Medien-Panikmache: „Feuerflüchtlinge“ von Rhodos, die gar keine sind Normale Rückreisende mitgezählt

Verzerrungen und Panikmache über die Zustände im Ausland sind normalerweise ein besonderes Merkmal autoritärer Systeme. Umso erstaunlicher ist, wie sehr diese Unsitte heute um sich greift – und zwar nicht nur in Deutschland, sondern selbst in weniger verdächtigen Ländern  (in Sachen Autoritarismus) wie der Schweiz. Besonders auffällig wird das bei der Berichterstattung über Ereignisse, die in irgendeiner Weise mit dem Lieblingsthema des polit-medialen Komplexes in Verbindung gebracht werden können: dem Klimawandel.

Jüngstes Beispiel: Der Waldbrand auf Rhodos. Verfolgt man die großen Medien in Deutschland und der Schweiz, kommt man zu dem Schluss, die Insel habe sich in eine Flammenhölle verwandelt. Der entsprechende Begriff ist auch in den Überschriften zu finden. Der „Focus“ etwa titelte: „Rhodos: Urlauberin schildert Flucht aus Flammenhölle“. In den „Stuttgarter Nachrichten“ lautete die Überschrift: „Wo brennt es auf Rhodos? Bilder aus der Flammenhölle“. Die Liste ließe sich lange fortsetzen.

Der Tenor in den Berichten: „Die Touristen flüchten in Scharen von der Insel“. Dabei werden dann allerdings zu den „Feuer-Flüchtlingen“ auch diejenigen Touristen gezählt, die ohnehin ihren Urlaub beendet haben und einfach nur planmäßig zurück nach Hause fliegen, wie die „Weltwoche“ moniert: „Glaubt man den Schweizer Medien, ist die griechische Insel Rhodos ein einziges Flammenmeer. Vermittelt wird auch der Eindruck von Strömen von Touristen, die verzweifelt versuchen, das beliebte Ferienziel zu verlassen.“

Die Realität sieht ganz anders aus. Für einen Airbus der Fluggesellschaft Edelweiss, der Menschen in die Schweiz zurückbringen sollte, fanden sich nur 135 Passagiere für die 174 freien Plätze. Bereits am Wochenende seien über hundert Reisende des Tourismusanbieters Kuoni zurückgeflogen, meldet das Schweizer Fernsehen „SRF“ laut „Weltwoche“: „Nur um gleich darauf zuzugeben, dass sich darunter auch Gäste befunden hätten, die mit dem regulär gebuchten Flug gereist sind. Irgendwann haben eben auch Ferien ein Ende.“

Der Sender zitiert dann noch einen Feuerwehrmann wie folgt: «Wir brauchen dringend Hilfe, sonst brennt der Süden der Insel bis morgen komplett ab.» Einen Tag später ist klar: Es gibt den Süden noch. Er ist nicht komplett abgebrannt.

Vermeintlicher ‘Horrortrip‘

Das Portal „Nau.ch“ begleitete Reisende beim Flug auf die Insel. „Beim Blick aus dem Fenster auf die «kilometerbreite Feuerfront» sei es ‘totenstill im Flieger geworden‘, berichtet der Journalist atemlos“, so die „Weltwoche“: „Gross genug, um die Reise abzusagen, scheint die Angst aber nicht gewesen zu sein. Für den nötigen Schuss Emotionen sorgen Berichte von Familien, die zurückgekommen sind. Der Blick spricht von einem ‘Horrortrip‘, und auf Züri Today klingen die Schilderungen, als wären die Betroffenen den Flammen im allerletzten Moment entkommen.“

Viele Medien veröffentlichen auch Satellitenbilder von dem Waldbrand. Darauf ist eine Insel zu sehen, die von den Flammen buchstäblich in zwei Teile getrennt ist. Merkwürdigerweise sprechen Luftaufnahmen eine ganz andere Sprache. Auf ihnen ist nur ein lokaler Brand zu sehen.

Auch davon, dass Waldbrände in der Regel auf Brandstiftung oder unsachgemäßen Umgang mit Feuer zurückzuführen sind und nicht etwa darauf, dass sich die Wälder wegen des „Klimawandels“ selbst entzünden, wird in den meisten Berichten nicht hingewiesen. Es passt nicht zum Narrativ. Auch nicht, dass die griechischen Behörden bei den aktuellen Feuern Brandstiftung als Ursache annehmen. Hitze und Trockenheit fördern zwar die Ausbreitung der Brände – aber sie waren im Hochsommer noch nie eine Seltenheit.

Das würde ja auch nicht zum „Spin“, also zum Dreh dieser Geschichten passen. Und wäre beim Schüren von Klima- und Hitze-Angst nicht hilfreich.

Nicht berichtet wird auch über einen bösen Verdacht, der in den sozialen Medien kursiert – dass genau da, wo es jetzt brennt, eine Windfabrik entstehen soll.

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Bild: Screenshot YouTube-Video ZDFheute Nachrichten

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