Messerverbote: Nebelkerzen statt Problemlösungen Politische Ablenkung zur Waffenrechtsverschärfung

Ein Gastbeitrag von einem Sportschützen, der anonym bleiben möchte

Wieder zwei öffentlichkeitswirksame Messerangriffe, wieder die übliche, gespielte Politkerempörung, wieder eine geplante Waffenrechtsverschärfung. Ich wollte eigentlich nichts mehr darüber schreiben, da ich mich mittlerweile wie eine kaputte Schallplatte fühle. Denn was Deutschland angeht, befinde ich mich bereits in der inneren Emigration. Auch ein Umzug in eine mittelgroße Stadt vor einiger Zeit hat leider keine Besserung gebracht, denn auch in Mittelstädten zieht die Kriminalität mittlerweile an. Der Terror von Mannheim und Solingen wirft seine langen Schatten voraus und es ist nur eine Frage der Zeit, bis diese Art der Gewalt auch auf meinem Marktplatz/Volksfest ankommt. In Ermangelung guter Auswanderungsoptionen (zumindest derzeit) versuche ich hiermit, gegen diesen Wahnsinn anzuschreiben.

Die Messerangriffe in Mannheim und Solingen

Nur kurz für diejenigen, die nicht so oft in alternativen Medien unterwegs sind: In Mannheim hat ein Afghane versucht, den Islamkritiker Michael Stürzenberger mit einem Messer zu töten. Mehrere Menschen wurden bei dem Tötungsversuch verletzt, ein Polizist, der eingegriffen hat, wurde durch eine Stichwunde in den Nacken getötet. Einer der vielen Polizisten in unmittelbarer Umgebung fand letztlich seine Dienstwaffe im Holster wieder und schoss den Angreifer kampfunfähig.

In Solingen stach ein abgelehnter, syrischer Asylbewerber auf einem Volkfest für Vielfalt (welch eine Ironie) um sich und tötete 3 Menschen und verletzte mehrere schwer. Mittlerweile reklamiert der Islamische Staat (IS) die Tat für sich.

Es soll an dieser Stelle weniger um die Motivation und Ursachen der Taten gehen, darüber diskutieren bereits genügend Menschen. Was mich eher interessiert, sind die (wieder einmal) geplanten Waffenrechtsverschärfungen durch die Innenministerin. Ich sage es hiermit vorab kurz und deutlich: Keine der angekündigten Maßnahmen wird etwas bringen, es führt nur zur weiteren Kontrolle unbescholtener Bürger und Entwaffnung der Bevölkerung. Es sind reine Nebelkerzen, lassen Sie sich bitte nicht täuschen!

Was fordert die Innenministerin?

Ich könnte wirklich lachen, wenn es nicht so traurig wäre. Die drei zentralen Punkte sind:

  • Verbot von Messern mit über 6 cm Klingenlänge
  • Messerverbotszonen
  • Verschärfung des Waffenscheines?!

Im Folgenden gehe ich näher auf die Punkte ein.

Verbot von Messern mit über 6 cm Klingenlänge

Im Bezug zu Mannheim und Solingen kann hierzu nur gesagt werden, dass in Mannheim ein Kampfmesser mit 15 cm Klingenlänge und in Solingen ein handelsübliches Küchenmesser mit 20 cm Klingenlänge eingesetzt wurde, wo bereits jetzt ein Führverbot von Messern über 12 cm Klingenlänge besteht. Die eingesetzten Messer sind also bereits jetzt in der Öffentlichkeit verboten. An der Stelle sieht man wieder, dass sich Straftäter nicht an Gesetze halten. Eine Begrenzung auf 6 cm ist daher vollkommen sinnlos und ich sage es hier in aller Deutlichkeit: Das Innenministerium hält uns alle wirklich für so grenzdebil, dass wir glauben sollen, dass diese Verschärfung Abhilfe schafft (und im Zweifel noch das eine oder andere Prozentpünktchen für die Ampel).

