhirten (Moslems) und Ackerbauern (Christen) kommt. Klar ist aber auch, dass der Überfall an Weihnachten weit über das „normale“ Maß eines Streits unter Bauern um ein oder auch mehrere Stücke Land hinausgeht.

Immerhin: Nach teils heftigen Reaktionen in den sozialen Medien hat sich inzwischen auch die „Zeit“ von der ursprünglichen Setzung der eigenen Prioritäten distanziert. Der Hinweis auf die „Klimakrise“ wurde aus dem einleitenden „Eyecatcher“ entfernt. Am Ende des überarbeiteten Artikels findet sich zudem folgender „Redaktionshinweis“:

„In einer früheren Meldung wurden Hinweise auf Islamismus als mögliches Motiv der Anschläge nur am Rande erwähnt. Wir haben dies nun klarer gemacht.“

Fast noch bunter treibt es das „RND“. Begriffe wie „Islamismus“ oder „Dschihadisten“ kommen in der dortigen Berichterstattung überhaupt nicht vor. Die Leser erfahren lediglich, dass für die Attacken „Viehhirten von der Volksgruppe der Fulani“ verantwortlich gemacht würden. Weitere Informationen werden offenbar für entbehrlich gehalten, schließlich weiß doch jeder, wer oder was die Fulani sind, oder?

Über die mutmaßlichen Motive spricht auch das RND nicht gerne. „Die Hintergründe waren zunächst unklar“, wird in der Einleitung behauptet. Stattdessen erfolgt nur eine sehr allgemein und wohl für maximal unverfänglich gehaltene Information – wobei auch hier der vermeintlich „wichtigste“ Aspekt keinesfalls unerwähnt bleiben darf: „Der jahrzehntelange Konflikt wird durch den Klimawandel noch verschärft und verläuft entlang ethnischer und religiöser Linien.“

Dieses Beispiel zeigt einmal mehr, wie selbst millionenschwere Redaktionen zumindest fragwürdige Agenturmeldungen – in diesem Fall aus der Massen-Buchstabenzucht der AP – weitgehend unkritisch übernehmen. Die ethnische und religiöse Herkunft sowohl der Angreifer als auch der Opfer wird, wenn überhaupt, nur am Rande erwähnt.

Es ist freilich alles andere als Zufall, dass sowohl die „Zeit“ als auch das „RND“ und weitere Mainstream-Medien (z. B. „Welt“) dafür den Klimawandel umso prominenter in ihren Artikeln untergebracht haben. Die Frage ist natürlich nur, welche Priorität einer solchen Information im jeweiligen Gesamtkontext eingeräumt wird.

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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.

Bild: Screenshot Youtube-Video Africanews

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