Zwei Punkte noch hierzu: 6 cm sind immer noch ausreichend, um Halsschlagadern zu durchtrennen und auch ein direkter Stich in den Nacken wäre immer noch tödlich. Auf der anderen Seite muss jedem Bürger klar sein, dass jedes Taschenmesser, jeder Leatherman (bzw. das Messer daran), jedes Klappmesser und jedes Buttermesser eine Klingenlänge über 6 cm besitzt. Diese wären dann in der Öffentlichkeit verboten und falls Sie am Bahnhof auf dem Weg zum Wandern damit erwischt werden, dann werden Sie zum Straftäter. Übrigens: Der IS, der sich zur Terrortat in Solingen bekannt hat, kündigte in seinem Newsletter (!) bereits an, mit Hämmern weitere Anschläge durchzuführen, sollte Deutschland Messer verbieten.

Messerverbotszonen

Der Angriff in Mannheim fand in einer Messerverbotszone statt. Da gibt es eigentlich nicht viel zu erklären und zu kommentieren. In Solingen verhält es sich ähnlich, da es sich um eine öffentliche Veranstaltung handelte. Hier greift § 42 Verbot des Führens von Waffen bei öffentlichen Veranstaltungen: Wer an öffentlichen Vergnügungen, Volksfesten, Sportveranstaltungen, Messen, Ausstellungen, Märkten oder ähnlichen öffentlichen Veranstaltungen teilnimmt, darf keine Waffen im Sinne des § 1 Abs. 2 führen.

Dazu § 1 Abs. 2: Waffen sind: 1. Schusswaffen oder ihnen gleichgestellte Gegenstände und 2. tragbare Gegenstände, a) die ihrem Wesen nach dazu bestimmt sind, die Angriffs- oder Abwehrfähigkeit von Menschen zu beseitigen oder herabzusetzen, insbesondere Hieb- und Stoßwaffen. (…)

Also kurz: Das Führen jeglicher Messer ist auf öffentlichen Veranstaltungen bereits jetzt verboten.

Jeder Sportschütze, Jäger und Waffensammler lernt diese Paragraphen auf dem Weg zur Erlangung der Waffenbesitzkarte (WBK). In Bezug zu dem Vorschlag, mehr Waffenverbotszonen einzurichten, um die Messerkriminalität einzudämmen, ist dieser Vorschlag vollkommen wirkungslos. Beide Taten wurden an Orten vollzogen, wo Messer bereits verboten waren. Es ist immer wieder interessant zu sehen, dass viele Bürger, die in ihrer Freizeit mit Waffen zu tun haben, anscheinend mehr über das Waffengesetz verstehen als das Innen- und Justizministerium zusammen. Das sehen wir im Folgenden wieder.

Verschärfung des Waffenscheines?!

Diejenigen unter Ihnen, die vielleicht schon mal einen Kommentar von mir gelesen haben, mögen sich erinnern: Ein Waffenschein und eine Waffenbesitzkarte sind zwei verschieden Dinge. Ein Waffenschein besitzen nur Politiker und Personenschützer. Dieser befähigt einen, eine geladene Schusswaffe in der Öffentlichkeit zu führen. Die Waffenbesitzkarte regelt entsprechend den Besitz, das Führen von Schusswaffen ist ausdrücklich nicht zugelassen. Die Innenministerin meint mit der geplanten Verschärfung die Waffenbesitzkarte, denn ich bezweifele stark, dass sie ihren Politikerkollegen die Waffen(-Scheine) entziehen möchte. Sie und das Justizministerium wissen also selbst nicht, wovon sie reden. Das erklärte Ziel soll sein, den Zugang von Extremisten zu Waffen zu erschweren, was ich stark bezweifle.

Ich denke, es geht eher um die schrittweise komplette Entwaffnung der Bevölkerung. Am Ende trifft es, wie immer, den unbescholtenen Bürger, denn ich wiederhole mich ungern: Straftäter halten sich nicht an Gesetze, sie beschaffen sich Waffen illegal. Ihr freundliches Clan-Mitglied im Ghetto um die Ecke kann Sie hierzu sicher beraten. NATO-Waffen, die an die Ukraine geliefert wurden und von korrupten Militärs auf dem Schwarzmarkt verkauft wurden, sind auch endlich wieder verfügbar!

Trotzdessen: Die Propaganda wirkt

Leider musste ich auf der Arbeit die Erfahrung machen, dass diese Nebelkerzen ihre Wirkung nicht verfehlen. Jemand, der beruflich über mir steht, begrüßte mir gegenüber die weiteren Verschärfungen, als er zufällig erfuhr, dass ich mit Waffen in meiner Freizeit zu tun habe. Natürlich ist er fleißiger Konsument der öffentlich-rechtlichen Sender und glaubt wirklich, dass diese Verschärfungen etwas bringen. Viele (ein-)gebildete Menschen denken wirklich, dass Waffenverbote etwas bringen, denn sie verbieten ja Waffen, was in etwa der Logik eines Dreijährigen entspricht (ohne Dreijährige beleidigen zu wollen). Ich hoffe nach meinen jetzigen Ausführungen, dass Sie, verehrte Leser, etwas schlauer geworden sind als er. Denn die Gehirnwäsche dieser Person konnte ich leider nicht mit meinen Argumenten brechen.

Meine persönliche Forderung: Liberalisierung des Waffengesetzes

Ich bin sicherlich nicht der einzige, der diese Forderung aufstellt, wohlgleich ich doch feststellen muss, dass diese Forderung bei den meisten Bürgern vermutlich ein Unwohlsein verursacht. Doch Mannheim und Solingen zeigen: Die Polizei kann uns nicht schützen, sie kann sich mittlerweile nicht einmal selber schützen. 6 Polizisten in unmittelbarer Nähe des Angreifers in Mannheim brachten: nichts. Ein Polizist wurde vom Angreifer getötet. In Solingen konnte der Täter zunächst entkommen und hätte auch weiter morden können, doch er stellte sich freundlicherweise einen Tag später. Warum ist es gesetzestreuen Bürgern nicht erlaubt, sich selbst und ihre eigene Familie in der Öffentlichkeit wirksam zu verteidigen? Oder glauben Sie wirklich, Sie könnten einen aggressiven, mit einem Kampfmesser bewaffneten Angreifer ohne Schusswaffe überwältigen?!

So jemand wie ich ist einmal die Woche auf dem Schießstand, übt also genauso oft (wenn auch nicht so intensiv), wie die Spezialkräfte der Polizei in meinem Bundesland. Woher ich das weiß? Ganz einfach, ich übe auf genau derselben Schießbahn, wie die Spezialkräfte, nur an einem anderen Wochentag (zugegeben, ab und zu kommen wir uns auch in die Quere). Und es gibt sicherlich auch genügend Menschen, die mehr trainieren und besser sind als ich.

Sollten Sie meinen Vorschlag der Liberalisierung des Waffengesetzes abstoßend finden, fragen Sie sich einfach Folgendes: Würden Sie lieber Frau und/oder Kinder auf einem Platz, wie in Mannheim, verlieren wollen oder würden Sie lieber so jemanden wie mir, einem der gesetzestreuesten Bürger dieses Landes (wie alle Sportschützen und Jäger), die Möglichkeit geben, sich selbst und Ihr Leben, sowie das Ihrer Familie, zumindest so lange zu schützen, bis die Polizei/Spezialkräfte da sind?

Denken Sie daran: Die meisten Waffenbesitzer halten ihr Hobby geheim, um nicht von anderen denunziert zu werden. Ich könnte also Ihr Arbeitskollege, Ihr Nachbar oder sogar ein Familienmitglied von Ihnen sein. Es geht hier nicht um irgendwelche Wild-West-Phantasien, sondern darum, ein bestehendes Problem unter Berücksichtigung der Realität (steigende Messerkriminalität, zu wenig Polizisten, Anrückzeiten der Polizei) zu lösen mit einem Ansatz, der bis jetzt in Deutschland einmalig wäre. Bevor dieses Wort in Ungnade fiel, hätte man das wohl Querdenken genannt…

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Bild: Shutterstock

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